Amtsblatt der Stadt Steyr 2000/10

vorweg eine Nachricht, auf die ganz Steyr schon sehnsüchtig gewartet hat: Am 4. Novem- ber dieses Jahres, also in knapp drei Wochen , wird die Nordspange feierlich eröffnet. Sie zählt zu den wichtigsten Bauprojekten in der jüngeren Geschichte der Stadt Steyr und stellt einen Meilenstein in der Verkehrsentwicklung der gesamten Region dar. Durch die fünf Kilometer und fünfzig Meter lange Nordspange wird sich die manchmal sehr problematische Verkehrs-Situation in Steyr spürbar entspannen. Speziell auf der Strecke Ennser Straße - Taborknoten - Blümel- huberstraße und Ennstal-Brücke werden so- wohl Verkehrsteilnehmer als auch Anrainer eine deutliche Entlastung bemerken. Dieser Be- reich wird zur Zeit von etwa 30.000 Fahrzeugen pro Tag befahren. Experten haben berechnet, dass sich diese Zahl nach der Eröffnung der Nordspange um etwa ein Drittel auf 20.000 re- duzieren wird. Um den Schwerverkehr abzulenken , ist für die Blümelhuberstraße auch eine 26-Tonnen-Be- schränkung vorgesehen. Im Gebiet der mögli- chen Schl ei :hwege Kloster-, Steiner- und Feld- straße (Stad tteil Gleink) wird jetzt schon wei- testgehend Tempo 30 km/h verordnet, um den Umgehungsverkehr zu vermeiden. as gesamte Bundesstraßen-Projekt Nordspange mit der 300 Meter langen Brücke über die Enns hat etwa 210 Millionen Schilling gekostet, die Stadt hat Lärmschutz- Maßnahmen, Radwege und Beleuchtung mit- finanziert. Insgesamt haben die Baufirmen während der zweijährigen Bauzeit 308.000 Ku- Bürgermeisters bikmeter Material abgetragen, davon sind 192.000 Kubikmeter wieder verwendet worden - und zwar für Dämme und für die Frostschutz- Schicht der Fahrbahn. ine Woche lang präsentierte sich die Stadt Steyr vor kurzem beim Treffen der Städtepartner in ihrer neuen Partnerstadt Beth- lehem (Palästina). An einem Informationsstand direkt vor der Geburtskirche informierten Mit- arbeiterinnen des Steyrer Tourismusverbandes sowohl Touristen als auch einheimische Inter- essierte über die Vorzüge und Schönheiten der Christkindl-Stadt Steyr. Zu den Höhepunkten der Aktionswoche zählte die Präsentation des Buches „Steyr - Bethlehem" in der Vienna Hall des Rathauses von Bethlehem. 200 Gäste, dar- unter der österreichische Botschafter in Palästi- na und Dr. Jarjoui, der Generaldirektor der PLO, waren dabei, als das Werk des Steyrer Fotografen Walter Kerb! vorgestellt wurde. Mit 150 großformatigen Fotos stellt Kerb! Schön- heit und Kultur der beiden Städte Steyr und Bethlehem dar. ie Reise nach Bethlehem kann als voller Erfolg bezeichnet werden. 50.000 Folder aus Steyr waren binnen zwei Tagen vergriffen, bei der Buchpräsentation waren die höchsten Würdenträger der Stadt Bethlehem dabei. Posi- tiv ist auch, dass 5000 Italiener, davon 117 Bürgermeister, gemeinsam mit der Steyrer De- legation zu Besuch in Bethlehem waren. Im- merhin zählen die Italiener zu unseren wichtig- sten Partnern im Tourismus. Wir hoffen nun, dass unsere Bemühungen auf fruchtbaren Bo- den fallen und die Stadt Steyr langfristig von diesen Aktivitäten in Bethlehem profitiert. ehrere Medien berichteten vor kurzem, dass die Wohnungen der Gemeinnützi - gen Wohnungsgesellschaft der Steyr-Daimler- Puch AG möglicherweise an einen Immobilien- händler verkauft werden. Die Mieter befürch- ten, dass ihre Wohnungen zu Spekulations- zwecken verkauft werden könnten. Der Steyrer Gemeinderat beschloss deshalb vor kurzem eine Resolution, die sich gegen den Verkauf von Steyr-Daimler-Puch-Wohnungen richtet. In dieser Resolution fordert der Ge- meinderat die Eigentümervertreter der GWG der Steyr-Daimler-Puch AG sowie der Steyr Landholding AG auf, von einem Verkauf an ei- nen Immobilienhändler Abstand zu nehmen und im Gegenzug die Wohnungen in eine Ge- meinnützige Wohnungsgesellschaft einzubrin- gen. Herzlichst Ihr

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