Amtsblatt der Stadt Steyr 2001/2
Stadt fördert Mobilen Hilfsdienst Steyrer Jugend beurteilt ihre Lebenssituation positiv Die Stadt unterstützt den Verein „Mitein- ander - Mobiler Hilfsdienst" (MOHI) mit 667.330 Schilling. Mit diesem Betrag wird der Aufwand für den Wochenend- und Feiertagsdienst im Jahr 2001 abgedeckt. Der Verein ist auf mobile Altenhilfe spe- zialisiert, im Vorjahr haben die MOHI- Mitarheiter von Jänner bis November bei 1951 Hausbesuchen an Wochenenden und Feiertagen 1180 Einsatzstunden geleistet. Der Gemeinderat gewährte die Förderung. ie Steyrer jugendlichen sind mit ihrem Leben, so wie es gerade abläuft, durch- aus zufrieden . Neun von zehn jungen Men- schen beurteilen ihre Lebenssituation in Steyr positiv. Dies ist das Hauptergebnis einer Ju- gendstudie, die vor kurzem in Steyr durchge- führt worden ist. Befragt wurden dabei 402 Ju- Schutz gegen Steinschlag wird verbessert. Die Schutzkonstruktionen gegen Stein- schlag am Steinwändweg und am Unteren Schiffweg werden verbessert. Dieses Vor- haben kostet 64.700 Schilling. „Müllmenschen von St. Anna„ gewinnen Umweltschutz-Preis der Stadt ie „Müllmenschen von St. Anna" zäh- len mit ihrem Projekt „Umwelt schützen - Ressourcen stützen -Alt-Rohstoffe nützen" zu den effizientesten Umweltschützern der Stadt. Für ihr Engagement wurden die „Müll- menschen" - hauptsächlich Pensionisten, die ehrenamtlich arbeiten - vor kurzem bei der Ver- leihung des Steyrer Umweltschutz-Preises 2000 (Kategorie Allgemeine Klasse) mit einem Scheck in Höhe von 25.000 S belohnt. Dieser Umweltschutz-Preis wird für besondere Um- welt-Aktivitäten und -Projekte vergeben. Die „Müllmenschen von St. Anna" sammeln seit 1976 Alt-Rohstoffe. Ans dem Erlös dieser Sammlungen wurden bereits 14 Steyr-Trakto- ren finanziert, die in Afrika und Südamerika imEinsatz sind. Aber auch die jüngsten Teilnehmer ließen bei der Preisverleihung im Festsaal des Rathauses mit kreativen und qualitativ hochwertigen Pro- jekten aufhorchen. In der Kategorie 1. bis 4. Schulstufe erreichte die Volksschule Wehr- graben mit ihrer „Arbeit mit dem Öko-Koffer" (Wasseruntersuchungen im Naturschutzgebiet Steyr-Au) den ersten Rang und bekam dafür ein Preisgeld von 5000 Schilling. ...ein starkes Stück Stadt In der Kategorie 1. bis 4. und 5. bis 8. Schul- stufe punktete die Steyrdorfschule (Allgemeine Sonderschule 1, Industriestraße) mit ihrem fächerübergreifenden Projekt, in dem sich Schüler und Lehrer u. a. mit Korkrecycling so- wie ordnungsgemäßer Abfallentsorgung befassten und auch einen Umweltschutztag or- ganisierten. Der Lohn des Einsatzes: 5000 S. Den Sieg in der Kategorie ab der 9. Schulstufe und einen Scheck in Höhe von 10.000 S holte sich eine fünfte Klasse der HTL Steyr mit ih- rem „perfekten Energie-Ausnutzungs-Kraft- werk", kurz PEAK genannt. In der Kategorie Wirtschaft gewann die Firma SNF mit einem „Projekt zur Reduzierung und Beseitigung von Schadstoff-Emissionen im Ab- wasser und Beseitigung von Abwassermengen". Die Arbeitsgemeinschaft Waizinger GmbH & Co KG/Lebenshilfe Steyr bekam für ihr Kork- recycling-Projekt 5000 S. Seit 1998 vergibt die Stadt den Umweltschutz- Preis, die Siegerprojekte werden dabei immer von einer Fachjury ausgewählt. Für den Um- weltschutz-Preis 2000 stellte die Stadt Preisgel- der im Ausmaß von 50.000 S zur Verfügung. --,:--,----,-,,,• Die „Müllmenschen von St. Anna" erhielten für ihr vorbildliches Projekt „Um- welt schützen - Ressourcen stützen - Alt-Rohstoffe nützen" den Steyrer Um- weltschutz-Preis 2000 in der allgemeinen Klasse. Umwelt-Stadtrat Gerhard Bremm (rechts im Bild) und der Vorsitzende des Umwelt-Ausschusses, Gemeinderat Dr. Wilfrid Wetz! (links), gra tulierten den Gewinnern des Haupt- preises. gendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren und 15 Erwachsene, die mit jungen Menschen ar- beiten. Weitere Ergebnisse dieser Studie sind: Die Schulen werden von den Jugendlichen als recht gut beurteilt. Das Angebot an Sozialeinrichtungen für ju- gendliche wird grundsätzlich als ausreichend eingestuft. Die häufigsten Freizeitbeschäftigungen der jungen Steyrer sind fernsehen und Musik hö- ren, die Lieblingssportarten sind Rad fahren und Fußball spielen. Das von Vereinen organi- sierte Sportangebot verliert bei den Jugendli- chen allerdings zunehmend an Bedeutung. Die Jugendlichen wünschen sich in erster Li- nie eine Ausweitung des Veranstaltungs-Ange- botes. Favorisiert werden Konzerte und Musik- veranstaltungen, aber auch Feste und Sport- events. Viele Jugendliche fordern ein größeres Kinozentrum für Steyr. Sowohl aus der Sicht der Jugendlichen als auch nach Meinung der Erwachsenen lassen sich zwei Hauptprobleme der Steyrer Jugendli- chen erkennen: Arbeitslosigkeit und Alkohol- Missbrauch. Der häufige Missbrauch von Alko- hol ist dabei durchaus vor dem Hintergrund der angespannten Arbeitsmarktlage zu sehen. Koordinator und Auftraggeber der Studie ,,Jungsein in Steyr" ist der Verein „Träger- plattform Jugendstudie Steyr". Wissenschaft- lich betreut wurde das Projekt von Univ.-Prof. Dr. Ingo Mörth, Vorstand des Institutes für Kulturwirtschaft und -berufsforschung der Uni Linz, und Dr. Helmut Hirtenlehner. Die Inter- views führten Schülerinnen und Schüler der HAK Steyr durch. Die Kosten für die Jugend- studie tragen die Stadt Steyr und das Land OÖ. Mitorganisiert wurde die Studie vom Gesundheits- und Sozialservice Steyr (GSS). Stadt unterstützt bedürftige Schüler. Für die Durchführung von Schikursen, Schul- land-, Sport- und Wienwochen gewährt die Stadt Steyr seit Jahren Unterstützungs- beiträge, die bedürftigen Steyrer Pflicht- schülern sowie den Steyrer Schülern (Pflichtschulalter) der beiden Gymnasien zugute kommen. Die Gesamtsumme des Beitrages pro Klasse wird von den jeweili- gen Schulleitungen nur unter bedürftigen Steyrer Schülern aufgeteilt. Für die Sub- ventionierung der Schulveranstaltungen im heurigen Jahr gewährte der Stadtsenat insgesamt 200.000 Schilling. 19/55
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