Amtsblatt der Stadt Steyr 2001/2

Stadtrat Ing. Dietmar Spanring (SP) ist im Steyrer Stadtsenat für die Persona/- Angelegenheiten, den Reinhaltungsver- band Steyr und Umgebung, die kulturel- len Angelegenheiten sowiefür die Er- wachsenenbildung zuständig. Im .folgen- den Beitrag berichtet er über die Entwick- lung des Reinhaltungsverbandes: m 17. Februar 1976 fand aufgrund der damals anstehenden großen Probleme im Bereich der Abwasserwirtschaft unter der Federführung der Stadt Steyr die Gründungs- Versammlung des Reinhaltungsverbandes Steyr und Umgebung (RHV) statt. Diesem Wasser- verband (Körperschaft öffentlichen Rechts) ge- hören neben der Stadt Steyr die oö. Gemeinden Garsten, Sierning, Wolfern, Aschach/Steyr und St. Ulrich sowie die Gemeinden Beham- berg undHaidershofen in Niederösterreich als Mitglieder an. Die Aufgaben des Verbandes sind die überregionale Abwasserableitung, die zentrale Abwasserreinigung, die Klärschlamm- Entwässerung, die Kanalwartung und -revision sowie der Betrieb der Steyrer Mülldeponie. Der 1976 erstellte und wasserrechtlich geneh- migte Sanierungsplan sah innerhalb eines Zeit- raumes von 15 Jahren die Errichtung von 47 km Hauptsammler, der Zentralen Kläranlage und einer Klärschlamm-Entwässerungsanlage vor. Bereits 1977 wurde mit dem Bau derbe- deutenden Ufersarnrnler durch die Lauberleite und die Neuschönau, entlang des Paddlerweges Stadtrat und der Rederinsel begonnen. Weitere Samm- ler wurden entlang des unteren Schiffweges nach Garsten, in der Bahnhofstraße und Dam- berggasse, in der Seitenstettner Straße, im Be- reich Hubergutberg usw. errichtet. Technisch schwierig gestaltete sich der Bau des Hauptsammlers durch den Wehrgrahen, der si- cher noch vielen Bürgern im Zusammenhang mit der weiteren Entwicklung dieses Stadtteiles in Erinnerung sein dürfte. Im Zuge dieser Ka- nalbauten wurden durch den Verband für die Stadt Steyr bedeutende Fuß- und Radwege am rechten und linken Ufer des Ennsflusses ge- schaffen. Dabei mussten am Schiffweg und an der Lauberleite kostspielige Hangsanierungen durchgeführt werden. Durch eine rund 150 m lange Dükerleitung im Steyrfluss - und zwar vom Hackspitz bis zum Ortskai-, die 15 Mill. S kostete, konnte das wohl bekannteste Stadtbild, das vom Felsen hochragende Bürgerspital, in seiner ursprünglichen Form erhalten bleiben. Auch die im Zuge des Kanalbaues durchgeführ- te architektonische Gestaltung de, Ortskais von der Steyr- bis zur Ennstalbriitkl' stl'llt eine interessante Lösung dar: Vor allem durd1 Ge- länder, Verweilplätze mit Bänken, Baum- und Strauchpflanzungen, Straßenbeleuchtung etc. wurden entsprechende Akzente gesetzt. Die Planung in diesem sensiblen Bereich erfolgte gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt. Kosteneinsparungen durch ausgezeichnete ProJekte Nach zweieinhalbjähriger Bauzeit wurde dann 1985 eine der modernsten Kläranlagen Öster- reichs für 140.000 Einwohner-Gleichwerte in Betrieb genommen. Die Frage der KJär- schlamm-Entsorgung war bereits 1976 gelöst worden, als die Schlamm-Entwässerungsanlage im Bereich der Mülldeponie ihren Betrieb auf- genommen hatte. Um den Klärschlamm ord- nungsgemiiß ablagern zu können, sanierte der RI IV die Miilldcponie, die ja bis zu diesem Zeitpunkt wasscrpolizeilich gesperrt gewesen 25 Jahre Reinhaltungsverband Steyr und Umgebung Seit der Gründung wurden 920 Mill. S in modernste Gewässer-Reinhaltung investiert ==-~ - REINHALTUNGSVERBANDSfEYR -- -- UND-UMGEBUNG SIERNING WOLFEnN ----, 'Vl,RUO 1111d Rfl OIElACtt HtAI:::::::: ... OETACH .,,,.._t, -~ ·:·· - Xonole des RHV S/cyr V U11t9cb . .. . , . . . . BegrenLunq dc.1 E1nzu9s9cb,etes ........ Pumpwerk ..._ Rc9enbecA.1>n --.=;:i K!arunlage --Hili-- Duker BEIIJIMSfllG ·, .... Das Kanalnetz des Reinhaltungsverbandes S1eyr 111111 ~-----------------------------------' Umgebung im Ausmaß von 60 Ki lometern. 8 / 44 steyr

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