Amtsblatt der Stadt Steyr 2001/7

Frau Vizebürgermeister Friederilu Mach (SP) ist im Steyrer Stadtsenatfür die Senio- renbetreuung,fürJugendangelegenheiten, die Kindergärten,für soziale Angelegenheiten, für das Gesundheits- und Rettungswesen so- wiefür Alten- und Pflegeheime verantwort- lich. Imfolgenden Beitrag berichtet sie aus dem Bereich der städtischen Kindergärten und Horte: Qualitäts-Standard noch weiter verbessert Im Juni des vergangenen Jahres wurden die El- tern, deren Kinder einen städtischen Kinder- garten oder Hort besuchen, über unser Lei- stungsangebot befragt. Diese Umfrage wurde im Auftrag der Stadt Steyr von der Universität Linz durchgeführt. Das Ergebnis zeigte, dass die Eltern mit dem Angebot der städtischen Kindergärten und Horte sehr zufrieden sind. Um das hohe Niveau zu halten, haben wir die Untersuchung als Grundlage für weitere Maß- nahmen verwendet und einige Bereiche noch verbessert bzw. noch kundenorientierter gestal- tet. Die neue Form des Sommer-Kindergartens Die Fachabteilung für Kindergärten und Horte startete ein Projekt, indem das Angebot des Journaldienstes während der Sommerferien überarbeitet wurde. Sowohl für Kindergarten- kinder als auch für Hortkinder, die während der Sommerferien von unseren Erzieherinnen betreut werden, ist ein umfangreiches Freizeit- angebot erstellt worden. Außerdem haben wir auch die Administration des Sommerbetriebes verbessert. Unser Ziel ist es, den Kindern, de- ren Eltern in den Sommermonaten arbeiten, er- holsame Ferien zu bieten. Im Herbst werden die Mitarbeiterinnen der Fachabteilung für Kindergärten und Horte an weiteren Verbesserungen in anderen Bereichen arbeiten. Wir werden dabei selbstverständlich die Ergebnisse der Elternbefragung berücksich- tigen bzw. einbeziehen und den bereits sehr ho- hen Qualitäts-Standard nach Möglichkeit noch weiter steigern. Kindergärten und Horte setzen auf Förderungs-Schwerpunkte Das kommende Kindergarten- und Hortjahr beginnt am Montag, 3. September. Rund 1100 Eltern haben uns ihre Kinder zur Betreuung in einer unserer 36 Kindergarten- und 16 Hort- gruppen anvertraut. Damit wir dieser verant- wortungsvollen Aufgabe bestmöglich gerecht werden, verbessern wir unser Angebot laufend. Die hervorragende Ausbildung und das große Engagement der Kindergärtnerinnen und ...ein starkes Stück Stadt V • b.. Frau . t 1ze urgerme1s er Friederi l<e Macr Hortnerinnen sind der beste Garant für die - insbesondere auch im kreativen Bereich - sehr hohe Qualität unserer Betreuungs-Einrichtun- gen. Der Kindergarten und Hort soll als Lebens- raum für Kinder verstanden werden, indem sie ergänzend zur Familie jene Zuwendung und Förderung erfahren, die sie für ihre gesunde Entwicklung brauchen. Neben einer umfassen- den Förderung in allen Bereichen (Sprachför- derung, Schulfähigkeit, Bewegungserziehung, soziale Erziehung, Kreativität, Denkförderung etc.) haben alle Kindergärten und Horte indivi- duelle Schwerpunkte für das neue Jahr gesetzt. Mit einer Vorstellung aller städtischen Betriebe wollen wir zeigen, dass uns die kleinen