Amtsblatt der Stadt Steyr 2000/9

Stadtrat Gerhard Bremm (SP) ist im Stryrer Stadtsenatfür Schul- und Sportangelegen- heiten, den Umweltschutz, den städtischen Wirtschaftshof, die Stadtgärtnerei und die Mülldeponie zuständig. Imfolgenden Bei- trag berichtet er aus dem Umwelt-Ressort: Badestrände an der Steyr nicht durch Abfälle verunreinigen Auch heuer konnten wir uns wieder über einen prachtvollen Badesommer mit Rekordtempera- turen freuen. Sicherlich verbrachten viele unse- rer Mitbürgerinnen und Mitbürger ihre Freizeit am Badestrand. Das städtische Bad, die Schwimmschule und die wunderbaren Ufer- zonen des Steyr-Flusses laden zum Abkühlen ein. Neben diesem positiven Effekt ist jedoch auch darauf zu achten, wie mit den wertvollen Ressourcen der Natur umgegangen wird. GerharaStadtrat Bre-nm Seitens des Landes wurde zugestimmt, dass im Naturschutzgebiet „Untere Steyr" der Bade- betrieb erlaubt ist - allerdings nur im Hinblick auf eine möglichst geringe Störung der Natur. Ein Großteil der Badenden hält sich auch an diese Regeln. Doch leider müssen wir immer wieder feststellen, dass es unter den Badegä- sten auch „Schwarze Schafe" gibt, die Abfälle liegen lassen, Flaschen zerschlagen oder durch andere Aktivitäten die Erholungssuchenden stören. Ich möchte daher diese Gelegenheit nützen und an alle appellieren, unsere Umwelt zu schonen und vor allem die wertvollen Bade- plätze sauber zu halten. Biolog ische Substanzen verur- sachten Schaumbildung In letzter Zeit gab es vermehrt Klagen darüber, dass gerade im Bereich des Steyr-Flusses, der als einer der saubersten Flüsse in Österreich gilt, Schaumbildungen festzustellen sind. Aus diesem Anlass haben wir Kontakt mit der Gewässeraufsicht beim Amt der Oö. Landesre- gierung aufgenommen. Eine Analyse der ent- nommenen Gewässerproben hat ergeben, dass dieVerursacher dieser Schaumbildung biologi- sehe Substanzen sind. Die fein verteilten biolo- gischen Substanzen (Algen) neigen bei Verwir- belung mit Luft, z. B. in Bereichen eines Was- serfalles, zur Schaumbildung. Auch durch die Schwankung des Wasserspiegels kommt es zu Ablösungen von Algen aus dem Gewässer- grund, die ebenfalls eine sichtbare Schaum- bildung auslösen. Ich bin sehr froh, dass die Steyrer Bevölkerung darauf achtet, dass unser Wasser nicht verunreinigt wird, aber in diesem Fall kann sozusagen „Entwarnung" gegeben werden. Wasser aus Schwimmbecken richtig entsorgen All jene, die zuhause ein Schwimmbecken ha- ben, sind zur Wartung und in der Folge zur ordnungsgemäßen Entsorgung des Wassers verpflichtet. Um dabei größtmögliche Sicher- heit und den entsprechenden Schutz der Um- welt gewährleisten zu können, wurde von der Wasserrechtsbehörde ein Merkblatt aufgelegt. Diesem ist zu entnehmen, wie die einzelnen Arten der Wasserentsorgung durchgeführt wer- den sollen. Unterschieden wird daher zwischen Beckenentleerung, Filterrückspülung und Beckenreinigungswässern. Diese Abwässer enthalten in verschiedenen Ausmaßen Reste von Aufbereitungschemi- kalien oder unerwünschte Reaktionsprodukte solcher Substanzen. Vor allem die Becken- reinigungswässer und die Filterrückspülwässer enthalten meist schwere oder nicht abbaubare, gefährliche Stoffe, wie beispielsweise Chlor- .. r,..,- ,.. J-o!.. Ntifi;;t < s i: -·.---~;t1'f-t "f§11z:r:tr z ,;---1; Den Steyrerinnen und Steyrern steht praktisch mitten in der Stadt ein idyllischer Badestrand beim Kugelfang zur Verfügung. Besonders dort sollten die Sammelstellen sauber gehalten werden . ...ein starkes Stück Stadt kohlenwasserstoffe oder Schwermetallverbin- dungen. In der Regel werden damit die gelten- den Grenzwerte für die Einleitung in Gewässer nicht verlässlich eingehalten. Ich kann Ihnen daher nur empfehlen, dieses Informationsblatt bei der Fachabteilung für Umweltschutz des Magistrates (Ennser Straße 10, Tel. 899-711) anzufordern. Erlebnis-Ausstel lung für Schüler Die Jugendarbeit stellt auch in diesem Jahr ei- nen besonderen Schwerpunkt im Bereich unse- rer Umweltschutz-Aktivitäten dar. Für die Steyrer Schüler wird von 18. bis 29. September in der Hauptschule 2/Ennsleite die Erlebnis- Ausstellung „Klima verbündet" präsentiert. Schwerpunkte dieser Schau sind: Klima - Treibhauseffekt, das Leben in Amazonien, Zer- störung der Regenwälder und Energiesparen. Die Schülerinnen und Schüler erfahren spiele- risch, dass auch sie einen Beitrag zur Erhaltung des Weltklimas leisten können. Einreichungen für Umweltschutz- Preis bis 1. Oktober möglich Abschließend möchte ich Sie noch darauf hin- weisen, dass die Stadt Steyr auch heuer wieder einen Umweltschutzpreis ausgeschrieben hat. Bis 1. Oktober haben Sie noch die Möglichkeit, Ihre Projekte dafür einzureichen. Teilnahme- bögen und nähere Informationen über die Kri- terien erhalten Sie bei der Umweltberatung der Stadt (Ennser Straße 10) unter der Steyrer Te- lefonnummer 899-716. 5/281

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