Amtsblatt der Stadt Steyr 2000/5

Stadtrat Ing. Dietmar Spanring (SP) ist im Steyrer Stadtsenatfür die Personal-Angele- genheiten, den Reinhaltungsverband Steyr und Umgebung, die kulturellen Angelegen- heiten sowie die Erwachsenenbildung zu- ständig. Imfolgenden Beitrag berichtet er über A lauelles aus dem Bereich der Steyrer Kläranlage: RHV übergab der Berufsschule Gmunden Prozess- Steuerungssystem Die Zentrale Kläranlage des Reinhaltungsver- bandes Steyr und Umgebung besteht bereits seit 15 Jahren . Aufgrund der langjährigen Be- triebsdauer ist die Erneuerung verschiedener Anlageteile notwendig geworden. Derzeit wird das Rechengebäude umgebaut, eine neue Gas- motorenanlage installiert sowie eine Phosphat- fällung und eine Fremdschlamm-Übernahme- station errichtet. Durch diese Umbauten bzw. Erneuerungen musste auch die bestehende selbstprogrammierbare Steuerung (SPS) an den heutigen Stand der Technik angepasst werden . Die bestehende Steuerung, die durchaus noch funktionsfähig ist, konnte nicht mehr wirt- schaftlich verwertet werden, weshalb wir eine sinnvolle Nutzung dafür gesucht und auch ge- funden haben. Mitte April konnte ich nach einstimmigem Be- schluss der Mitgliederversammlung dem Direk- tor der Berufsschule für Elektrobau in Gmun- den, Herrn Rettig, die alte Kläranlagen-Steue- rung übergeben. Anhand dieser Steuerung kön- nen die Lehrlinge künftig Programmierarbeiten durchführen und Steuerungsabläufe von Indu- strieanlagen nachvollziehen. Direktor Rettig bedankte sich für diese großzü- gige Spende und betonte anlässlich der Überga- ...ein starkes Stück Stadt Ing. DietmarStadtrat Spannng be, dass unter anderem auch sehr viele Lehrlin- ge aus dem Bereich Steyr-Stadt und Steyr-Land in Gmunden ausgebildet werden. Als Obmann des Reinhaltungsverbandes Steyr und Umgebung freue ich mich, dass diese Steuerung noch sinnvoll verwendet und ge- nützt werden kann und dass damit in der Aus- bildung befindlichen Jugendlichen Kenntnisse über solche Groß-Steuerungsanlagen vermittelt werden können. Die Berufsschule für Elek- trobau in Gmunden erhielt vom Reinhaltungsverband eine se lbstprogrammierbare Steuerung, di e im Bereich der Zentral en Kläranlage erneuert wurde. Künftig können die Lehrlinge anhand di eser Steuerungs· anl age Programmierarbei- ten durchführen und - Steuerungsabläufe von Industri eanlagen nachvoll- ziehen. Im Bild (v. 1.) : Ing. Sepp Deutschmann - techn . Geschäftsführer des RHV, Berufsschul -Direktor Rettig aus Gmunden und RHV• Obmann Stadtra t Ing. Dietmar Spanring. Ennsfluss im Bereich Kläranlage auf Gewässergüte untersucht Der wasserrechtliche Bewilligungsbescheid für die Zentrale Kläranlage des Reinhaltungsver- bandes Steyr und Umgebung sieht vor, dass einmal jährlich jene Auswirkungen überprüft werden müssen, die durch die Abwasseraus- leitung in den Ennsfluss entstehen könnten. Diese sogenannte Fremduntersuchung wurde im Vorjahr von der „Gruppe Angewandte Lim- nologie", Innsbruck, durchgeführt. Die Unter- suchungen erfolgten gemäß der Richtlinie für die ökologische Untersuchung und Bewertung von Fließgewässern und insbesondere nach der Richtlinie zur Bestimmung der saprobiologi- schen Gewässergüte von Fließgewässern. Au- ßerdem wurden auch noch chemisch-physikali- sehe (inkl. der Bestimmung der Schwermetalle) und bakteriologisch-hygienische Untersuchun- gen vorgenommen. Seit kurzem liegen uns die Ergebnisse vor, di e aussagen, dass der Enns-Fluss unterhalb des Auslaufes der Zentralen Kläranlage die Gewäs- sergüte II aufweist. Das heißt, dass die Aus- leitung der Abwässer aus der Kläranlage in den Vorfluter keine messbare Verschlechterung der Gewässergüte verursacht und somit keine ne- gativen Auswirkungen auf die Wasserqualität hat. Stadt finanziert Zwangsausgleich des SK Vorwärts Unterstützungsaktion fand breite Mehrheit im Gemeinderat Mit einer breiten Mehrheit (25 Pro-, 7 Ge- genstimmen) beschloss der Gemeinderat, den Zwangsausgleich des Fussball-Verei- nes Vorwärts Steyr mit etwa sechs Millio- nen Schilling zu finanzieren. An diesen Beschluss sind allerdings einige Bedingun- gen geknüpft. Die wichtigsten dabei sind: Es muss sichergestellt werden, dass von dritter Seite keine Forderungen an die Stadt oder ihr nahestehende Personen gerichtet werden. Die Finanzierung des Zwangsausglei- ches durch die Stadt ist mit sechs Mil- lionen Schilling limitiert. Die Raiffeisenlandesbank oder eine Konzerngesellschaft, die das Baurecht*) erwirbt, schließt mit dem neu gewähl- ten Vorstand des Vereines einen unbe- fristeten Bestandsvertrag ab, um den Spielbetrieb im Stadion an der Volks- straße aufrecht erhalten zu können. *) Die Stadt Steyr hat im Jahr 1994 das Baurecht für den Vorwärts-Sportplatz dem Verein Vorwärts Steyr überlassen. Damit woll te man dem Klub die Mög· lichkeit geben, Verbindlichkeiten abzudecken. Das Baurecht hat einen Wert von etwa 12 Mill. S. 7/ 135

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