Amtsblatt der Stadt Steyr 2001/8

STADTPLATZ 32 (Bummerlhaus): Die Besitzer des kunsthistorisch bedeutenden Bürgerhauses sind seit dem J 5. Jahrhundert nachweisbar. Der letzte Forschungsstand datiert die Baugeschichte bis in das 13. Jahrhundert. Das Bummerlhaus ist das besterhaltene spätgotische Bürgerhaus von Steyr und zählt zu den schönsten mittelalterlichen Profanbauten Österreichs. Das Haus zeigt die für Steyr typische Grundkonzeption: bestehend aus dem Vorderhaus mit einer reich ausgestatteten Fassade zum Stadtplatz, dem Hinterhaus und drei Höfen mit Laubengängen. Die für das Mittelalter übliche Dachform, ein steiles Dach mit einem Krüppelwalm zum Stadtplatz, dominiert die Architektur des Hauses. Ein Prunkstück gotischer Profan-Architektur ist die Hauskapelle im Obergeschoß. Im Jahr 1994 erfolgte ein Rückbau des Dachgeschoß-Ausbaues. Anstelle kleiner Archivräume entstand eine weitläufige Büro- einheit, in der das Konstruk- tions-Prinzip des Dachstuhles wie- der zu erkennen ist. Im Frühjahr 2000 erhielt die <U ~ j Stadtplatz-Fassa- e? de eine dringend ~ '" notwendige Stein- ::r: restaurierung und o eine Renovierung ö .._... ö der Giebelmauer. & L,.;.:;.;:::,;,,i:;;;.:!:;:~mm:ma!!:±::::r:::::!:Q!:i::cmm.;;..::~-...l..J ENGE GASSE 31 : Das Haus befindet sich am Aus- gang der Enge vor der Einmündung in den Stadtplatz. Das vorwiegend aus dem 16. Jahrhundert stammende Gebäude erstreckt sich bis zu seiner rückseitigen Front Ennskai Nr. 16 und umschließt einen schmalen Hof. Das Sanierungs-Projekt beinhaltete u. a. die Festigung der Steinteile, eine umfangreiche Anti-Moosbehand- lung, die Entsalzung der Steinteile, die Schließung der vorhandenen Risse sowie die Putz- und Farbrestaurie- rung. Entscheidend für das Gesamterscheinungsbild war die farblich angepasste Steinergänzung und Kittung. • IJ!ll ORTSKAI 4: Das Haus, an der Enns gelegen, stammt im Kern aus dem 15./ 16. Jahrhundert. Die letzte Veränderung bzw. die Aufstockung wurde um 1900 durchgeführt. Im 18. Jahrhun- dert war das Haus Sitz von Tischlern. Die er- sten beiden Geschoße sind in Stein gemauert, das dritte Geschoß ist in Holz aufgestockt. In der Mittelachse dominiert die Spitzbogentür. Durch die zum Großteil erhaltene spätgotische Fassade und durch die innere Bausubstanz stellt das Haus ein wichtiges Denkmal für ganz Steyrdorf dar. Die umfangreiche Sanierung be- inhaltete den Einbau von Wohnungen im Dach- geschoß, die Adaptierung aller Geschosse mit dem Umbau der bestehenden Wohnungen und die Restaurierung der Fassaden. Die Dachein- deckung besteht aus Tonbiberschwanz „Modell Steyr". Als neue interne Aufsd1 lieflung wurde zwischen dem Haus und der zur Enns abfallen- den Felswand ein neues Stiegenhaus errichtet (rechts im Bild). Dieses Stiegenhaus dient bei l lochwasser auch als Fluchttreppe zur Schlüssel- hofgasse. Die alte Treppe musste aus Gründen des Denkmalschut- zes erhalten bleiben.

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