Amtsblatt der Stadt Steyr 1999/12
Stadtrat Gerhard Bremm (SP) ist im Steyrer Stadtsenatfür Schul- und Sportangelegen- heiten, den Umweltschutz, den städt. Wirt- schaftshof, die Stadtgärtnerei und die Müll- deponiezuständig. Im folgenden Beitrag be- richtet er über Umweltschutz und Alfall- wirtschaji in der Stadt Steyr: 1999 - Erfolgreiches Umweltschutz-Jahr Das zu Ende gehende Jahr sowie auch das aus- laufende Jahrhundert sind sicherlich dazu an- getan, auf die im Bereich des Umweltschutzes und der Abfallwirtschaft erreichten Ziele zu- rückzublicken. Schwerpunkt beim Umwelt- schutz ist wohl die Erziehung zum Verständnis für die Natur, das uns leider in den letzten De- zennien verlorengegangen ist. Bereits im Kin- dergarten und besonders dann in den Pflicht- schulen sind diese Grundsätze zu verwirkli- chen - seit einigen Jahren läuft die Aktion „Grüne Schule". Um Kinder für die Eindrücke in der Natur zu sensibilisieren, wird durch die Umweltberatung in Zusammenarbeit mit den Lehrkräften versucht, den interessierten Schü- lern die Natur begreifbar zu machen. Trotz an- fänglichem Mißtrauen ist nach Beendigung die- ser Lehrstunden geradezu eine Begeisterung festzustellen. Im abgelaufenen Jahr waren 23 Klassen mit insgesamt 506 Kindern an der Ak- tion „Grüne Schule" beteiligt. Auch für die Gesundheit wurde einiges getan: Die Ausstellung „Die Pausenjause" besuchten in den Monaten März bis Juli mehr als 500 Schülerinnen und Schüler aus insgesamt 24 Klassen. Das große Interesse bestätigt die Ak- tualität dieses Themas. lih\.fil her nicht nur die Liebe zur Natur, son- ltäJ dern auch handfeste Themen, wie z. B. die Energie, werden seitens der Umweltbera- tung bearbeitet. Dazu war ein Jahresprojekt zur Bewußtseinsbildung in bezug auf Energie in der Volksschule Gleink ein Hauptpunkt. Hier wurde in Zusammenarbeit mit den Schülern und den Lehrkräften versucht, alle „Energie- fresser", die im Schulgebäude vorhanden sind, zu eliminieren. Ob das nun eine falsch mon- tierte Lampe oder ein tropfender Wasserhahn war - alles, was mit Energie und Energiesparen zu tun hat, wurde in dieses Projekt eingearbei- tet. Diese Projektarbeit wurde u. a. auch für den Steyrer Umweltschutzpreis '99 eingereicht. s hat zwar längere Zeit gedauert, aber die Windelaktion, die von seiten des Landes propagiert wird, soll nunmehr auch in der Stadt Steyr durchgeführt werden. Der Um- weltausschuß hat in seiner letzten Sitzung be- schlossen, die Kosten für diese Aktion zu über- nehmen. Wobei die Durchführung sowie die In- ...ein starkes Stück Stadt Gerhar, Stadtrat s~ l,11 un Formation der Interessierten über die Abteilung für Jugendangelegenheiten erfolgen soll, und zwar voraussichtlich im Rahmen der Mutter- beratung. inen weiteren Schwerpunkt stellt die Abfallwirtschaft dar. Hier möchte ich auf die Bedeutung des Abfallsammelzentrums an der Ennser Straße 10 eingehen. Dieses Ab- fallsammelzentrum bietet ein einmaliges Ser- vice für alle Steyrer Bürgerinnen und Bürger, welches auch sehr gut angenommen wird. lm abgelaufenen Jahr konnten wir mit beinahe 40.000 Anlieferungen einen Rekord erreichen. Das heißt, daß jeder Steyrer - statistisch gese- hen - einmal beim Abfallsammelzentrum Abfäl- le abgegeben hat. Um die Funktion des Abfall- sammelzentrums näher kennenzulernen, wurde für alle Interessierten heuer auch ein kleines Fest mit attraktivem Rahmenprogramm für groß und klein