Amtsblatt der Stadt Steyr 2000/1
Behinderte verarbeiten gebrauchte Korken zu Wärmedämmstoff ie Firma Waizinger startete gemeinsam mit der Lebenshilfe Steyr ein Pilotpro- jekt zur Wiederverwertung gebrauchter Fla- schenkorken und Naturkorkreste. Die gesam- melten Korkabfälle werden von den behinder- ten Mitarbeitern vorerst auf Fremdstoffe kon- trolliert. Mit der von der Firma Waizinger ent- wickelten Kork-Recyclinganlage, die in der Tagesheimstätte am Tabor aufgestellt ist, wer- den die Korken dann entsprechend zerkleinert und vermahlen. Das so entstandene Kork-Gra- nul at wird schließlich beim Hausbau als Wär- medämmstoff verwendet bzw. wiederverwertet. Durch die Korkensamrnlung sowie die Kork- verarbeitung bei der Lebenshilfe konnte eine sinnvolle Beschäftigung für körperlich und gei - stig behinderte Menschen geschaffen werden. In der Lebenshil fe-Tages- heimstätte an der Industrie- straße werden die gesam- melten Flaschenkorken und Naturkorkreste mit Hilfe der neuen Anlage zu Dämmstoff-Granulat verar- beitet. Wirtschaftsregion Steyr im Internet Ein weiterer Vorteil dieses Recycling-Projektes - neben der mehrfachen Nutzung des Rohstoffes Kork - liegt in der Entlastung der Abfalldepo- nien. Bei der kürzlich stattgefundenen feierlichen Übergabe der neuen Anlage, an der zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und der Le- benshilfe teilnahmen, gratulierte Bürgermeister Hermann Leithenmayr dem Unternehmer Gottfried Waizinger zu dieser überaus begrü- ßenswerten Initiative und wünschte dem Pro- jekt sowie allen Beteiligten viel Erfolg. Die gesammelten Korken können bei der Le- benshilfe (Industriestraße 8, Tel.72012) und bei der Firma Waizinger in Dietach (Ennser Straße 119, Tel. 38191) abgegeben werden. 1,5 Milliarden für Neubauten im LKH Steyr as ierend auf einer erstellten Struktur- analyse, die dringend notwendige bauli- che, organisatorische sowie auch funktionelle Verbesserungs-Maßnahmen aufzeigt, wird das Land OÖ in den nächsten Jahren 1,5 Milliar- den Schilling für Neubauten im Steyrer Lan- deskrankenhaus aufwenden. Konkret werden in der Studie fo lgende drei Objekte empfohlen: Ein zweites chirurgisches Zentrum, das die Unfall-, Orthopädie- und die HNO-Abtei- lung sowie die physikalische Medizin bein- halten und möglichst eng mit dem bestehen- den allgemeinchirurgischen OP-Bereich ver- bunden sein soll. Neurologie und Psychia trie. Für die Neuro- logie ist eine Größenordnung von 60 Betten und für die Psychiatrie von 50 Betten vorge- sehen. Wirtschaftsblock. In diesem ebenfalls neu zu errichtenden Gebäude werden die An- staltsapotheke, Küche und Speisesaal, die Werkstätten sowie die Materialverwaltung samt Lager und Müllentsorgung unterge- bracht. Das Projekt wird in Teiletappen realisiert wer- den, wobei mit der Fertigstellung der Neurolo- gie/Psychiatrie bis Ende 2003 zu rechnen ist. Der zweite Chirurgiebereich, das sogenannte „schneidende" Zentrum wird voraussichtlich Ende 2005 zur Verfügung stehen. eit bereits sechs Monaten sind unter der Internet-Adresse „www.fazat-steyr.at/sis " alle wesentlichen Informationen über die Wirt- schaftsregion Steyr abrufbar. Interessierte Un- ternehmer können sich z. B. auf diesem Weg einfach über die Gewerbegebiete und -objekte aller neun Gemeinden der Wirtschaftsregion informieren; aber auch Behörden oder Förder- stellen sind rasch und unbürokratisch per Maus-Klick erreichbar. Familienfreundlicher Steyrer Betrieb gewinnt bei Landeswettbewerb Im Jahr 2000 sollen diese Informationen nun- mehr um angebotene Geschäftslokale im inner- städtischen Bereich erweitert werden. Da die Verwaltung der Daten durch die FAZAT Steyr GmbH erfolgt, ist ein vertraulicher Umgang ge- währleistet. Alle gewerblichen und privaten Anbieter von Geschäftslokalen können ihre Angebote in dieser innovativen Form präsentie- ren. Diese Möglichkeiten stehen den Informa- tionsanbietern und vor allem den interessierten Unternehmen bis auf weiteres kostenlos zur Verfügung. Nähere Informationen: FAZAT Steyr GmbH, Tel. 07252/884100. _..ein starkes Stück Stadt as Land Oberösterreich wollte gemein- sam mit der Oö. Wirtschaftskammer im ,,Jahr der Familie 1999" einen besonderen Ak- zent in Bezng auf bessere Vereinbarkeit von Fa- milie und Beruf setzen und hat deshalb den Wettbewerb „OÖ sucht seine familienfreund- lichsten Betriebe" durchgeführt. Dabei wurden Unternehmen ausgezeichnet, die in vorbildlicher Weise familiengerechte Lösun- gen in die betriebliche Praxis umgesetzt haben. Insgesamt 144 Groß-, Mittel- und Kleinbetriebe aus den verschiedensten Branchen haben an diesem Wettbewerb teilgenommen und die Fra- gen nach flexibler Arbeitszeitgestaltung, unter- stützender Hilfe bei der Kinderbetreuung sowie Wiedereinstiegshi lfen nach der Karenzzeit be- antwortet. Den ersten Platz in der Kategorie Kleinbetriebe belegte die Steyrer Firma Voithofer Unterneh- mensberatung (Haratzmüllerstraße 12/6), die als Preisgeld 50.000 Schilling erhielt. Das Un- ternehmen bietet seinen Mitarbeitern u. a. die Möglichkeit, ab einer Anzahl von durchschnitt- lich 8Wochenstunden die Arbeitszeit individu- ell zu gestalten. Durch genaue Planung wird gewährleistet, daß die Kernbereiche des Büros immer besetzt sind. Nachdem die Beschäftigten in allen Bereichen eingeschult wurden, können sie jederzeit Vertretungen übernehmen. Außer- dem hat das junge, engagierte Steyrer Team die Möglichkeit, mittels Internet zu arbeiten und so einen Teil der Aufgaben zu Hanse zu erledi- gen . Darüber hinaus wird die Zufriedenheit der Mit- arbeiter vierteljährlich in einem persönlichen Gespräch erhoben. Im Zuge eines gemeinsa- men Freizeitprogrammes werden auch die Fa- milien in die Firma integriert. 17
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