Amtsblatt der Stadt Steyr 1999/12

Neues Steyrer Kinderschutzzentrum hat Betrieb aufgenommen kinder , schu. en1rum ach Abschluß der umfangreichen Adap- W IG 'WJ M tierungsarbeiten zur Schaffung optima- !er Räumlichkeiten sowie nach Aufnahme spe- ziell geschulter Fachkräfte konnte das neue Steyrer Kinderschutzzentrum „Wigwam" im November den Betrieb aufnehmen. Anläßlich einer kleinen Feier, an der zahlreiche Ehrengä- ste teilnahmen, wurde dieses Zentrum von Landesrat Josef Acker! und Frau Vizebürger- meister Mach offiziell eröffnet. Die wertvolle Informations-, Beratungs- und Therapie-Einrichtung ist - um die notwendige Anonymität zu gewährleisten - in einem nor- malen Wohnhaus (Promenade 8) untergebracht und telefonisch unter der Nummer 07252/ 41919 erreichbar. Telefonische Beratung und Terminvereinbarungen sind Mo, Mi, Do und Fr jeweils von 9 bis 12 Uhr sowie dienstags zwischen 13 und 16 Uhr möglich (ßeratung und Therapie nach Vereinbarung). Das Konzept für diese neue Sozialeinrichtung stammt von Frau Dr. Barbara Emhofer-Licka, Ärztin für Kinderheilkunde und Psychotherapie. Zielgruppe sind von physischer, psychischer und sexueller Gewalt betroffene Kinder und Jugend- liche bis 19 Jahre sowie ihre Familien. „Wir messen neben den autonomen Angeboten auch der Vernetzung vorhandener Strukturen ie mehr als 300 m lan- ge Ennsbrücke - das 76,6 Mill. S teure Schlüssel- bauwerk der Nord- spange - wurde kürzlich für die Baustellenfahr- zeuge freigegeben. Herbst 2000 für d ...ein starkes Stück Stadt und Hilfseinrichtungen in der Kinderschutz- arbeit einen besonders hohen Stellenwert bei", betont Sonja Farkas, die Leiterin des Steyrer Kinderschutzzentrums, eine der Zielsetzungen. Das Zentrum soll als Informations-, Anlauf - und Kontaktstelle für Drittpersonen (wie Leh- rer, Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen bis hin zu Freunden oder Bekannten) fungieren, die sich mit diesem Thema konfrontiert sehen. Nicht zuletzt will das Kinderschutzzentrum Steyr im Bereich Information und Prävention aktiv werden. ,,Ganz wesentlich ist, daß die Leistungen, die das Kinderschutzzentrum er- bringt, kostenlos sind und die Anonymität der Rat- und Hilfesuchenden durch die Verschwie- genheitspflicht der Mitarbeiter absolut gewahrt bleibt", unterstreicht Sonja Farkas einen für die Betroffenen besonders wichtigen Aspekt. Der im Konzept festgelegte Kostenrahmen be- trägt inklusive Personalkosten jährlich 1,5 Mill. Sund wird vorerst zu einem großen Teil vom Land OÖ getragen. Heuer stellt das Land 300.000 S für die Einrichtung bzw. Erstausstat- tung zur Verfügung und übernimmt die aliquot noch anfallenden Personalkosten. Im Jahr 2000 beteiligt sich die Stadt mit 150.000 S an den Gesamtkosten, 2001 erhöht sich der Zuschuß Dr. Barbara Emhofer-Licka Sonja Farkas ist die Leiterin erstellte das Konzept für die des Kinderschutzzentrums neue S?zialeinrichtung. in Steyr. der Stadt auf 300.000 und im Jahr 2002 auf 500.000 s. „Ich freue mich, daß wir in unserer Stadt eine Einrichtung in Betrieb nehmen konnten, wo Kindern und Jugendlichen professionelle Hilfe geboten wird, wohin sich gleichzeitig aber auch all jene wenden können, die Verdachtsmomen- te haben und diese anonym weitergeben möch- ten", unterstreicht Sozialreferentin Vizebürger- meister Friederike Mach den Mehrfachnutzen des neuen Projektes. ~ leichzeitig mit dem neuen Kinderschutz- ~ zentrum wurde in Steyr auch eine Au- ßenstelle der Oö. Kinder- und Jugendanwalt- schaft eröffnet. Diese Beratungseinrichtung wurde unmittelbar neben dem Steyrer Kinder- schutzzentrum im Haus Promenade 8 eingerich- tet und kann - z. B. bei Fragen zum Jugend- schutz, zum Ablauf eines Gerichtsverfahrens oder der Scheidung der Eltern - jeweils don- nerstags von 13 bis 1 7 Uhr in Anspruch ge- nommen werden (Tel. 07252/45660). 17/401

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2