Amtsblatt der Stadt Steyr 2000/6

Gesund >leiben Vv'v' den Verantwortung für die Gesundheit übernehmen „Spieltherapie 11 Klientenzentrierte Psychotherapie mit Kindern und Jugend lichen - ,,Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen" Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit Themen rund um die psychische Entwicklung des Menschen, besonders interessiert mich da- bei die psychosoziale Entwicklung von Kin- dern. Unter welchen Bedingungen verläuft Ent- wicklung gesund, und welche Faktoren führen zu Blockaden oder Hemmungen von Weiterent- wicklung? In meiner Arbeit als Schulpsychologin und frei praktizierende Psychotherapeutin bin ich fast täglich mit den Sorgen und Nöten von Kindern und ihren Bezugspersonen konfrontiert, sodass die Frage nach geeigneten Unterstützungs- Maßnahmen für mich sehr wichtig ist. Die Me- thode der Klientenzentrierten Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, die auch als Spiel- therapie bezeichnet wird, erweist sich in vielen Fällen als sehr hilfreich. Diese Psychotherapieform hat ihren Ursprung in der vom Amerikaner C. Rogers entwickelten Klientenzentrierten Psychotherapie, auch Gesprächspsychotherapie genannt. Eine zentra- le Aussage von Rogers ist: ,,Jeder Mensch hat ein unermessliches Potential zu Wachstum und Entwicklung in sich". Durch unterschied- liche (Beziehungs-)Erfahrungen kann dieses Potential eingeschränkt oder blockiert werden. Gelingt es, in der Psychotherapie eine Bezie- hung herzustellen, dann kann diese zur Entfal- tung genutzt werden, und in der Folge finden Veränderung und Entwicklung statt. Dieses Beziehungskonzept bildet auch die Grundlage der Klientenzentrierten Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie. Als Methode nimmt dabei das Spiel eine zentrale Rolle ein. „Das Spiel ist die eigentliche Sprache des Kindes" Für Kinder ist Spielen viel mehr als bloß ein „Kinderspiel". Im Spiel drückt das Kind seine innere Befindlichkeit aus, seine Ängste, Sor- gen, Freuden und Probleme. Im Spiel tritt das Kind in Beziehung mit seiner Umwelt. In der geschützten Atmosphäre der therapeutischen Beziehung, die geprägt ist von Wertschätzung, Vertrauen und Geduld, wird es dem Kind mög- lich, die Schauplätze seiner Verletzungen aufzu- suchen, seinen Problemen zu begegnen und mit Hilfe der Therapeutin/des Therapeuten Lösun- gen zu (er)finden . Ziel der therapeutischen Arbeit ist die Entfal- tung der im Kind wohnenden Wachstums- und Heilungsprozesse, sodass das Kind frei wird für neue Entwicklungsschritte, für das Wahrneh- men der eigenen Gefühle, für das Entdecken von neuen Verhaltensmöglichkeiten und das Vertrauen in seine inneren Kräfte. Die Einbeziehung der Eltern bzw. der nächsten Bezugspersonen des Kindes ist natürlich in der Spieltherapie von großer Bedeutung. Beratung und begleitende Elterngespräche sind notwen- dige begleitende Stützmaßnahmen. Klientenzentrierte Kinder-/Ju - gendlichenpsychotherapie kann unterstützend und hilfreich sein : wenn Ihr Kind zum Beispiel auffallend ängstlich ist, häufig über psychosomatische Beschwerden klagt, einnässt, schlecht schläft, Essprobleme usw. hat, schwierige oder traumatische Situationen zu bewältigen hat, auffallend häufig traurig ist oder einfach mit seiner aktuellen Lebenssituation nicht zurechtkommt; oder wenn Sie sich das schwierige oder veränder- te Verhalten Ihres Kindes nicht mehr erklä- ren können, sich als Mutter oder Vater total überlastet fühlen, mit Reden in der Erzie- hung nicht mehr weiterkommen. Probleme können Stress, Druck, Hilflosigkeit auslö- sen. Die Psychotherapeu- tin/Der Psychotherapeut überlegt mit Ihnen und Ihrem Kind ge- meinsam, welche Lö- sungsmöglichkeiten für Sie hilfreich sind. Dr. Karin Bayer-Daschill <Psychologin und Psychotherapeutin> Blutspende-Aktion des Roten Kreuzes Der Blutspendedienst vom Roten Kreuz OÖ lädt zur Blutspende-Aktion in Steyr ein: Mo, 26.Juni: Gleink, Sozialpädagog. Zentrum Di, 27. Juni: Resthof, Kinderfreundeheim Mi, 28. Juni: Ennsleite, Pfarrsaal Uo, 29. Juni: 'labor, Pfarrsaal Fr, 30.Juni: Stadtpfarre, Pfarrsaal Mo, 3. Juli , und Di, 4. Juli: Münichholz, Feuerwehrhaus DieBlutabnahmen werden jeweils in der Zeit von 15 bis 20 Uhr durchgeführt. Blut spenden können alle gesunden Personen im Alt er zwischen 18 und 65 Jahren in Drei- Monats-Abständen. Jeder Blutspender erhält einen Ausweis, in dem die Blutgruppe und der Rhesusfaktor eingetragen sind. Sollten Sie be- reits einen Blutspenderausweis besitzen, wer- den Sie ersucht, diesen zur Blutabnahme mit- ...e in starkes Stück Stadt zunehmen. Außerdem erhalten Sie Ihren Laborbefund ca. sechs Wochen nach der Blut- spende mit folgenden Untersuchungen zuge- schickt: Blutfarbstoff, Cholesterin, Leberwert, TPHA- und HIV-Wert. Damit Sie durch die Blutabnahme bzw. die Empfänger durch die Transfusion keinen Schaden erleiden, sollten Sie folgende Punkte beachten: Sie können diesmal leider nicht Blut spenden, wenn einer derfolgenden Punk- te zutrifft: Medikamente (Herz, Blutdruck, psychische Erkrankung, Schmerz- u. Beruhigungsmittel) Herz- oder Lungenerkrankungen Schwere Lebererkrankung, Gelbsucht Zuckerkrankheit Tropenkrankheiten AIDS-Risiko Epilepsie Krebserkrankungen oder Leukämie - Gewichtsverlust (krankheitsbedingt) Schwangerschaft oder wenn Sie noch stillen In den vergangenen 12 Monaten: Kontakt zu Infektionskrankheiten Tätowieren, Piercen, Akupunktieren, Ohr- stechen Blutkonserven oder Plasmapräparate trans- fundiert wurden Entbindung Während der letzten 4 Wochen: Infektionskrankheiten (Grippe, Darminfekt) Impfungen (außer Zecken- und Tetanusimp- fung nach 48 Stunden); Zeckenbiss Sie sollten in den letzten 3bis 4 Stunden vor der Blutspende etwas gegessen und getrunken haben. Erstspender werden ersucht, einen Lichtbildausweis mitzubringen. 31/191

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