Amtsblatt der Stadt Steyr 2000/5

„Parkbänke ohne Aussicht - wächst Steyr zu? 11 Die Künstler Otmar Wallenta und Reinhard Moser veifolgen seit längerer Zeit das Ziel daraufaufmerksam zu machen, dass immer mehr markante Blicke aufdie Steyrer Altstadt durch wucherndes Geäst beeinträchtigt sind. Nunmehr planen sie verschiedene Ak- tionen, um die Bevölkerungfür dieses Thema zu sensibilisieren undgemein- sam Verbesserungs- bzw. Lösungsmög- lichkeiten zu finden. Im Folgenden er- läutern Otmar Wallenta und Reinhard Moser ihre Zielsetzungen, die sie in Zukunft mit viel Engagement weiter- veifolgen wollen: ,,Wer schon seit Jahrzehnten in Steyr lebt, wird sicher bemerkt haben, dass bestimm- te Ansichten von Steyr langsam hinter dichtem Grün verschwunden sind. Spa- ziert man auf dem Taborweg im Bereich des ehemaligen Restaurants oder fährt man die Dukartstraße von der Bahnhof- straße stadteinwärts, so sind in großen Be- reichen altgewohnte Einblicke auf die so traumhafte Altstadt verwehrt. Der auf der Titelseite dieser Amtsblatt-Ausgabe mit al- ten Fotos und Skizzen an einem frostigen Wintertag rekonstruierte Blick auf die Alt- stadt ist zu keiner Jahreszeit mehr zu ge- nießen. Das Problem dabei sind nicht die alten Bäume, sondern das zumeist wildwu- chernde, oft nur fingerdicke Gestrüpp da- zwischen. Der Magistrat bemüht sich schon seit Jahren um ein gutes Verhältnis zu den betroffenen Grundstücksbesitzern und zu jenen, die oft vorschnell beim An- blick einer Motorsäge reagieren. Dass der Begriff „Motorsäge" für viele negativ be- haftet ist, ist durchaus verständlich. Kann doch ihr unbedachter Einsatz in Sekunden unwiederbringlich vernichten, was Jahr- zehnte und oft noch länger zum Entwik- keln bedurfte. Aber um die Bäume geht es nicht. Es geht um das zumeist wildwuchernde Gestrüpp, das richtig geschnitten oder durch niedri- ger wachsende Arten ersetzt, eine wertvol- lere Unterbepflanzung zum alten Baumbe- stand bringen würde. Außerdem könnten dadurch neue ,alte' Einblicke wieder geöff- net werden. 10/ 138 Steyrer erhielten Landesauszeichnungen andeshauptmann Dr. Josef Pühringer überreichte im April Landesauszeich- nungen an verdiente Persönlichkeiten. Unter den Geehrten war auch der ehemalige Vizebür- germeister der Stadt Steyr Erich Sablik, dem für seine Verdienste das „Silberne Ehrenzei- chen des Landes Oberösterreich" verliehen wurde (Bild unten). Erich Sablik war von 1967 bis 1985 Mitglied des Steyrer Gemeinderates, im Jahr 1985 zog er in den Stadtsenat ein. Nach der Bestellung zum Vizebürgermeister im November 1991 war er drei Jahre mit großem Engagement in dieser Funktion tätig. ,,Sein politisches Wirken als Mitglied der Sozialdemokratischen Gemeinde- rats-Fraktion im Umwelt-, Wohlfahrts-, Bau- und Wohnungsausschuss beschränkte sich nicht nur darauf, unermüdlich zum Wohle der Steyrer Bürgerinnen und Bürger tätig zu sein, sondern erstreckte sich in vielfältiger Art und Weise auch über die Stadtgrenzen hinaus", be- tonte der Landeshauptmann u. a. in seiner Laudatio. Als damaliger Obmann des Reinhaltungsver- bandes Steyr und Umgebung gelang ihm die Erweiterung des Verbandes bis nach Nieder- österreich. Unter seiner Führung hat der RHV auch eine Vorreiterrolle bei der Nutzung der Deponiegase als Energiequelle übernommen. Auch als Sozialreferent hat Erich Sablik we- sentlich zur Verwirklichung verschiedener Pro- jekte beigetragen. Fünf Florianijünger wurden geehrt Fünf Mitglieder der Freiwilligen Feuer- wehr der Stadt Steyr wurden für ihre 15- jährige, verdienstvolle Tätigkeit mit der „Feuerwehr-Verdienstmedaille der Stadt Steyr" ausgezeichnet: Brandinspektor Dipl.-Ing. Thomas Biringer, Hauptfeuer- wehrmann Rudolf Gross, Hauptamts- walter Gerhard Praxmarer jun., Brandmei- ster Gerhard Ecker sowie Löschmeister Helmut Sandmayr. or kurzem überreichte Landesrat Dr. Walter Aichinger im Linzer Landhaus verdienten, in der Jugendarbeit tätigen Perso nen das „Ehrenzeichen für besondere Ver- dienste um die oö. Jugend". Dabei wurden auch zwei Steyrer für ihre ehrenamtliche Tätig- keit gewürdigt: Leopoldine Grill (Bild oben), seit vielen Jahren aktives Mitglied der Katholischen Arbeiter- jugend, prägte 36 Jahre lang die Kinder- und Jugendarbeit der Pfarre Christkönig in Münich- holz. Sie war auch jahrelang auf Dekanats- ebene tätig, wo sie sich besonders um die Aus- und Weiterbildung der Gruppenleiterlnnen be- mühte. Außerdem setzte sich Leopoldine Grill vorbildlich für den Aufbau der Jungschar-Ar- beit ein, übernahm die Verantwortung für die jährlichen Sommerlager und organisierte auch Spielfeste, Elternabende, Faschingsfeiern , Aus- flüge, Bastelmärkte etc. Manfred Reif (Bild unten) erhielt die Auszeich- nung für sein verdienstvolles Engagement seit dem Jahr 1986. Als Vorsitzender der Kinder- freund e-Ortsgruppe Steyr-Stadt prägte er die Jugendarbeit in der Region. Er war u. a. maß- geblich am Aufbau der Spielbus-Aktivitäten in Steyr beteiligt und ist auch für zahlreiche zu- siitzliche Veranstaltungen im Bezirk, wie Kin- derfasching, Tag des Kindes usw., verantwort- li ch. Weiters betreut der Organisationsreferent und ehrenamtliche Bezirkssekretär der Kinder- freunde die Zeltlagerplätze der Steyrer Organi- sation in Micheldorf und führt die Ferien- aktionen auf diesen Zeltplätzen durch . ste~r

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