Amtsblatt der Stadt Steyr 2001/7

für zwei sehr wichtige Steyrer Bauprojekte ist vor kurzem der Startschuss gefallen: Für das Alten- und Pflegeheim Münichholz und für die Bezirkssporthalle. as Altenheim mit einer Kapazität von 120 Betten wird auf der sogenannten Drachenwiese im Stadtteil Münichholz gebaut, die Stadt kauft das für den Bau notwendige, etwa 11.500 Qiadratmeter große Grundstück von der Wohnungsgesellschaft WAG um 750 Schilling pro Qiadratmeter. Dieser Preis ist für die Stadt äußerst günstig. Die WAG soll auch mit der Betreuung der Bautätigkeit beauftragt werden. Steyr braucht dieses neue Alten- und Pflegeheim sehr dringend. Denn die Alters- struktur der Bevölkerung ändert sich drama- tisch. Im Jahr 2010 wird sich die Zahl der Men- schen, die gepflegt werden müssen, im Ver- gleich zum jetzigen Zeitpunkt um 35 Prozent erhöhen, im Jahr 2030 um 75 Prozent. Im Al- ten- und Pflegeheim Münichholz sind sowohl Pflegestationen als auch Tagesheimstätten vor- gesehen. Außerdem soll in diesem Gebäude die Basis für die mobile Hauskrankenpflege einge- richtet werden. Ich bin überzeugt, dass dieses Konzept zukunftsweisend ist und dass es dem Sicherheitsbedürfnis der älteren Generation sehr gut angepasst ist. ine wichtige Rolle für die Stadtentwick- lung wird auch die geplante Bezirks- sporthalle auf dem Tabor spielen. Nach Ge- sprächen mit der Landesregierung haben wir dieses Projekt auf die Schienen gebracht. Ein Steyrer Architektur-Büro wird beauftragt, die Generalplaner-Leistungen für die Sportstätte durchzuführen, die Stadt gibt dazu einen Be- trag von 8,5 Millionen Schilling frei. Um die Fördergelder optimal ausnützen zu können, ist die Sportstätte in einigen Punkten umgeplant worden. Der Vorteil: die Kosten werden von mehr als 140 Millionen auf unter 100 Mill. S gedrückt. Bei Sportveranstaltungen stehen DieSeite B .. des . t urgerme1s ers nach wie vor 1000 Sitzplätze zur Verfügung, bei Kulturveranstaltungen bietet die Halle Platz für 3000 Besucher. Für die heimischen Sport- vereine wird sich durch die neue Planung keine Änderung ergeben, es sind auch alle geplanten Sportarten durchführbar. Der Bau der Bezirkssporthalle, der ebenso wie der Bau des Alten- und Pflegeheimes Münich- holz voraussichtlich im Frühjahr 2002 begin- nen wird, zählt gemeinsam mit der Errichtung des Posthof-Knotens und einer Aufstiegshilfe im Bereich der Michaelerkirche zu den Vorha- ben, durch die sich der Stadtteil Tabor zu einer noch attraktiveren Region entwickeln soll. Von diesen Projekten wird aber auch die Innenstadt profitieren. uf dem Gelände der Steyrer Schwimm- schule haben vor kurzem zwei Weiser Architekten ihr Projekt zur Revitalisierung des ältesten Arbeiterbades Europas vorgestellt. Nach den Plänen des Architekten-Duos soll der Schwimmschul-Bereich mit den Bade- plätzen an der Steyr verschmelzen, das gesam- te Areal soll außerdem über die Badesaison hinaus als Naherholungsgebiet für die Bevölke- rung zur Verfügung stehen. Bei der Konzeption des Projektes „Schwimmschule neu" werden so- wohl die Tradition des alten Werksbades als auch der Zeitgeist unrl rlif' Ansprüche unserer freizeitorientierten Gesellschaft berücksichtigt. Eigentümer des 127 Jahre alten Traditions- bades ist nun der Verein „Freunde der Steyrer Schwimmschule", der von allen politischen Par- teien des Steyrer Gemeinderates getragen wird. Als Vorsitzender der „Schwimmschulfreunde" appelliere ich an die Steyrer, den Verein zu un- terstützen. Je stärker und geschlossener wir auftreten, desto leichter wird es uns gelingen, Sponsorgelder und Förderungen der EU zu be- kommen und damit eine einzigartige Freizeit- und Erholungsanlage für die Bevölkerung zu schaffen. ehr zufrieden können wir mit dem Er- gebnis des Rechnungsabschlusses für das Jahr 2000 sein. Die Stadt hat gut gewirt- schaftet, die Finanzierung z.ukünftiger Projekte ist abgesichert. Zur Zeit verwenden wir etwa neun Prozent des ordentlichen Haushaltes, um unsere Schulden zu tilgen (inkl. Zinsen), früher waren es 14 bis 15 Prozent. Der Schuldenstand konnte von 695,3 Mill. S im Jahr 1994 auf 470,5 Millionen im Vorjahr gesenkt werden. Außerdem konnte die Stadt ihre Rücklagen gegenüber 1999 um 5,34 Pro- zent auf 154, 1Millionen Schilling erhöhen. ! ußerst günstig für unsere Stadt ist auch das Ergebnis der Volkszählung 2001 ausgefallen: Die Zahl der Bewohner mit Haupt- wohnsitz ist bei fast gleich bleibender Gesamt- bewohner-Zahl gestiegen. Die Statistiker haben mit Stichtag 15. Mai 2001 insgesamt 41.972 Personen (1991: 41.965) gezählt, davon haben 39.496 ihren Hauptwohnsitz in Steyr - das sind um 159 mehr als bei der Zählung im Jahr 1991. 2476 Personen haben in Steyr einen Ne- benwohnsitz. Auch die Wohnungs- und Häu- ser-Statistik weist ein kräftiges Plus aus: insge- samt gibt es aktuell 19.659 Wohnungen, das sind um 21 75 mehr als bei der Volkszählung 1991; die Zahl der Häuser ist gegenüber 1991 um 551 auf 6525 gestiegen. Steyr liegt damit im Vergleich zu anderen Städten sehr weit vorne. Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer und erholsame Urlaubstage, herzlichst Ihr

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