Amtsblatt der Stadt Steyr 2000/10

Stadtrat Ing. Dietmar Spanring (SP) ist im Steyrer Stadtsenatfür die Perso- nal-Angelegenheiten, den Reinhal- tungsverband Steyr und Umgebung, die kulturellen Angelegenheiten sowie die Erwachsenenbildung zuständig. Im fol- genden Beitrag berichtet er aus dem Kultur-Ressort: in interessantes, vielfältiges, nicht unumstrittenes Kulturjahr neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu . Rückblik- kend gilt es, wie so oft im Leben, die Fokus- sierung auf Problemsituationen in Relation zum erreichten Erfolg zu stellen. So lässt sich deutlich erkennen, dass trotz der großen Zäsur des Führungswechsels in der Fachabteilung für Kulturangelegenheiten (der neue Fachabteilungsleiter musste ein Dreiviertejahr den erkrankten Kulturamts- chef Dr. Lutz vertreten) , trotz des immer lg D1etm Stadtrat Spo t'> on den zahlreichen Veranstaltungen des Jahres 2000 möchte ich einige exempla- risch herausgreifen. Etwa das „Haushofer-Ge- denkjahr", mit dessen breitem Veranstaltungs- spektrum - von der Lesung über die literarische Wanderung bis hin zur Ausstellung - dem Or- ganisationsteam ein wirklich beachtenswerter Wurf gelungen ist. Dabei wurde mit den Fahr- ten ins Effertsbachtal, nach Molln und Frauen- stein auch ein wichtiger Schritt in Richtung kulturelle Vernetzung mit der Region getätigt. präsentiert wurden. .,Last but not least" möchte ich das Musik- festiva l erwähnen, dessen Produktion „Rok- ky Horror Show" weit über die Grenzen von Steyr hinaus für Furore sorgte. Allen Kultur- schaffenden, die sich für diese und andere Produktionen eingesetzt haben, möchte ich an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön sagen. Abwechslungsreiches Angebot belebt Steyrer Kulturleben drückender werdenden Sparkurses der Re- gierung (der auch die Gemeinden hart trifft) und trotz infrastruktureller, personeller und finanzieller Probleme der gesamten Steyrer Kulturszene, der kulturelle „Output" ein sehr hoher war. Neue Fahrschein- Geräte für Busse ie Stadt Steyr will neue Fahrschein-Au- tomaten kaufen. Diese neuen Geräte bieten mehr Komfort für die Busbenützer und können außerdem leicht auf den Euro einge- stellt werden. Das gesamte System kostet etwa neun Millionen Schilling, durch Förderungen des Landes bleiben für die Stadt Steyr Kosten in Höhe von 2,75 Millionen Schilling. Der Ge- meinderat genehmigte diesen Betrag. ...e in starkes Stück Stadt Stolz bin ich als Kulturreferent auch auf die er- folgreiche Sommerausstellung über den inter- national bekannten Spätexpressionisten Anton Steinhart, dessen Werke in einer Gemein- schaftsaktion der Stadt Steyr, der Galerie Steyr- dorf und des Kunstvereines medienwirksam Ein Höhepunkt im heurigen Steyrer Kulturjahr waren u. a. die Veranstaltungen an- lässlich des Marlen-Haus- hofer-Gedenkjahres . Neben einer großen Auss tellung, Vorträgen, Projekten und Li tcraturwanderungen haben die Initiatoren auch eine Lesung mit Elfriede Ott im Alten Theater organi- siert (Bild). ine sehr heikle und längst überfällige Aufgabe wurde ebenfalls vor kurzem in Angriff genommen: die Erstellung von Förderrichtlinien für den Bereich Ku ltur. Da- bei gilt es abzuwägen, welche Q\ialitäts- kriterien einzusetzen, welche Rahmenbedin- gungen zu berücksichtigen und welche Prio- ritäten zu setzen sind. Die zukünftigen För- derrichtlinien werden gemeinsam von der Fachabteilung für Kulturangelegenheiten und dem Kulturausschuss erstellt und sollen frühestens ab 2001 gelten. um Abschluss möchte ich nun noch eine Bitte an Sie, liebe Leserinnen und Leser, richten: Seit 3. Oktober läuft die neue und wie ich meine höchst abwechs- lungsreiche Theatersaison in unserem Stadt- theater. Scheuen Sie sich nicht, diesen wun- derbaren Theaterraum einmal in voller Bespielung zu erleben. Sie werden es nicht bereuen. Stadt unterstützt Kinderdorf in Indien 60.000 Schilling für Bekleidung, Lebensmittel und Medikamente ie Stadt Steyr übernimmt auch im heu- rigen Jahr die Patenschaft für zehn Kin- der des Hauses „Steyr" im Kinderdorf Agnel Ashram. Das Kinderdorf befindet sich in der indischen Stadt Goa. Pfarrer Dr. Alcantara Gracias (Tabor), der Initiator des Kinderdorf- Projektes, bekommt von der Stadt eine Summe von 60.000 Schilling. Der Stadtsenat genehmig- te diesen Betrag. Die Stadt Steyr unterstützt das Kinderdorf in Goa, das ähnlich wie ein SOS-Kinderdorf ge- führt wird, seit dem Jahr 1989. Derzeit werden in 22 Häusern 220 Kinder betreut. Die 60.000 Schilling, die heuer von der Stadt beigesteuert werden, verwendet man, um Bekleidung, Le- bensmittel, Medikamente, Bücher und Schreib- material zu kaufen. Auch das Gehalt einer Be- treuerin wird mit diesem Geld finanziert. 9/ 313

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