Amtsblatt der Stadt Steyr 2001/1

Vor 10 Jahren Erinneru g _..anchronik . uieverga11genhe1t Zwölf Teilnehmer des Renovierungskurses vom Verein für Arbeit und Bildung gestalten ge- meinsam mit dem Steyrer Künstler Harald Jezek die Eingangsfront des Steyrer Kulturclubs AKKU. Durch die Fassadengestaltung soll die eintönige, aus den 60er-Jahren stammende Portalfront ansprechend aufgelockert werden. Stark gestiegen ist die Zahl der ausländischen Arbeitskräfte in den Bezirken Steyr und Am- stetten. Dies ergibt der Rückblick auf das Jahr 1990. ,,Die meisten Unternehmen beschäftigen die neuen Arbeitnehmer allerdings zu Niedrig- löhnen, wodurch das Lohnniveau erheblich ge- drückt wird", beklagt das Arbeitsamt. Außer- dem werden die Gastarbeiter hauptsächlich auf unattraktive Stellen vermittelt. Vor 100 Jahren Anfang Jänner geht das Gasthaus „Zu den drei Allierten" (Stadtplatz 38) - zuletzt im Besitz der Eheleute Karl und Rosina Zwettler - durch Exe- kution um 70.000 Kronen an den Kaufmann und Glockengießer Josefreteler über. Am 16. Jänner findet die Generalversammlung der Aktionäre der Bürgerlichen Brauerei in Steyr unter Vorsitz von Präsident Carl Jäger von Waldau statt. Der Rechnungsbericht weist einen Verkauf von 22.164 Hektolitern für das letzte Q!iartal 1899 aus und zeigt einen Rück- gang gegenüber dem Vorjahr um 341 hl. Das laufende Geschäftsjahr bringt insgesamt ein äußerst schlechtes Ergebnis. Als Ursache wer- den die tristen Arbeitsverhältnisse und die gro- ße Menge an produziertem Obstmost ange- führt. Quelle: Steyrer Geschäfts- und Unterhal- tungskalender 1902 Vor 75 Jahren Am 5. Jänner richtet der Bürgermeister der Stadt Steyr, Josef Wokral, fo lgenden Aufruf an alle Mieter: ,,Da es bei der in Steyr herrschen- den außerordentlichen Wohnungsnot weder den Mietern noch den Hausbesitzern gleichgül- tig sein kann, ob und wie frei werdende Woh- nungen zur Vergebung gelangen, richtet der Magistrat an alle Mieter die dringende Auffor- derung, von jedem Falle einer frei werdenden Wohnung mündlich oder schriftlich das Woh- nungsamt zu verständigen." Über Anregung des Herrn Friedrich Schick] findet am 12. Jänner nach mehrjähriger Unter- brechung wieder eine Generalversammlung des Rennvereines in Steyr statt. Dabei hält Veteri- näroberinspektor Alfred Schopper einen be- merkenswerten Vortrag über die Bedeutung des Pferde- und Rennsports auch im Zeitalter des Autos . Nach Erledigung der Vereinssachen werden die ersten Rennen für Sommer 1926 in Aussicht gestellt. Quelle: Steyrer Zeitungen vomJänner 1926 Vor 50 Jahren Anfang Jänner übergibt Generaldirektor Ryz- nar in Anwesenheit des Vorstandes der Steyr- Werke Bürgermeister Ing. Steinbrecher 40 fer- tig gestellte Wohnungen der Steyr-Werke als er- 24 ste Etappe eines Gesamt-Wohnbauprogram-mes von 72 Wohnungen. In seiner Sitzung am 16. Jänner beschließt der Steyrer Gemeinderat einstimmig das Winter- Notbauprogramm mit einem Gesamtaufwand von 2Millionen Schilling. Die Maßnahme dient zum Abbau von 1500 Arbeitslosen, von denen nunmehr 400 im Baugewerbe beschäftigt werden können. Steyr geht damit als erste Stadt Österreichs beispielgebend voran. Die oberösterreichische Handelskammer wen- det sich an alle öffentlichen und privaten Stel- len mit dem Ersuchen, die in ihrer Existenz be- drohte Steyrer Stahlschnittkunst durch Aufträ- ge zu fördern. „Linzer Buam zum Gabelfrühstück" lautet die Überschrift der Steyrer Zeitung vom 25. Jänner 1951. Gemeint ist damit der 12 : 0-Kantersieg von Vorwärts Steyr über Westbahn Linz. Bilderbuchtore für die Steyrer haben Eigen- stiller und Hauser erzielt. Quelle: Steyrer Kalender 1952 Vor 25 Jahren Ein ungewöhnliches Wiedersehen gibt es am Neujahrstag für die 81 Jahre alte Pensionistin Babette Mayr aus Gleink: Sie kann nach 42 Jahren ihren totgeglaubten Sohn Carlo Gotta " wieder in die Arme schließen. 1942 ist Babette § Mayr von der Gestapo verhaftet und ins KZ ~ Dachau gebracht worden. Ihr Sohn hat damals g/' " bereits bei seinem Vater in Italien gelebt. Nach s ~ dem Krieg hat sich die Spur des Sohnes verlo- ~ ren. Erst 1975 hat die Frau vom Generalkonsul <-'-< in Mailand erfahren, dass ihr Sohn noch lebt. Zwei verdiente Männer, die am Aufbau des Wirtschaftslebens von Steyr maßgeblich mitge- wirkt haben, erhalten das „Goldene Ehrenzei- chen für Verdienste um die Republik Öster- reich": Direktor DI Ferdinand Schmidt und DI Robert Obtresal. Im Rahmen einer Feierstunde überreicht Landeshauptmann Dr. Wenzl die vom Bundespräsidenten verliehene Auszeich- nung. Nach einem Zusammenstoß zweier PKW auf der schneeglatten Fahrbahn der Eisenbundes- straße bei Dietach retten der 21-jährige Mecha- niker Fred Neundlinger und die 19-jährige Ka- rin Koutek acht Menschen, darunter drei Kin- der, aus den brennenden Autos. Quelle: Steyrer Kalender 1977 Mehr zum Zug kommen sollen Frauen in der Steyrer SP-Fraktion. Dies ergibt eine kürzlich beschlossene Q!iotenregelung. Sechs Kandida- tinnen werden dabei innerhalb der ersten 24 Plätze für die nächste Gemeinderatswahl auf- scheinen. Quelle: Oö. Nachrichten vom 17.Jänner 1991 Die Sparkasse Steyr wird nach langem „Tauzie- hen" an die Wiener Zentralsparkasse verkauft. Die „Z" macht das Rennen, nachdem sie 20 Millionen Schilling in Form eines Sozial- und Altstadtfonds zur Kaufsumme gelegt hat. Quelle: Oö. Nachrichten vom 24.jänner 1991 Die Steyrer Ölberggasse (von der Enge/Schulstiege zur Promenade) imJahr 1912. ste~r

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