Amtsblatt der Stadt Steyr 2000/2

Neuer Geschäfts- führer bei SKF Seit 1. Februar ist der gebürtige Schwede Leif Birch-Jensen, 44 (Bild), als neuer Geschäftsführer der SKF Öster- reich AG in Steyr tätig. Er tritt da- mit die Nachfolge von Henrik Lan- ge an, der diese Funktion drei Jahre lang ausübte. Der neue Geschäftsführer war Marineoffi- zier, studierte anschließend an der Techni- schen Universität und sammelte Erfahrun- gen bei SKF in Schweden sowie Deutsch- land. Zuletzt leitete er die SKF-Kompo- nenten-Produktion in Schweden. ,,Nicht nur wegen der schönen Erinnerun- gen, die mich mit Österreich verbinden", so Birch-Jensen, ,,sondern vor allem auf- grund des guten Rufes, den die SKF Österreich AG unter den mehr als 50 SKF-Werken in 21 Ländern der Welt ge- nießt, freue ich mich auf meine neue Auf- gabe." Firma Bittner in AVE-Gruppe eingegliedert it Beginn dieses Jahres wurde die Peter Bittner GesmbH. in Steyr von der Hör- schinger AVE Entsorgung GmbH übernommen. Durch die Eingliederung in die AVE-Un terneh- mensgruppe als Standort Steyr konnten „die Entsorger" ihre Position in Oberösterreich aus- bauen. Die Steyrer Firma stieg bereits 1990 vom Schrotthandel auf die Entsorgung mehrerer Stoffgruppen um (z. B. Kunststoffverpackun- gen, Metalle, Gewerbemüll, Altglas, Altholz uam.). Mit der Einführung der Verpackungs- verordnung im Jahr 1993 wurde Bittner offizi- eller Entsorger der Stadt Steyr sowie des Bezir- kes Steyr-Land und fungierte auch als Vertrags- partner aller Branchenrecycling-Gesellschaften im ARA-System. Derzeit sind in Steyr 18 Mi tarbeiter beschäf- tigt. Vor kurzem wurde eine neue Press- und Sortierhalle in Betrieb genommen . 18/46 Frauenstiftung Steyr eröffnet Aus- und Weiterbildungschancen or kurzem haben wieder 58 Frauen ihre Ausbildungen und Lehren abge- schlossen, die sie über die Frauenstiftung Steyr absolvierten. Nach beruflichen Praktika, dem Besuch zusätz- licher Lehrgänge und mit der Absolvierung der staatlich anerkannten Prüfungen bzw. Lehrab- schlüsse stehen ihnen nunmehr verschiedene Arbeitsbereiche und Weiterbildungswege offen. Die dabei erlernten Berufe beschränken sich nicht nur auf die drei Favoriten Büro, Verkauf und Friseurin, sondern reichen von der Sozial- pädagogin, der EDV-Betreuerin oder Werbe- grafikerin bis hin zur Karrosseurin oder Lak- kiererin. „Nachdem die Situation für Frauen auf dem Arbeitsmarkt zunehmend schwieriger wird, speziell für Wiedereinsteigerinnen und Frauen ohne Berufsausbildung, ist frühzeitige lnforma tion und sorgfältige Planung des zukünft igen Berufsweges dringend notwendig", betont Do- ris Hagspiel, die Geschäftsführerin der Steyrer Frauenstiftung. Dieses Projekt des Vereines „Frauenarbeit" läuft bereits seit 1993 und stellt ein Aus- und Weiterbildungszentrum sowie eine Beratungsstelle für arbeitslose bzw. ar- beitssuchende Frauen und Wiedereinsteiger- innen dar. Jährlich gehen ca. 100 Frauen nach einer sechs- wöchigen Orientierungsphase und dem Erstel- len ihres individuellen Bildungsplanes in Aus- bildung. Berufliche Ziele, wie Lehrabschlüsse, schulische Ausbildungen bis zu 3Jahren (z. B. Altenfach- od. Jugendbetreuerin) oder auf- schulende Maßnahmen (PC-Praxis-Kurse) in- klusive Praktikum, können über die Frauen- stiftung nachgeholt und abgeschlossen werden. Nähere Informationen sind bei der Frauen- stiftung Steyr, Wagnerstraße 2 - 4, Tel. 87373, erhältlich. Zeitdokument „Bomberschütze und Augenzeuge" Roman Raimund Hojka hat unter Mitarbeit von Geschichtsexperten das Buch „Bomber- schütze und Augenzeuge" herausgegeben - ein Tatsachenbericht zweier Menschen, de- ren Wege sich während des Fliegerangriffes im Februar 1944 kreuzten. Diesem Zeit- dokument liegen zwei Hauptgeschichten zu- grunde: Einerseits die Erlebnisse des Bom- berschützen Robert Thor Peterson und ande- rerseits jene des Augenzeugen Roman Rai- mund Hojka. Die Bombardierung von Steyr am 24. Februar 1944 war für beide ein un- vergeßliches Erlebnis, welches sie nach mehr als einem halben Jahrhundert zusammen- führte und veranlaßte, ihre Geschichten zu schreiben. Die Geschichte des Bomberpiloten und ehem. Kriegsgefangenen Peterson ist eine Über~dzuug Je~ ßud1e~ ,,Dad' s slory", ge- schrieben von seiner Tochter nach seinen Er- zählungen. Skizzen, Ur- kunden, Fotos, Pläne, Briefe und Zeitungsarti- kel ergänzen dieses Zeit- Roman Hojka (rechts im Bi ld) überreichte kürzlich Bürgermei- ster Hermann Leithenmayr sei n Buch „Bomberschütze und Augenzeuge". dokument. Wahrheitsgemäß schildert er sei - ne Erlebnisse der militärischen Ausbildung, des Kriegseinsatzes, der Gefangenschaft und des Lebens nach dem Krieg. Die Geschichte Roman Hojkas schildert, wie ein Kind den Krieg erlebt hat. Ergänzt wird die Schilderung mit Dokumenten, Bildern und Berichten aus der Zeit des Zweiten Welt- krieges . Die Geschichte „135 Jahre Steyr-Werke und meine Vorfahren" ist ein zusätzlicher Beitrag in diesem Buch. Nach den Erzählungen sei- nes Vaters und eigenen Beobachtungen schi l- de rt Hojka die Verbundenheit seiner Vorfah- ren mit der Fabrik sowie ihr Leben unter den damaligen Bedingungen. Das Buch ist im Fachhandel zum Preis von 348 Schilling erhältlich. steiMr

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