Amtsblatt der Stadt Steyr 1999/12

Stadtrat Roman Eichhübl (F) ist im Steyrer Stadtsenatfür die Stadtwerke, den Versorgungsbetriebeverbund und den Wasserverband „Region Steyr" verant- wortlich. Im folgenden Beitrag berichtet er über die Trinkwasserversorgung in Steyr: ur Verteilung des in den vier Brunnen- anlagen des Wasserverbandes geförder- ten Trinkwassers steht ein Trinkwasser-Vertei- lungsnetz 111it einer Gesamtlänge von rund 186 km (ohne Hausanschlüsse) der Dimensionen DN 50 bis DN 350 zur Verfügung. Dieses Rohrnetz wird laufend einer Dichtheitsprüfung unterzogen, weshalb es notwendig ist, beste- hende Leitungen gegen neue Leitungen auszu- tauschen. Auch hier ist ein Wandel hinsichtlich der verwendeten Rohrmaterialien eingetreten: So wurden vor 20 Jahren überwiegend Guß- rohre (Sphäroguß und Grauguß) und Eternit- rohre verwendet. Die Eternitrohre wurden je- doch in den letzen Jahren durch die Kunststoff- rohre (Polyethylenrohre), die neben ihrer ho- hen Widerstandskraft gegen mechanische Be- schädigungen hohe Standzeiten aufweisen, er- setzt. Zur Jahresmitte 1999 bestand das Trink- Stadtrat 1 verpflichtet sind, ihre Abnehmer über die Qpa- lität des Trinkwassers zu informieren. Hier möchte ich erwähnen, daß die Wasserversorger für die Qualität bis zur Wasserzähleinrichtung garantieren, da in manchen Fällen die abneh- mereigenen Hausinstallationen nicht immer so ausgestattet sind, daß die Qpalität des Trink- wassers - wie sie vom Wasserversorger laufend geprüft wird - auch an den Zapfstellen gegeben ist. Das aus den Brunnenanlagen geförderte Grundwasser wird wöchentlich einmal auf die physikalische, chemische und bakteriologische Beschaffenheit untersucht. So darf ich Ihnen mg/1 gelegen waren. Alle von der Bundesstaat- lich-Bakteriologisch-Serologischen Untersu- chungsanstalt ausgestellten Trinkwasserbefun- de - und dies sind für das Jahr 1999 rund 300 Stück - wurden mit der Bemerkung „Wasser dieser Beschaffenheit ist als Trinkwasser ge- eignet" befundet. Darüber hinaus wird das Trinkwasser einmal jährlich in einem erweiter- ten Untersuchungsprogramm intensiv auf toxi- sche Stoffe (z.B. Nickel, Blei, Selen, Arsen und Zyanide), auf Pestizide (Atrazin, Lindan, Pro- pazin, Trifluralin) untersucht und festgestellt , daß die erhobenen Werte zum Teil unter der Auch heuer investierten Stadtwerke Millionenbeträge in das Trinkwasser-Verteilungsnetz und die Speicheranlagen wasser-Verteilungsnetz der Stadt Steyr zu rund 38 0/o aus Kunststoffrohren, 18,3 0/o aus Eternit- rohren und zu 43,7 0/o aus Grauguß- und Sphä- rogußrohren. Wie bereits eingangs erwähnt, sind neben Neu- verlegungen auch umfangreiche Netzinstand- haltungen notwendig, wofür bis Ende Novem- ber laufenden Jahres rund 10,5 Millionen Schilling ausgegeben wurden und Neuverle- gungen in den verschiedenen Dimensionen mit 3,9 km Länge erfolgten. In die Speicherung (Ausgleichsbehälter für Differenz zwischen Förder- und Abnahmemengen) wurden rund 2,7 Mill. S investiert. In diesem Zusammen- hang möchte ich die Bevölkerung in der Stadt Steyr beruhigen und darauf verweisen, daß die Steuerungsanlagetür die Förderung und Vertei- lung des Trinkwassers bereits als jahrtausend- tauglich befunden worden ist. Aus diesem Titel ist daher kein Problem zu erwarten. Eine Rück- frage beim Stromversorgungsunternehmen hat ebenfalls ergeben, daß mit hoher Wahrschein- lichkeit ein Ausfall der Energieversorgung hintangehalten werden kann. Da auch der Gesetzgeber an einer geordneten Trinkwasserversorgung großes Interesse hat, wurde im September 1999 im Bundesgesetz- blatt die Trinkwasser-Informationsverordnung kundgemacht, wonach die Wasserversorger ...ein starkes Stück Stadt berichten, daß aus den Untersuchungsergeb- nissen der Bundesstaatlichen-Bakteriologisch- Serologischen Untersuchungsanstalt Linz fest- zustellen ist, daß der Nitratgehalt im Trinkwas- ser im Jahr 1999 zwischen 17,6 und 26,2 mg/1 betragen hat. Das fallweise bei Wasserversor- gungsanlagen auftretende reduzierte Nitrat in Form von Nitrit konnte in keinem der Untersu- chungsbefunde nachgewiesen werden. Zur In- formation wird noch mitgeteilt, daß der pH- Wert des Trinkwassers zwischen 7,32 und 7,44, die Gesamthärte zwischen 17,9 und 21,3° dH, der Chloridgehalt zwischen 5,9 und 16,6 mg/1 und der Sulfatgehalt zwischen 23,2 und 39, 1 Nachweisbarkeitsgrenze oder unter den zulässi- gen Grenzwerten liegen. Aus obiger Schilderung ist für Sie zu erkennen, daß die Stadtwerke beträchtliche Mittel für die Überprüfung des geförderten und verteilten Trinkwassers aufwenden (jährlich ca. 400.000 bis 500.000 S), um sicherzustellen, daß das an die Bevölkerung gelieferte Trinkwasser mög- lichst naturbelassen und sauber ist. Mit diesem Hinweis möchte ich mit den besten Wünschen für das bevorstehende Weihnachts- fest und für den bevorstehenden Jahreswechsel schließen. Stadt unterstützt kulturelle Initiativen Der Stadtsenat gewährte dem Kulturverein Kraftwerk für die Durchführung der zweitä- gigen Veranstaltungsreihe „Electronic Art Exhibition 99" eine Projektförderung von 18.000 Schilling. Weiters genehmigte der Gemeinderat dem Verlag „Edition Wehrgraben" eine Subventi- on imAusmaß von 25.000 Schilling für die Herausgabe eines Dokumentationsbandes über die Gründung des Vereines „Basis- kultur" bis herauf zum heutigen Jugend- Kulturhaus röd@. Außerdem beschloß der Gemeinderat eine Förderung in Höhe von 50.000 Schilling für das neue Buch des renommierten Steyrer Aquarellmalers Mag. Heribert Mader. Die Stadtkapelle Steyr erhielt 18.000 Schil- ling als Beitrag zum Ankauf einer B-Klari- nette und einer Oboe. 13/397

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