Amtsblatt der Stadt Steyr 2000/1

bevor wir mit einem gr(!ßen Event aufdem Stadtplatz und einem wunderschönen Klang-Feuerwerk das Jahr 2000 in unserer Stadt willkommen geheißen haben, stand am 16. Dezember noch unsere Budget-Ge- meinderatssitzung aufdem Programm. Da- bei wurde - so wie bereits im V01jahr - das Stadtbudgetfür das Rechnungsjahr 2000 mit äußerst breiter Mehrheit (SPÖ, FPÖ, ÖVP und GAL dafür, eine Gegenstimme LiF) beschlossen, was mich in meiner Funk- tion als Finanzreferent natürlich ganz be- sondersfreut. ergroße Konsens der Mandatare über den Budgetentwuif2000 ist un- ter anderem ein Zeichen dafür, daß die Fi- nanzgebarung der Stadt absolut in Ordnung ist und auch über die zukünftigen Pläne und Vorhaben weitestgehend Übereinstimmung herrscht. Zum Unterschied von vielen ande- ren, auch größeren Kommunen sind wir in Stryr aufgrund unseres effizienten und spar- samen Wirtschaftens in der Lage, unsere ehrgeizigen Ziele und Projekte ausgehend von einer gesundenfinanziellen Basis in Angriffnehmen zu können. Bei Großbau- vorhaben, wie etwa dem Alten- und Pflege- heim Münichholz mit Investitionskosten von rund 180 Mill. S, muß selbstverständ- lich aber auch das Land seiner Verpflich- tung zur Miifinanzierung entsprechend nachkommen. In Summe wurde der Budgetentwuif ür das Jahr 2000 wiederum so gestaltet, daß auch imfünften Budgetjahr in Folge defacto kei- ne Neuverschuldung entsteht und trotzdem sowohl diefinanzielle Bedeckungfür sämtli- che im Laufen befindliche Projekte gesichert werden konnte wie auchfür das zügige Vor- antreiben jener Großprojekte,für die wir un- bedingt die Ko-Finanzierung des Landes DieSeite B .. des . urgerme1sters und zum Teil des Bundes benötigen. Beispie- le dafür sind die Bezirkssporthalle, die Volksschule Resthofoder eben das Alten- und Pflegeheim Münichholz. on ganz entscheidender Bedeutung für die zukünftige wirtschaftliche Ent- wicklung unserer Stadt wird auch der „ Wirtschaftspark Stryr Nord" sein, dessen Realisierung wir daher auch heuer mit gro- ßem Nachdruck vorantreiben werden. Die Grundidee und Konzeption dieses Mega- Projektes, das für die Stadt rund 700 neue Arbeitsplätze bringen soll, sind so beste- chend, daß wirfür die Finanzierung bereits auch private Investoren, wie etwa die Bank Austria, gewinnen konnten. Unabhängig davon wirdfür die Grundinvestition natür- lich aber auch die Stadt einefinanzielle Vor- leistung erbringen müssen, die sich in drei- stelliger Millionenhöhe bewegen wird. Als Beispiel erwähnen möchte ich auch noch den weiteren Ausbau der Fachhochschule, wo wir bereits die Beschlüssefür neue Studi- engänge gefaßt haben und die Chancen sehr gut stehen, daß wir den neuen Studiengang ,,Internationales Logistikmanagement" be- willigt bekommen und bereits im Herbst- sr.mr.str.r 2000 zusätzlich anbieten können. Weitere Studiengänge sind eingereicht bzw. in Ausarbeitung, und damit ist es aufSicht natürlich unumgänglich, daß wir auch in diesem Bereich in den nächstenJahren als Stadt wieder viel Geld in die Hand nehmen, um die aforderlichen räumlichen Erweite- rungen zeitgerecht verwirklichen zu können. llein anhand dieser wenigen Beispiele wird deutlich, welch hohen Investi- tionsbedaifwir in unserer Stadt haben, der - nur bezogen aufdie Gr(!ßprojekte - aktuell etwa bei einer Milliarde Schilling liegen düifte. Eine Größenordnung, die das Volu- men von etwafünfaußerordentlichen Haus- halten umfaßt, und hei der es daher notwen- dig sein wird, auch nach neuen, außer- budgetären Finanzierungsmodellen zu su- chen. Andere Städte haben diesen Wegja schon beschritten, während wir in Stryr bis- her noch recht zurückhaltend waren, weil ei- nes jafeststeht: jede Finanzierung - und sei sie noch so attraktiv und intelligent - muß letztendlich bis aufden letzten Groschen be- glichen werden. ir müssen und werden daher auch im heurigenJahr sowie in Zukunft den Spagat schaffen zwischen Sparsamkeit und jenem Maß an Investitionifreudigkeit, die sich an den Prämissen orientiert, was tat- sächlichfinanziell machbar und mit Blick aufdie Folgekosten auch auflängere Sicht verkraftbar ist. In diesem Sinne können wir - was die Perspektiven der Stadt betrifft - durchaus optimistisch insJahr 2000 blicken und mit Zuversicht das neue Arbeitsjahr in Angriffnehmen. Herzlichst Ihr

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