Amtsblatt der Stadt Steyr 2001/7

Vizebürgermeister Dr. Leopold Pfeil (FP) ist im Stadtsenatfür Verkehrsangelegen- heiten und die Verkehrsplanung, die Be- zirksverwaltung sowie für das Markt- und Veterinärwesen zuständig. Im fol- genden Beitrag berichtet er aus dem Ver- kehrs-Ressort: is zu 40.000 Fahrzeuge quälen sich täg· lieh über die Tabor-Kreuzung. Die Ge- duld der Steyrer Autofahrer, aber auch der Be- wohner im Bereich des neuralgischen Verkehrs- knotens wird auf das Ärgste strapaziert. Der Umbau der Hauptkreuzung in einen leistungs- fähigen Kreisverkehr mit sogenannten Kollek- torspuren ist nun unbestritten. Dr Vizebürgermeister ·Leopola Pfeil Wie lange sollen nun die Steyrer Bürger noch warten, bis der Verkehrsknoten auf dem Tabor (Ennserknoten) zu einem leistungsfähigen Kreisverkehr umgebaut wird? Auf diese Frage erhoffte man sich am 11. Juni d. J. eine Ant- wort bei einer Präsentation des Planungsstan- des vor den Mitgliedern des Verkehrsaus- schusses und Bürgervertretern von Tabor-Nord und -Süd. as Land macht einen Baubeginn davon abhängig, dass die vorgelagerte Posthof- Kreuzung zuerst oder zumindest gleichzeitig mit der Hauptkreuzung niveaufrei umgebaut wird. Bei der vorgestellten „Langohrlösung" sollte der zu erwartende Verkehr sowohl im Bereich Tabor-Süd (Bezirkssporthalle, Auf- schließung Kasernen-Gelände), aber im Be- sonderen irn Bereich Tabor-Nord bis zu den bewohnten Häusern (!) herangeführt werden. Die Vertreter der Bürger, insbesondere von Tabor-Nord, haben wegen der künftigen, unzu- mutbaren Lärm- und Abgasbelastung dieses Vorhaben vehement abgelehnt. Niemand weiß, wie sich der Stadtteil Tabor-Süd mit dem frei werdenden Kasernen-Gelände entwickeln wird - eine diesbezügliche städtebauliche Studie wird erst in Auftrag gegeben. Aber jetzt Verkehrser- reger einseitig einzuplanen und dies nun mit der Hauptkreuzung zu verquicken, wurde von vielen Diskutanten als unzulässig angesehen. Ich habe als zuständiger Verkehrsreferent da- rauf hingewiesen, dass weder im derzeit gülti- gen Vrrkehrskonzept von Prof. Stickler noch in der Untersuchung des Verkehrsplanungs-Insti- tutes Schönharting & Partner ein niveaufreier Umbau der Posthof-Kreuzung als Vorleistung zum Taborknoten verlangt wird. ~ ie Einbeziehung des Geschäftsareals an ~ der Südseite der Taborkreuzung (siehe Foto) könnte jedoch die Gestaltung des Kreis- verkehrs so großzügig gestalten, dass sich der Umbau der Posthof-Kreuzung möglicherweise erübrigt. Zusätzlich müssen die Entlastungs-Po- tentiale der Nordspange sowie der geplanten und rasch zu realisierenden Westspange be- rücksichtigt werden. Aktuelle Planungen für das gesamte Stadtgebiet: Das Generalverkehrskonzept der Stadt Die Einbeziehung dieses Geschäftsareals bei der Neugestaltung des Kreisverkehrs Taborknoten könnte eine großzügige Verkehrslösung ermögli chen. ...ein starkes Stück Stadt Steyr von Univ.-Prof. Stickler ist nun etwa 10 Jahre alt. Viel ist in der Zwischenzeit gesche- hen und hat sich verändert. Die Stadt Steyr wird nun einen Auftrag zur Weiterentwick- lung dieses Verkehrskonzeptes geben. Beson- ders untersucht werden sollen der Verkehr am innerstädtischen Verkehrsring, die Situierung der absolut notwendigen zentralen Parkgarage und die darüber hinaus notwendigen, grund- sätzlichen Überlegungen in Richtung West- spange. Die Stadt Steyr plant, mit großer Unterstüt- zung des Landes OÖ eine Studie über Möglich- keiten, alle öffentlichen Verkehrsträger im Be- reich Steyr-Land und Steyr-Stadt zusammen- zuführen. Zielvorgaben gehen in die Richtung, dass jeder Fahrgast innerhalb des Geltungsbe- reiches seines Fahrscheines jedes Verkehrsmit- tel benützen kann. Also auch Busse von ÖBB und Post können auf ihren Linien durch Steyr Fahrgäste des städtischen Verkehrsbetriebes aufnehmen und umgekehrt. Besonders geeignet für eine diesbezügliche Studie ist das Vorarlberger Verkehrsplanungs- Institut Besch und Partner. Wir erwarten uns von solchen Maßnahmen sehr viel in der Er- weiterung des Fahrgast-Angebotes. Ich wünsche Ihnen allen einen schönen, erhol- samen Sommer! Stadt fördert Museumsbahn Die Österreichische Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (ÖGEG), Betreiberin der Steyrtal-Museumsbahn, bekommt von der Stadt Subventionen in Höhe von ins- gesamt 87.400 Schilling. Die Mitglieder der ÖGEG arbeiten jähr- lich etwa 10.000 Stunden unentgeltlich, damit der Betrieb der Steyrtalbahn auf- recht erhalten werden kann. Pro Jahr fah- ren etwa 20.000 Besucher mit der Mu- seumsbahn durch das idyllische Steyrtal. 11/219

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