Amtsblatt der Stadt Steyr 2000/4

Ehemaliger Steyrer Stadtbaudirektor gestorben Dipl.-Ing. Dr. Otto Ehler, ehemaliger Baudi- rektor der Stadt Steyr, ist am 11. März im 78. Lebensjahr gestorben. Dr. Otto Ehler ab- solvierte die Matura mit Auszeichnung im Jahr 1940 am BRG Steyr. Während des Zweiten Welt- krieges war er in Italien und im Kaukasus- Gebiet statio- niert. Von 1946 bis 1951 studierte er Architektur an der Technischen Hochschule Graz. Am 1. Juli 1951 trat der frischgebackene Diplom-Inge- nieur seinen Dienst im damaligen Stadtbau- amt des Steyrer Magistrates als Planer und Entwerfer im Hochbau an. Anfang 1963 übernahm er die Leitung des Hochbau- referates, am 1. Jänner 1972 wurde Otto Ehler zum Stadtbaudirektor bestellt. Unter seiner Leitung wurden u. a. die Großklär- anlage des Reinhaltungsverbandes sowie die Umfahrungen Seifentruhe und Märzenkeller gebaut. 1980 wurde Dr. Ehler zum Konsul- enten für Denkmalpflege ernannt, 1982 wur- de ihm die Medaille für Verdienste um den Denkmalschutz verliehen. Am 1. Jänner 1985 trat der Stadtbaudirektor in den Ruhestand. Doch auch als Pensionist blieb er aktiv: Er begann eine Doktorarbeit mit dem Titel „Eisengewerbe und Stadtent- wicklung". Am 30. 11. 1990 promovierte Dipl.-Ing. Otto Ehler an der Technischen Universität Graz zum Doktor der techni- schen Wissenschaften. Privat beschäftigte sich Otto Ehler mit der Aquarell-Malerei und mit dem Zeichnen von Stadtansichten. Probeweise Volkszählung in Steyrer Haushalten mJahr 2001 wird in Österreich wieder eine Volks-, Gebäude- und Wohnungs- zählung sowie eine Arbeitsstättenzählung statt- finden. Diese Zählung, die alle 10 Jahre durch- geführt wird, soll neue Daten und Erkenntnisse über gesellschaftspolitisch sehr wichtige The- men liefern - wie zum Beispiel Bevölkerungs- entwicklung (Pensionsvorsorge), Arbeitsmarkt, Ausbildung, Verkehrsströme, Nahversorgung und Wohnverhältnisse. Um die Planung und Organisation einer so umfassenden Zählung bestens vorbereiten zu können, führt die Stadt Steyr in einem Teil des Bereiches „Innere Stadt" und in einem Teil der Ennsleite eine probeweise Erhebung durch. Die jeweiligen Testhaushalte bekommen Anfang Mai die entsprechenden Formulare zugestellt, die dann - mit Stand 10. Mai von den Bürgern ausgefüllt -wieder abgeholt werden. Die betrof- fenen Personen erhalten in einer schriftlichen Verständigung noch rechtzeitig detaillierte Aus- künfte und werden um bestmögliche Unterstüt- zung ersucht. Information für Personen mit zwei oder mehreren Wohnsitzen Mit 1. Jänner 1995 ist in Österreich das ,,Hauptwohnsitzgesetz" in Kraft getreten. Es be- 12/108 sagt, dass jeder Bürger zwar mehrere Wohnsit- ze haben kann, aber nur einen Hauptwohn- sitz*). Für die Volkszählung - und somit auch für die bevorstehende Testerhebung - ist dies insofern von Bedeutung, als jeder dort zu zäh- len ist, wo er mit Hauptwohnsitz gemeldet ist. Der Magistrat bittet alle Steyrerinnen und Steyrer, die zwei ( oder mehrere) Wohnsitze haben, zu überprüfen, ob sie auch tatsächlich dort mit Hauptwohnsitz gemeldet sind, wo sie ihren „Lebens-Mittelpunkt"'') haben. Ist dies nicht der Fall, werden Sie ersucht, sich so zeit- gerecht mit dem Meldeamt (Schloss Lamberg, Berggasse 2, Tel. 570-340) in Verbindung zu set- zen, dass Ihre Meldung noch vor dem 10. Mai 2000 richtig gestellt werden kann. Nähere Informationen zur probeweisen Volks- zählung sind in der Fachabteilung für Statistik, Wahlen und Einwohnerwesen des Magistrates unter der Tel.-Nr. 575-230 erhältlich. *) Bundes-Verfassungsgesetz Art. 6 Abs. 3: ,,Der Haupt- wohnsitz einer Person ist dort begründet, wo sie sich in der erweislichen oder aus den Umständen hervorgehenden Absicht niedergelassen hat, hier den Mittelpunkt ihrer Lebensbeziehungen zu schaffen; trifft diese sachliche Vor- aussetzung bei einer Gesamtbetrachtung der beruflichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebensbeziehungen einer Person auf mehrere Wohnsitze zu, so hat sie jenen als Hauptwohnsitz zu bezeichnen , zu dem sie das überwiegen- de Naheverhältnis hat." Fassade des Bummerlhauses wird restauriert itte März wurde das Steyrer Bummerl - haus für etwa drei Monate eingerüstet und mit einer Schutzhülle versehen. Am schön- sten gotischen Profanbau Österreichs wird nach umfangreichen Untersuchungen nunmehr eine sehr schwierige Fassaden-Restaurierung durchgeführt. Bereits seit mehr als einem Vierteljahrhundert ist im 700 Jahre alten Bummerlhaus eine Filia- le der Volkskreditbank untergebracht. Die spät- gotische Fassade des Hauses stammt aus dem 15. Jahrhundert. Nun werden die Verwitte- rungsspuren und Umweltschäden an der Stadt- platzfront beseitigt. Die Hauptaufgaben des Restaurators sind u. a.: das Steinmaterial ent- salzen und mittels Mikrosandstrahler reinigen sowie rieselnde Fassadenteile verfestigen und Risse verkleben. Nach Abschluss der Stein- restaurierung erhält die Stadtplatz-Fassade eine dem historischen Vorbild entsprechende Farb- gebung. Zusätzlich werden die Fenster des Breiterkers imersten Obergeschoß ausgewech- selt. Die Kosten für die Restaurierung werden von der VKB-Bank getragen; das Land Oberöster- reich, die Stadt Steyr sowie das Bundesdenk- malamt gewähren Zuschüsse für dieses Projekt. Die Arbeiten werden voraussichtlich noch bis zum Sommerbeginn dauern. "" Nach genauesten Untersuchungen wird nunmehr eine aufwendige Fassaden-Restauri erung am Bummerlhaus durchgeführt. Das Steyrer Wahrzeichen wurde dafür mi t einer entsprechenden Hülle verpackt, die Passanten sowil" bei der Bushaltestelle wartende Fahrgäste vor Staub, Schmutz und Feuchtigkeit schützt. steYir

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