Amtsblatt der Stadt Steyr 2000/2
Dynamische Entwicklung wird fortgesetzt Erfolg durch Sparsamkeit in Verbindung mit notwendigem Maß an Investitionsfreud igkeit ürgermeister Hermann Leithenmayr konnte beim traditionellen Neujahrs- empfang im Festsaal des Rathauses auch heuer wieder zahlreiche hochrangige Persön- lichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Verwal- tung sowie der Kirche, der Serviceclubs und Medien begrüßen. ,,DasJahr 1999 war ein gutes und erfolgreichesJahrfür die Stadt': resümierte der Bürgermeister in seiner An- sprache. Er wies dabei auch aufdie wichtig- sten Leistungen der Stadt im vergangenen Jahr hin und in.formierte die Festgäste über die wesentlichsten Vorhaben, die heuer ge- plant sind. Das Stadtoberhaupt sagte in sei- ner Neujahrsrede unter anderem: „Die Leistungsbilanz fällt nicht zuletzt auch deshalb so besonders positiv aus, weil - mit ganz wenigen, unbedeutenden Ausnahmen - die Sachpolitik im Mittelpunkt stand und prak- tisch bei sämtlichen Beratungen, Vorarbeiten und Entscheidungen das gemeinsame Wollen spürbar war, etwas für die Steyrerinnen und Steyrer weiterzubringen . Als Bürgermeister, und immerhin bekleide ich dieses ehrenvolle Amt bereits seit mehr als 8 Jahren, kann ich nur mit Freude feststellen, daß der Steyrer Ge- meinderat ein sehr effizientes Arbeitsgremium darstellt, das sich der Verantwortung gegenüber den Bürgern sehr wohl bewußt ist. Bei allen parteipolitischen Gegensätzen, die naturgemäß zwischen den Fraktionen bestehen , sind wir uns darüber im klaren, daß sinnloser Streit und Zwist von der Bevölkerung absolut nicht gou- 4/32 SNF-Vorstanclsclirektor Dipl.-lng. Bruno Krainz bedankte sich im Namen der Festgäste für die Einladung. tiert werden. Denn der Bürger will - und das zu Recht-, daß die von ihm gewählten Mandatare zum Wohle der Stadt arbeiten. Und zwar mit- einander, nicht gegeneinander. Unter den Vorzeichen des konstruktiven Mit- einanders in Verbindung mit dem nötigen Maß an Kreativität und Ideenreichtum, haben wir im abgelaufenen Jahr für unsere schöne Stadt wirklich wieder viel weitergebracht. Zahlreiche Großprojekte wurden verwirklicht Ein herausragendes Beispiel in der Bilanz 1999 stellt mit Sicherheit der neue, sechsgruppige Kindergarten in Münichholz dar, der im Sep- tember des Vorjahres seiner Bestimmung über- geben werden konnte. Der Neubau bietet rund 160 Kindern Platz und erfordert inkl. der Grundkosten eine Investition von mehr als 30 Mill. S. Endgültig abgeschlossen wurde auch die Gene- ralsanierung des städtischen Hallenbades, wo- für in drei Modernisierungsschritten mehr als 70 Millionen aufgewendet werden mußten. Al- lein 22 Millionen davon flossen in die letzte Bauetappe, bei der die Sauna-Landschaft völlig neu gestaltet und zusätzlich auch ein direkter Zugang vom Saunabereich ins Hallenbad ge- schaffen wurde. Ein weiteres Highlight, von dem die Stadt be- reits in der Vorweihnachtszeit touristisch profi - tiert hat, ist die neue Städtepartnerschaft mit Bethlehem. Diese Partnerschaft besitzt nicht nur touristischen und wirtschaftlichen Wert, vielmehr leistet Steyr damit auch einen wert- vollen Beitrag zur internationalen Verständi- gung auf kommunaler Ebene. Ein wichtiger Schritt war auch die Verlegung der zentralen Bus-Umsteigestelle vom Stadt- platz auf den Hessenplatz, wo wir eine moder- ne Busdrehscheibe realisiert haben. Mehr als 7 Mill . Swurden für den auch architektonisch ge- lungenen, zentralen Busbahnhof mit attraktiver Flugdachkonstruktion aufgewendet. In Verbin- dung mit der im Herbst '98 um 1SO Mill. fertig- gestellten Bahnhofs-Überbauung hat Steyr eine Verknüpfung der öffentlichen Verkehrsmittel städtische Linienbusse, Bundesbusse sowie Bahn erzielt, die auch für andere Städte vor- bildlich ist. Wenn auch in Dimension und Bedeutung für die Stadt beim ersten Mal noch nicht so deut- lich erkennbar, zählen die Europäischen Wis- senschaftstage in Steyr, die ab dem heurigen Jahr eine Woche dauern werden, ebenfalls zu den herausragenden Projekten des abgelaufe- nen Jahres. Diese mit hochkarätigen nationalen und internationalenWissenschaftern besetzte Großveranstaltung ist für die Stadt vor allem auch in bezug auf Image und Bekanntheitsgrad von unschätzbarem Wert. Ein wichtiges Projekt konnte 1999 auch mit der Eröffnung des revita lisierten Kolpinghauses ab- geschlossen werden, an dem sich die Stadt ebenfalls finanziell beteiligt hat. Mit einem Aufwand von mehr als SO Mill. S entstand ein modernes Studentenwohnhaus für die Fach- hochschüler mit integriertem Veranstaltungs- saal. Damit soll das Kolpinghaus auch zu ei - nem Haus der Begegnung in Steyrdorf werden und zur weiteren Belebung dieses historischen Stadtteiles beitragen. Ausbau des Fachhochschul - Standortes Steyr wird zügig vor- angetrieben Ein weiteres erfreuliches Ergebnis des Vorjah- res waren die ersten 40 Fachhochschul-Absol- venten in Steyr, die mit dem Titel Dipl.-Ing FH das achtsemestrige und äußerst praxisorien- tierte Studium abgeschlossen haben. Parallel dazu geht der Ausbau der Fachhochschul-Studi- engänge zügig weiter: Es bestehen sehr gute Aussichten, daß bereits im Herbstsemester 2000 mit ,Internationales Logistikmanagernent' in Steyr ein zweiter Fachhochschul-Studien- gang angeboten werden kann. steyr
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