Amtsblatt der Stadt Steyr 2000/11

Gesund Verantwortung für die Gesundheit übernehmen Ziele in der Psychotherapie Zu Beginn einer Psychotherapie wird das Ziel erarbeitet. Manchmal bringt die Klientin/der Klient eine sehr genaue Vorstellung von dem Ziel, das sie/er mit therapeutischer Unterstüt- zung verfolgen möchte, in die Erstbesprechung mit. Manchmal wird es im Gespräch noch kon- kretisiert, Teilziele werden herausgearbeitet und die Realisierbarkeit überprüft. Zielarbeit ist nichts Abstraktes, sondern misst sich an konkreten, sinnlich wahrnehmbaren Veränderungen. Im therapeutischen Gespräch wird die Klientin/der Klient eingeladen, in der Vorstellung vorwegzunehmen, was dann anders sein wird: ,,Wie kannst du es in deinem Körper spüren, wie klingt deine Stimme dann, oder was verändert sich an deiner Atmung, wenn du dieses Ziel erreicht hast? Würde jemand, der dich kennt, eine Veränderung bei dir wahrneh- men in der Art, wie du dich bewegst, an deiner Körperhaltung, in deinem Gesichtsausdruck?" So individuell die Menschen sind - jeder wie ein eigenes Universum mit seiner persönlichen Geschichte, seinen Ressourcen, Schwächen und ,,Eigen-Arten", so unterschiedlich sind die Zie- le, die einzelnen Etappen und die Route, die je- mand auswählt. Die Therapeutin/Der Thera- peut begleitet die Klienten so wie ein Bergfüh- rer, der sein Know How zur Verfügung stellt, um die Person, die sich ihm anvertraut, sicher durchs Gelände zu führen. Ähnlich wie der Bergführer einen Auftrag nur annimmt, wenn dieser nicht unrealistisch oder nicht zu risikoreich ist, überprüft die Therapeu- tin/der Therapeut die Vereinbarkeit der Ziele der Klienten mit ihren eigenen Wertvorstellun- gen und Erfahrungen. Ziele und Vorstellungen von Ge- lingen in der Therapie Ausgangsbasis ist der jeweils einzigartige the- rapeutische Prozess, in dem die Klientin/der Klient Freiraum für ihr/sein individuelles Wachstum zur Verfügung gestellt bekommt. Mindestens zwei Personen sind anwesend: The- rapeut und Klient. Die Klientin/Der Klient mit ihrem/seinem Ziel, das zu Beginn oft noch ne- gativ formuliert wird: weniger Ängste, keine Depressionen, keine Panikattacken mehr. Die Therapeutin/Der Therapeut mit ihren/seinen Vorstellungen und Bildern von Gesundheit, die sie/er im Laufe der Zeit entwickelt hat: dass ein Mensch zu einem größeren Gewahrsein seiner selbst kommt: seines Körpers, seiner Gefüh- le, seiner Umwelt; lernt, sein Erleben anzunehmen und es nicht mehr auf andere zu projizieren; sich immer mehr seiner Bedürfnisse be- wusst wird und Fertigkeiten entwickelt, die Bedürfnisse zu befriedigen, ohne andere zu verletzen; empfänglich für seine Umgebung wird sowie mit anderen Kontakt aufnehmen und in Be- ziehung treten kann, gleichzeitig in potenti- ell destruktiven Situationen eine „kugelsi- chere Weste" zur Verfügung hat; die eigenen Rhythmen von Entspannung - Anspannung, Arbeit -Ruhe, Alleinsein -mit anderen sein bewusst wahrnimmt und in sein Leben integriert; mit der eigenen Vitalität in Kontakt kommt. In die therapeutische Arbeit werden also die Ziele der Klientin/des Klienten und die Gesundheitsbilder der Therapeutin/des Thera- peuten eingebracht. Wie beim geführ- ten Bergwandern kommen die · f., Klienten dem an- .il · visierten Pnnkt Schritt für Schritt näher. Dr. Sabina Kieninger (Psychologin, Psychotherapeutin) Blutspende-Aktion des Roten Kreuzes Der Blutspended ienst vom Roten Kreuz 00 lädt zur Blutspende- Aktion in Steyr ein: Do, 23 . November, und Fr, 24. November: Münichholz, Feuerwehrhaus Fr, 24. November: Resthof, Kinderfreundeheim Mo, 27. November: Gleink, Sozialpädagogi- sches Zentrum Mo, 27. November: Stadtpfarre, Pfarrsaal Di, 28. November: Ennsleite, Pfarrsaal Mi, 29. November: Magistrat Steyr, Rathaus Do, 30. November: Tabor, Pfarrsaal Die Blutabnahmen werden jeweils in der Zeit von 15 bis 20 Uhr durchgeführt - mit Ausnahme am Mi, 29. 1 ]., im Steyrer Rathaus von 9 bis 13 Uhr. Blut spenden können alle gesunden Personen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren in Drei- Monats-Abständen. Jeder Blutspender erhält einen Ausweis, in dem die Blutgruppe und der ...ein starkes Stück Stadt Rhesusfaktor eingetragen sind. Sollten Siebe- reits einen Blutspenderansweis besitzen, wer- den Sie ersucht, diesen zur Blutabnahme mit- zunehmen. Außerdem erhalten Sie Ihren La- borbefund ca. sechs Wochen nach der Blut- spende mit folgenden Untersuchungen zuge- schickt: Blutfarbstoff, Cholesterin, Leberwert, TPHA- und HN-Wert. Damit Sie durch die Blutabnahme bzw. die Empfänger durch die Transfusion keinen Schaden erleiden, sollten Sie vor der kommenden Blutspende-Aktion fol- gende Punkte beachten: Sie können diesmal leider nicht Blut spenden, wenn einer derfolgenden Punk- te zutrifft: Medikamente (Herz, Blutdruck, psychische Erkrankung, Schmerz- u. Beruhigungsmittel) Herz- oder Lungenerkrankungen Schwere Lebererkrankung, Gelbsucht Zuckerkrankheit Tropenkrankheiten AIDS-Risiko Epilepsie Krebserkrankungen oder Leukämie Gewichtsverlust (krankheitsbedingt) Schwangerschaft, oder wenn Sie noch stillen In den vergangenen 12 Monaten: Kontakt zu Infektionskrankheiten (z. B. Gelbsucht) Tätowieren, Piercen, Akupunktieren, Ohr- stechen Blutkonserven oder Plasmapräparate trans- fundiert wurden Entbindung Während der letzten 4 Wochen: Infektionskrankheiten (Grippe, Darminfekt) Impfungen (außer Zecken- und Tetanus- impfung nach 48 Stunden); Zeckenbiss Sie sollten in den letzten 3 bis 4 Stunden vor der Blutspende etwas gegessen und getrunken haben. Erstspender werden - dem Blut- sicherheitsgesetz entsprechend - ersucht, einen Lichtbildausweis mitzubringen. 31/367

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