veranstaltet. Besonders erwähnen möchte ich die Aktion ,,Jugend aktiv für eine saubere Stadt". Am 25. Oktober d. J. informierten Jugendliche von Steyrer Sportvereinen dabei in drei Stadtteilen die interessierten Bürgerinnen und Bürger rund um das Thema „Umweltschutz und Ab- fallwirtschaft". An dem Q!iiz, das ebenfalls im Zuge dieser Aktion veranstaltet wurde, haben mehr als 300 Personen teilgenommen. r.., er Endausbau ~es Abfallsammelzen- ~ trums mit der Uberdachung der Contai- ner brachte nicht nur einen verbesserten Witte- rungsschutz für die Bürger, sondern auch ein besseres Abwasseremissionsverhalten und ein geringeres Auswaschen von Schadstoffen aus Abfällen. Gleichzeitig möchte ich darauf hin- weisen, daß die Sperrmüllentsorgung im Ab- fallsammelzentrum kostenlos ist. Das Abfall- sammelzentrum ist Stützpunkt für Bürgerdienst und Containerservice. Das Containerservice beinhaltet alle Aufgaben, die seitens der Stadt durch die Verpflichtungen aus der Verpackungs- verordnung zu erbringen sind. Zwei Mitarbeiter sind täglich im Einsatz, um die Standorte zu überprüfen und zu reinigen. Die Kilometerlei- stung dabei beträgt pro Jahr 22.500. In diesem Zusammenhang darf ich Sie auch darauf auf- merksam machen, daß Ihnen das Abfallsam· melzentrum ab 3. Jänner 2000 zur besseren Abwicklung zu geänderten Öffnungszeiten zur Verfügung steht. Und zwar von Montag bis Freitag in der Zeit zwischen 7.30 und 12 Uhr sowie von 13 bis 17.30 Uhr; samstags ist es von 7.30 bis 11.30 Uhr geöffnet. Die Sammlung von Abfällen gemäß der Ver- packungsverordnung brachte immer mehr Pro- bleme mit sich, weil die dazu notwenigen Con- tainer sehr stark frequentiert und dadurch überfüllt wurden. Nach langen Verhandlungen konnten wir nunmehr erreichen, daß zusätz- lich 26 Kunststoffcontainer aufgestellt werden und bei den stark exponierten Stellen eine zweimalige Entleerung pro Woche durchgeführt wird. Diese Vorgangsweise ist besonders wich- tig, um das Stadtbild zu schonen und auch di e Steyrer Bürger nicht zu verärgern, di e ja durch diese unzulängliche Abfallentsorgung, für wel- che die Stadt nicht verantwortlich ist, oft zwei- mal zur Kassa gebeten wurden. llf:1I lle diese erreichten Ziele und Erfolge l;;J sind für mich ein Ansporn, auch im kommenden Jahr ein möglichst hohes Maß an Erfolgen im Bereich des Umweltschutzes zu er- reichen. Neben den laufenden Aktionen, wie beispielsweise die erwähnte „Grüne Schule" oder die Energieprojekte, wird ein Hauptpunkt des kommenden Jahres eine Veranstaltung sein, bei der der Erfolg einer vor zehn Jahren durchgeführten Baumpflanzaktion im Bereich des Tierschutzheimes Gleink gewürdigt werden soll. Unter Beiziehung von Experten fand hier mit Schülerinnen und Schülern von Steyrer Schulen eine großflächige Baumpflanzaktion statt. Nach zehn Jahren ist es nunmehr an der Zeit, das Ergebnis in Form einer Feier zu wür- digen, zu der alle Steyrerinnen und Steyrer herzlich eingeladen werden. Ich darf noch auf eine derzeit laufende, sehr schöne Aktion der Umweltberatung hinweisen: Im Dezember wird in den Büroräumen an der Ennser Straße 10 neben Konsumentenberatung auch eine Ausstellung zum Thema „Rund um Weihnachten - umweltfreundlich" geboten. llf:1I bschließend darf ich Ihnen erholsame LiJ Feiertage sowie für den Jahreswechsel ins Jahr 2000 viel Glück und Erfolg wünschen. 11/395
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