Amtsblatt der Stadt Steyr 2001/7
Neubau der Rederbrücke steht kurz bevor: Stadt bevorzugt Stahlbau-Konstruktion - Bauzeit und Staus könnten um die Hälfte reduziert werden n wenigen Wochen - voraussichtlich Mitte August - wird mit dem Neubau der Rederbrücke (ehern. Ennstalbrücke) begon- nen. Die Oö. Landesregierung/Bundesstraßen- verwaltung hat für die neue Brücke eine soge- nannte Verbund-Konstruktion vorgesehen. Der Steyrer Gemeinderat sprach sich jedoch in ei- ner Resolution an Straßenbau-Landesrat Franz Hiesl, die bei der vergangenen Sitzung mehr- heitlich beschlossen worden war, für eine Stahl- Das Bild zeigt die von der Stadt bevorzugte Stahlbau-Variante für den Neubau der Rederbriicke. bau-Variante aus. Der größte Vorteil dieser Konstruktion: eine Verkürzung der Bauzeit - und somit der massiven Verkehrsbehinderun- gen - von rund 30 Monaten anf 15 Monate. Die neue Brücke könnte außerdem am alten Stand- ort errichtet werden, was vor allem für die be- troffenen Anrainer von Bedeutung wäre. „Aufgrund der offensichtlichen Vorteile für die gesamte Bevölkerung der Region würde sich die Stadt sogar bereit erklären, für die etwas Neues Kanalnetz für Innere Stadt oraussichtlich bis Anfang Oktober die- ses Jahres wird das zum Tei l überlastete und mehr als 100 Jahre alte Kanalnetz der In- nenstadt saniert bzw. neu gebaut. Die Baustelle umfasst die Bereiche Obere Kaigasse (Verbin- dungsgasse zwischen Stadtplatz und Ennskai) und Stadtplatz bis zur Mayrstiege. Der Ge- meinderat gab für dieses Projekt vorerst einen Betrag von 4,359 Mill. S frei. Der restliche Be- trag von etwa einer Million wird im Budget 2002 vorgesehen. Aufgrund der Überschwemmungen in den ver- gangenen Jahren ist es notwendig, auf dem Stadtplatz ein Regenentlastungsbecken (9 x 8m und 5 m tief) zu errichten. Der Kanalstrang von der Mayrstiege bzw. vom Bummerlhaus entlang des Stadtplatzes bis zur Oberen Kai- gasse ist ca. 40 bis 50 Jahre alt - daher undicht sowie sanierungsbedürftig - und unterdimen- sioniert. Auch die Trinkwasser- und Gasversor- gung durch die Obere Kaigasse war auf Dauer nicht mehr gesichert - eine Erneuerung der Lei- tungen konnte nicht mehr aufgeschoben werden. 8/216 Der Entlastungskanal in der Oberen Kaigasse wird in unterirdischer Bauweise (Micro-Tun- neling) angelegt. Dadurch kann die Sperre der Stadtplatz-Ausfahrt auf rund sechs Wochen re- duziert werden. Nach dem ursprünglichen Plan war in der Oberen Kaigasse ein Kanalbau in offener Bauweise vorgesehen. Diese Variante hätte eine Sperre von zweieinhalb Monaten er- fordert. Mit den Bauarbeiten ist Anfang Juli begonnen worden - sie werden bis ca. Mitte Oktober ab- geschlossen sein. Bis 27. August sind die Stadt- platz-Ausfahrt und die Zufahrt zum Ennskai durch die Obere Kaigasse durchgehend offen. Voraussichtlich ab 27. August bis 7. Oktober wird in der Oberen Kaigasse gearbeitet. Wäh- rend dieser Zeit können Kraftfahrer den Enns- kai über die Zieglergasse erreichen. Aufgrund des dadurch erforderlichen Gegenverkehrs zwi- schen Vorlandbrücke und Rathaus wird es in dieser Zeit zu einer Reduktion der Parkplätze auf dem Ennskai kommen. Im Bereich Grün- markt wird die Einbahn-Regelung aufgehoben. teurere Stah lbau-Konstruktion mehr Geld aus der Stadtkasse beizusteuern", bekräftigt Bür- germeister l lermann Leithenmayr. In der Resolution heißt es unter anderem: ,,Der Gemeinderat der Stadt Steyr fordert daher LR Franz lliesl auf, die angebotene Stahlbau-Vari- ante im Vergleich zur derzeit beabsichtigten Verbundbriicke nochmal s einer eingehenden Begutachtung zu unterziehen." Derzeit erfolgt die Aufgrabung entlang der Parkplätze von der Bank Austria bis zur Mayr- stiege (bis Mitte August), jeweils in Abschnit- ten von 20 bis 30 Metern. Die Pflasterungs- arbeiten auf dem Stadtplatz werden voraus- sichtlich bis Ende August vorgenommen. Die genannten Termine können sich durch Witte- rungseinflüsse verändern. Der Regenentlastungskanal dient der Abfuhr von großen Regenmengen direkt in die Enns. Damit wird ein Rückstau im Schmutzwasser- kanal Obere Kaigasse, der ebenfalls saniert werden muss, und im RHV-Kanal im Ennskai vermieden. Dieser Schmutzwasserkanal wird im Anschluss an die Bohrarbeiten mittels .,lnlining" (ebenfalls unterirdisch ) erneuert. Die Aufgrabung der Oberen Kaigasse ist daher - im Gegensatz zur unterirdischen Bauweise - nur zur Herstellung/Sanierung der Kanalhaus anschlüsse und zur Errichtung/Erneuerung der Gas- und Wasserleitungen notwendig. Der Magistrat ist bemüht, die Einschränkun gen und Verkehrsbehinderungen während d1·1 Bauzeit so gering wie möglich zu halten und ersucht um Verständnis für die dringend not wendigen Maßnahmen. stey r
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