Amtsblatt der Stadt Steyr 2001/2

Zukunftsweisende Projekte werden realisiert Wir haben im vergangenen Jahr sehr viel er- reicht und werden uns auch im Jahr 2001 die Latte sehr hoch legen. Einige ehrgeizige und zukunftsweisende Projekte sind bereits auf der Schiene: Im Jahr 2001 steht unter dem Titel ,Qualitäts- volle Entwicklung des Stadtzentrums' der dritte Bauabschnitt im Stadtteil Ennsdorf auf dem Programm. Im Herbst wird auch das Gesund- heitszentrum an der Dukartstraße fertig, was eine zusätzliche Aufwertung für den gesamten Bereich rund um den Bahnhof bedeutet. Drei Schwerpunkt-Vorhaben sind für den Tabor geplant: Durch den neuen Posthof-Knoten, eine Bezirkssporthalle und eine Aufstiegshilfe in der Nähe der Michaelerkirche soll sich der Stadtteil zu einer noch attraktiveren und le- bensfreundlicheren Region entwickeln. Im heurigen Frühjahr steht uns auch wieder eine Großbaustelle bevor: Die Ennstalbrücke wird aus sicherheitstechnischen Gründen neu errichtet. Dieser Neubau wird etwa zwei Jahre dauern, der Bund wird rund 100 Millionen für das Projekt einplanen. Es freut mich besonders, dass sich das Projekt Hightech- und Wirtschaftspark Nord, das von der Stadt initiiert wurde und für die gesamte Region äußerst wichtige wirtschaftliche Impul- se bringen wird, so zügig entwickelt. Ich bin überzeugt, dass wir mit der Errichtung des Wirtschaftsparks Strukturen der Zukunft bau- en sowie Akzente zur Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze setzen. Das Vorhaben Landesmusikschule im Reit- hofferhaus liegt bereits baureif bei der Oö. Landesregierung. Das Projekt Volksschule Resthof soll nach Maßgabe der Landes-Förde- rungen ebenfalls ehebaldigst realisiert werden." Wichtige Maßnahmen im Sozialbereich „Doch technologischer Fortschritt alleine", so Bürgermeister Leithenmayr, ,,wäre zu wenig - begleitende soziale Maßnahmen sind notwen- dig. Wir müssen auch Strukturen schaffen, durch die wir für die demografischen Entwick- lungen, die in wenigen Jahren und Jahrzehnten unweigerlich auf uns zukommen, gerüstet sind. Im Jahr 2010 wird sich die Zahl der Menschen, die gepflegt werden müssen, um 35 Prozent er- höhen, im Jahr 2030 um 75 Prozent. In diesem Zusammenhang möchte ich das geplante Al - ten- und Pflegeheim in Münichholz erwäh- nen. Im heurigen Budget sind zehn Millionen für Planung und Grundstücke verankert. Ich möchte auch daraufhinweisen, dass u. a. ...ein starkes Stück Stadt das Personal für mobile Altenhilfe aufgestockt worden ist, was für die Stadt Kosten in Höhe von rund einer Mill. S bedeutet. Weiters haben wir - um im Sozialbereich zu bleiben - auch enorme Anstrengungen unternommen, um die städtischen Kindergärten auf einen zeitgemä- ßen Stand zu bringen. Dazu kommen noch För- derungen für die Caritas-Kindergärten und den Waldorf-Kindergarten, der mit Hilfe der Stadt neu etabliert wird. Wichtig ist aber auch, dass Institutionen wie Feuerwehr, Rotes Kreuz, Kin- derbetreuung und mobile Dienste, die wesent- lich zum Funktionieren der Gesellschaft beitra- gen, so maßvoll gefördert werden, dass sie ei- nerseits ordentlich arbeiten können, anderer- seits aber auch die Kosten für die Stadt in ei- nem überschaubaren Rahmen bleiben. Dynamik in Gang halten und nach Möglichkeit noch verstärken Ganz im Sinn eines modernen und kundenori- entierten Magistrates wird auch die Bürger- service-Stelle sein, die dieses Jahr im Eingangs- bereich des Rathauses eingerichtet wird. Wir werden damit unsere Serviceleistungen weiter ausbauen und so dazu beitragen, dass die Le- bensqualität der Steyrer Bürgerinnen und Bür- ger weiter verbessert wird. Die Steyrer Schwimmschule soll vor dem Zu- sperren gerettet werden. Zu diesem Zweck wur- de ein Verein gegründet, welcher den Namen ,Freunde der Steyrer Schwimmschule' trägt. Diesem Verein wurde schnell und unbürokra- tisch die Schwimmschule samt Zusatzflächen, die zum Funktionieren notwendig sind (im Ge- samtwert von rund 17 Mill.), geschenkt. Unser Vereinsziel ist es, das älteste Arbeiterbad Euro- pas, das von Josef Werndl 1874 gegründet wur- de, in sein drittes Jahrhundert zu führen - als ein naturnahes und zugleich historisches Bad, als ein Kultur- projekt von europäi- schem Rang. Schon anhand dieser Vorhaben und Pläne - und ich habe nur die wichtigsten ange- führt - ist erkennbar, dass auch im Jahr 2001 in unserer Stadt jede Menge los sein und viel verbessert werden wird. Und das alles, ohne dass sich die Stadt finan- ziell übernimmt, ohne dass wir den erfolgreichen Weg verlassen, der ge- „Baulärm ist nicht nur Krach, Baulärm ist auch Wachstums- musik", weist Bürgermeister Leithcnmayr auf den positiven Aspekt der regen Bautätig- keit in Steyr hin. prägt ist von Sparsamkeit in Verbindung mit jenem Maß an Investitionsfreudigkeit, das not- wendig ist, um die Dynamik in unserer Stadt in Gang zu halten und sie nach Möglichkeit noch zu verstärken. Gemeinsam in der Gegenwart etwas bewegen Die Veränderungen, die in Zukunft auf uns zu- kommen, sind natürlich nur zum Teil von einer Kommune zu steuern. Doch sie betreffen uns alle, und wir müssen uns mit ihnen auseinan- der setzen. Jeder Wandel birgt Chancen und Risiken, und es wird an uns liegen, die Chan- cen zu erkennen und zu nutzen. Vor allem gilt es, in der Gegenwart die richtigen Weichen zu stellen und etwas in Steyr zu bewegen. Und was wir im Jahr 2001 auch anpacken: Die Men- schen stehen im Mittelpunkt von Politik. Auch wenn es manchmal den Anschein haben mag, als ginge es nur noch um Sachzwänge. Doch es wird immer darauf ankommen, die Menschen bei technischen, wirtschaftlichen oder gesell- schaftlichen Veränderungen mitzunehmen und sie daran zu beteiligen", betonte Bürgermeister Hermann Lcithenmayr abschließend. 5/41

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