Amtsblatt der Stadt Steyr 1999/11

Mehr Sicherheit für Fußgänger mStadtgebiet werden eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der Si- cherheit für Fußgänger gesetzt: So beschloß der Stadtsenat die Finanzierung eines neuen Geh- streifens im Bereich der Fellinger-Siedlung ent- lang der Neubauten Jägerberg und gab dafür Mittel in Höhe von 144.000 S frei . Darüber hinaus genehmigte der Gemeinderat die Errichtung eines Fußgänger-Überganges im Bereich der Bushaltestelle an der Saaßer Lan- desstraße (Einbindung Hofergraben) zum Preis von 61 .036 Schilling sowie den Bau einer ~e- rungshilfe in der Waldrandsiedlung - im Be- reich der Bushaltestelle bei der Kreuzung zur Waldrandstraße und Baumannstraße - im Wert von 76.043 Schilling. Weiters beschloß der Ge- meinderat die Errichtung eines Gehsteiges ent- lang der Eisenstraße vom ehemaligen Gasthaus Märzenkeller bis zur Brunnenstraße zum Preis von 336.165 Schilling und die anfallenden Regiearbeiten im Ausmaß von 12.000 S. Für die Realisierung dieser Bauvorhaben gab der Gemeinderat insgesamt 485.500 Schilling frei. Zweckwidmung der Getränkesteuer uf Anraten des Städtebundes und um der - durch ein entsprechendes EU-Ur- teil - eventuell möglichen Abgabenrückforde- rung vorzubeugen, novelliert auch die Stadt Steyr ihre Getränkeabgabenverordnung. Dabei ist vorgesehen, für die Getränkesteuer eine Zweckwidmung einzuführen. Der Gemeinderat beschloß mehrheitlich, diese Widmung (1. Schutz und Förderung der Ge- sundheit, 2. Förderung des Fremdenverkehrs, 3. Förderung von Freizeiteinrichtungen) in die entsprechende Verordnung aufzunehmen. Deckensanierung beim Bücherei - Umbau mZuge der geplanten Umbau-Maßnah- men in der städtischen Bücherei wurde bei einer Untersuchung der Tragfähigkeit der Geschoßdecken festgestellt, daß fast alle Dek- ken ausgewechselt werden müssen. Der Ge- meinderat stimmte der Vergabe der einschlägi- gen Lieferungen und Leistungen für die Sanie- rung der Decken sowie Kanäle zu und stellte dafür Mittel in Höhe von 1.47 Mill. S zur Ver- fügung. ...ein starkes Stück Stadt Vizebürgermeister Leopold latzre1Ler Vizebürgermeister Leopold Tatzreiter (SP) ist im Steyrer Stadtsenatfür die Liegenschaftsve,wa/tung, die Freiwilli- ge Feuerwehr, den Wohnbau und das Wohnungswesen zuständig. Im folgen- den Beitrag berichtet er aus dem Woh- nungswesen: mFrühjahr 1997 hat die Stadt Steyr mit der Aufschließung der ehemali- gen „Knoglergründe" zum Zwecke der Er- richtung einer Wohnanlage begonnen. Den Großteil dieses Areals bebaut neben der Wohn- und Siedlungsgenossenschaft „Styria" die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft der Stadt Steyr. Mittlerweile sind bereits 67 Wohnungen der Styria (Bauten Rl u. R2) fertiggestellt und seit Juni 1999 bewohnt. Für weitere 67 Wohnungen der GWG der Stadt Steyr (Bauten R3 u. R4) fand die Übergabe am 16. November dieses Jahres statt. Diese in hervorragender Lage auf dem Son- nenplateau zwischen Wolfernstraße und Steinerstraße befindlichen Wohnungen er- freuen sich besten Zuspruchs, und es liegen schon jetzt viele weitere Vormerkungen vor, sodaß mit der kompletten Errichtung der 2. Bauetappe (,,L-Bauten") im Frühjahr des Jahres 2000 begonnen werden kann. ber auch das bei den Steyrer Messe- tagen vorläufig in Form einer Studie vorgestellte Projekt „Aichet - Niedrigener- giehäuser" findet großen Anklang und er- weckte Interesse bei vielen Besuchern. Neben diesen neuen Projekten möchte ich aber an das vielfältige Angebot der GWG am Wohnungsmarkt erinnern. Die Stadtge- meinde Steyr hat mit ihrem Wohnbau- programm in den letzten sieben Jahren der Wohnungsnot erfolgreich den Kampf ange- sagt, wobei auch auf die hohe Wohnqualität ein ganz besonderes Augenmerk gelegt wur- de bzw. wird. icht so erfreulich ist die Tatsache, daß als „Umkehreffekt" eine Abwande- rung aus dem Stadtteil Steyr-Nord festzustel- len ist. Ursache ist vermutlich die Angst vor „Überfremdung", die vielfältig zu Unrecht hochgeschaukelt wird. Hinsichtlich dieser Angst darf ich Ihnen versichern, daß die Wohnungsvergabe an Ausländer gerade im Stadtteil Nord äußerst restriktiv gehandhabt wird, zumal hier die entsprechende Vergabe- quote ausgeschöpft ist. Ein entsprechender Wohnungsleerstand dokumentiert dies. Gemessen an der Ausstattungsqualität, den Wohnungsgrundrissen und der über viele Jahre gewachsenen Grün- und Garten- landschaft mit allen Spiel-, Sport- und Erholungsbereichen, nicht zuletzt aber auch wegen der gewachsenen Infrastruktur sowie der Preisgestaltung, braucht diese Wohnge- gend keinen Vergleich zu scheuen. Jede neue, noch so schön gelegene Wohnsiedlung braucht mindestens 15 bis 20 Jahre, um ei- nen Grüngürtel, wie er in der Nordstadt vor- zufinden ist, entstehen zu lassen. eh möchte aber auch noch auf die laufenden Erhaltungs- und Sanie- rungsmaßnahmen hinweisen. Viele Wohnob- jekte der Stadtteile Ennsleite, Tabor und Schlüsselhof erstrahlen in neuem Glanz und wurden entsprechend den aktuellen Sicher- heits- und Wärmedämm-Normen ausgestat- tet. Auch im Stadtteil Steyr-Nord werden zur Zeit Fenster und Fassaden saniert. Um die Sanierungskosten so gering wie möglich zu halten, ist es für die GWG der Stadt Steyr selbstverständlich, beim Land Oberöster- re.ich nm Förderungen anzusuchen. Um je- doch eine Althaussanierung mi t Förderungs- mitteln des Landes Oberösterreich durchfüh- ren zu können, muß der zu sanierende Be- stand bereits ein Alter von 25 Jahren aufwei- sen. Ich bitte daher um Verständnis, wenn bei manchen „sanierungswürdigen" Wohnblocks derzeit nur das Notwendigste durchgeführt wird und erst nach Ablauf der besagten 25 Jahre unter Einbeziehung der Förderungs- mittel die Restsanierung erfolgen kann. 9/ 357

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