Steyre- rinnen und Steyrer ein großes Anliegen sind. Kindergarten Dieselstraße: Unter dem Motto ,,Hilf mir, es selbst zu erleben" möchten wir fol- gende Schwerpunkte setzen: ■ ,,Umwelterzie- hung" (Kennenlernen von Pflanzen und Tieren, Spiele mit Naturmaterialien) - ■ ,,Märchen, die Kindern helfen" (um Ängste und Aggressionen besser abbauen zu können) Kindergarten Fabrikinsel : ■ ,,Bewegungser- ziehung" (um den Bewegungs-Defiziten und dem Bewegungsdrang entgegenzukommen) - ■ ,,Entspannung im Kindergarten" (durch Stil- le-, Wahrnehmungs- und Atemübungen, Phantasiereisen, ....) Kindergarten Taschelried: ■ ,,Integrierte Mon- tessori-Pädagogik" - ■ ,,Gruppenübergreifendes Arbeiten" - ■ ,,Jede Woche ein Märchentag" Kindergarten Resthofstraße: ■ ,,Offener Kin- dergarten" mit vielseitigen Erlebnis- und Bewegungs-Möglichkeiten und Begleitung der Kinder zu selbständigen Persönlichkeiten mit Eigenverantwortung und sozialer Kompetenz Kindergarten Stelzhamerstraße: ■ ,,Montes- sori-Pädagogik und künstlerische Medien" Kindergarten Gleink: ■ Zusammenarbeit mit dem heilpädagogischen Kindergarten und Wei- terführung des Naturprojektes -mit Unterstüt- zung der Umweltberatung Kindergarten Marxstraße: ■ Der bereits be- gonnene Schwerpunkt „Jung und Alt" mit den Bewohnern des Alten- und Pflegeheimes Tabor wird intensiviert Kindergarten Arbeiterstraße: ■ ,,Montessori- Pädagogik" und „Gruppenübergreifendes Ar- beiten" Kindergarten Wokralstraße: ■ Eingehen auf Grundbedürfnisse und Üben von Handgriffen in der Alltagsroutine Kindergarten Plenklberg: ■ ,,Naturnahes Ar- beiten" und der Versuch, einige Wochen ohne Spielzeug auszukommen und nur Natur- material zu verwenden - ■ ,,Kinder und Kunst- werke": Erleben, wie Bilder, Skulpturen entste- hen - Ausstellung der Werke - Vernissage Kindergarten Leharstraße: ■ ,,Die Zeit" - ■ ,,Erlebnisraum Wald" - ■ ,,Kochen" (gesunde Ernährung, Tischkultur) Kindergarten Wehrgraben: ■ ,,Erlebnis- und Erfahrungsfeld Garten" - ■ ,,Interkulturelle Er- ziehung" Hort Wokralstraße: ■ Einmal wöchentlich ei- nen „Kreativtag" (um den Bedürfnissen und Wünschen der Kinder entgegenzukommen) Hort Plenklberg: ■ ,,Selbständiges Lernen" (sich selbst Hilfsquellen erschließen lernen) - ■ ,,Sport als Hilfe für soziale Erziehung" (das Sportjahr endet mit einer Hort-Olympiade) Hort Leharstraße: ■ ,,Persönlichkeits-Entfal- tung" (Theaterspielen, Malen zu Musik, ...) - ■ ,,Gemeinschaft" (Verantwortung in der Grup- pe übernehmen, Konflikte miteinander lösen, gemeinsame Spiele -Höhepunkt: Dartmeister- schaft) Hort Wehrgraben: ■ ,,Offenes Hortkonzept" (keine geschlossenen Gruppen) Hort Resthof: ■ Unterstützendes Lernen mit Montessori-Material - ■ ,,Geburtstagsfeiern" nach Maria Montessori - ■ Freizeitgestaltung mit gruppenübergreifenden Projekten (Kochen, Theater, Bücherei, ...) Somit wünsche ich allen Kindern, die einen städtischen Kindergarten oder Hort besuchen, und ihren Eltern ein schöne Zeit und viele be- reichernde Erfahrungen in unseren Betreu- ungs-Einrichtungen. 9/217

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