Amtsblatt der Stadt Steyr 2001/6

prominenten Besuch von der asiatischen Insel Taiwan bekommt die Stadt Steyr am 5. und 6. Juli: Musiker, Spitzenpolitiker und Wirtschafts- manager werden bei uns zu Gast sein. ie Basis für die Beziehung zwischen der Stadt Steyr und der Hi-Tech-Insel Tai- wan hat ein genialer Steyrer Musiker geschaf- fen: Professor Robert Scholz. Aufgewachsen in der Bahnhofstraße, wurde Robert Scholz in der Zwischenkriegszeit schon in jungen Jahren zum Professor ernannt. Gemeinsam mit seinem kongenialen Bruder Heinz Scholz tourte er lan- ge Zeit durch die Welt. Zwischendurch arbeite- ten Robert und Heinz Scholz auch mit berühm- ten Dirigenten, wie Arturo Toscanini, Herbert von Karajan, Bruno Walter und Clemens Krauss, zusammen. Über die Vereinigten Staa- ten kam Robert Scholz nach Taipeh, die Haupt- stadt Taiwans. Die Taiwanesen verehrten ihn wegen seines musikalischen Genies und auch wegen seines Einsatzes für die musikbegeister- te Jugend bald als Superstar. Professor Scholz starb am 11. Oktober 1986 im 85. Lebensjahr in seiner Wahlheimat. Seine Witwe, die taiwa- nesische Pianistin Emane-Wu Scholz, wird der Stadt Steyr am 6. Juli im Festsaal des Rathau- ses den Nachlass ihn:~ ver~lurbe11eu Gatten übergeben. Mit Frau Scholz werden unter ande- rem auch Spitzenpolitiker des Landes und das Taipeh Symphonie Orchester - eines derbe- sten Orchester Asiens - nach Steyr kommen. Das Taipeh Symphonie Orchester, das zum er- sten Mal in Österreich z~ Besuch ist, wird zu Ehren der Brüder Scholz ein Festkonzert im Stadttheater geben. Im Rahmen der beiden Tai- wan-Tage sind auch noch ein Wirtschaftsgipfel mit Beteiligung taiwanesischer und österreichi- scher Manager, eine Ausstellung mit Kunstwer- ken aus Taiwan im Museum Arbeitswelt und Dieseite B .. des . urgerme1sters ein Folklorefest geplant. Dieser Besuch aus Asien wird Steyr in den Mittelpunkt des Me- dieninteresses rücken und auch wichtige Impul- se für die Stadt bringen - sowohl in kultureller als auch in wirtschaftlicher Hinsicht. ast zeitgleich mit den Taiwan-Tagen fin- det ein zweites Großereignis mit inter- nationaler Beteiligung in Steyr statt: die Wis- senschaftstage 2001 im Museum Arbeitswelt. „Die psychologischen und soziologischen Grundlagen des Wirtschaftslebens" lautet heu- er das Motto dieser hochkarätigen Veranstal- tung. Unter den Wissenschaftlern, die in Steyr zu Besuch sind und Vorträge halten werden, befindet sich auch der Nobelpreisträger Rein- hard Selten von der Universität Bonn. Die Stadt subventioniert die Wissenschaftstage 2001, die wieder auf sehr hohem Niveau durch- geführt werden , mit einer Million Schilling. er Fernseh-Film „Wir bleiben zusam- men", der im Spätsommer 2000 in Steyr gedreht worden war, entpuppte sich am Sonn- tag, 20. Mai, als absoluter Spitzenreiter im Hauptabendprogramm des ORF. Der Streifen lockte ab 20.15 Uhr 793.000 Zuseher vor die TV-Geräte. Das heißt statistisch: jeder achte Österreicher hat das Familien-Drama mit Happy-End gesehen, in dem auch die Schön- heiten der Stadt und der Umgebung sehr gut ins Bild kamen. Der Film mit der Eisenstadt Steyr als Kulisse stach sogar US-Produktionen wie den Grisham-Thriller „Die Firma" aus (557.000 Zuseher). Ich bin überzeugt, dass sich der Film sehr posi- tiv für die Stadt auswirken wird - vor allem, was den Tourismus betrifft. Die Stadt hat aus diesem Grund das TV-Projekt mit einer knap- pen Million Schilling unterstützt. Die Drehar- beiten wurden übrigens von derselben Firma durchgeführt, die auch an der Produktion der Erfolgs-Serie „Schlosshotel Orth" mal~geblich beteiligt war. ie Arbeiten im Steyrer Stadtbad gehen in die Endphase. Voraussichtlich in der letzten Juni-Woche wird das Bad wieder für die Besucher zur Verfügung stehen. Die Stadt hat 16 Mill. S investiert, um den Menschen, die das Freibad an der Haratzmüllerstraße besu- chen, noch mehr Q!ialität bieten zu können: Die alte Alu-Wanne im Sportbecken wurde ge- gen eine Edelstahl-Konstruktion ausgetauscht, der Sprungturm renoviert und der Beckenum- gang erneuert. Außerdem wurden im Bereich des Sportbeckens zusätzliche Liegeflächen ge- schaffen. Der Abschluss der Renovierungs- arbeiten im Stadtbad hat sich deshalb verzö- gert, weil beim Abtragen der alten Beckenaus- kleidung Betonschäden entdeckt worden sind, die in diesem Ausmaß nicht vorhersehbar wa- ren. Diese Schäden mussten natürlich - um die Sicherheit der Badegäste nicht zu gefährden - sofort und gründlich saniert werden. Herzlichst Ihr

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