Amtsblatt der Stadt Steyr 1999/11

die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkun- den mit Bethlehem im Festsaal des Steyrer Rathauses war ein Ereignis von ganz beson- derer Qualität. Vor allem auch deshalb, weil die Delegation aus Bethlehem, mit Bürger- meister Hannajamil Nasser an der Spitze, eine Herzlichkeit vermittelte, diefür alle, die am Festakt teilnahmen, deutlich spürbar war. Diese Herzlichkeit sowie die Sympathie füreinander wurden bereits auch bei unserem Kurzbesuch in Bethlehem deutlich und bil- den meiner Meinung nach eine gute Basis dafür, daß - was wir uns alle wünschen - diese Städtepartnerschaft ein Erfolg werden undfür beide Seiten von Nutzen sein wird. Was die mediale Aufmerksamkeit betrifft, die durch Presse- und Fernsehberichte über diese Städtepartnerschaft nicht nur in Öster- reich, sondern auch im Ausland (z.B.: TV- Bericht CNN, TV-Bericht 3 SA7) erzeugt wurde, hat Steyr aufalle Fälle bereits profi- tiert und wird dies - ganz besonders natür- lich immer in der Vorweihnachtszeit - auch in Zukueft tun. Darüber hinaus werden wir uns aber intensiv darum bemühen, diese Partnerschaft mit Bethlehem insbesondere im Tourismus, im Bereich der Wirtschaft und der Kultur mit Leben zu eifüllen. Ich leite in diesem Zusammenhang gerne auch die Einladung von Bürgermeister Hanna jamil Nasser weiter, der anläßlich des Fest- aktes die Bürger von Steyr herzlich eingela- den hat, diese Städtepartnerschaft „zu leben" und durch einen Besuch Bethlehem auch ein- malpersönlich kennenzulernen. u einem grundsätzlich positiven Er- gebnis kam die CIMA-Stadtmarke- ting Gesellschaftfür gewerbliches und kom- munales Marketing, die im Auftrag der Stadtfür den Steyrer Innenstadtbereich eine Branchenmixanalyse sowie eine Passanten- Diese1te B .. es . urgerme1sters Frequenzzählung durchgeführt hat. So ver- fügt die Steyrer Innenstadt (inklusive Enns- und Steyrdoif) über einen ausgewogenen, vollständigen Branchenmix, und laut Er- kenntis der Stadtmarketing-Experten bewe- gen sich auch die Passanten-Frequenzen auf einem sehr hohen Niveau. Positiv vermerkt wurde u. a. auch, daß die innerstädtischen Verkaufiflächen gegenüber den Verkaufiflä- chen der Einkaufszentren in Streulagen im Verhältnis 2/3 zu J/3 nach wie vor klar do- mmzeren. Empfohlen wurde uns von den Experten un- ter anderem die Schaffung von zusätzlichen Parkplätzen, worum wir uns bekanntlich in Form einer citynahen Tiefgarage ja bereits seit einiger Zeit bemühen. Vorausschauend sollen weiters eventuelle Möglichkeiten zur Zusammenlegung von Geschäftslokalenge- nützt werden, um bei Bedaifauch großflä- chigere Geschäftslokale im Zentrum anbie- ten zu können. Als ganz besonders wichtig erachtet wurde von CIMA die gezielte An- siedlung eines Unternehmens im Bereich Elektro/Unterhaltungselektronik/HIFI, da in diesem Segment die Steyrer Innenstadt eine eklatante Unterdeckung aufweist. Schlief?lich empfehlen die Fachleute auch noch die Implementierung eines zentralen Lee,jlächenmanagements sowie eines akti- ven Standortmarketings als zeitgemäße In- strumentefür eine eifolgreiche Standort- und Betriebsansiedlungspolitik. Mit diesen Untersuchungsergebnissen sowie den daraus resultierenden Erkenntnissen veifügen wir über einefundierte Grundlage für weitere Maßnahmen undAktivitäten, mit denen wir die laut CIMA-Untersu- chung in Steyr noch gesunde innerstädtische Struktur aufrechterhalten bzw. nach Mög- lichkeit gezielt verbessern können. it dem großzügigen Um- und Ausbau der Vortrags- und Veranstaltungs- räume sowie der Ausstattung mit modern- ster Technik präsentiert sich das Museum Arbeitswelt seit kurzem auch als internatio- nales Veranstaltungszentrum. Damit ist nicht nur den Verantwortlichen rund um Geschäftiführerin Mag. Gabriele Heger ein großer Wuifgelungen. Mit dem Ausbau zum „Internationalen VeranstaltungsZen- trum "macht auch die Stadt einen weiteren Sprung nach vorne als attraktiver Standort für Tagungen, Kongresse und verschiedenste andere Veranstaltungen. Rund 25 Mill. S wurden seit 1998für den Um- und Ausbau aufgewendet. Eine zweifellos hohe Investiti- on, zu der neben Bund und Land auch die Stadt ihren Beitrag leisten wird, die sich aber mit Sicherheit bezahlt macht. Bieten wir in Steyr doch eine „Bühne': wie sie kaum in einer anderen Stadt vorzufinden ist, und eifüllen somit auch was das Veran- staltungsumfeld betrifft nahezu pe,fekt die Ariforderungen des modernen Eventmarke- tings, wo bekanntlich das Besondere gefragt ist und sich verstärkt das Kleine/Feine ge- genüber dem Großen/Lauten durchsetzt. Ich bin daher sicher, daß das Museum Arbeits- welt auch mit dem zweiten „Standbein"als Veranstaltungszentrum eifolgreich sein wird undgleichzeitig überzeugt, daß von diesem Eifolg auch die Stadt wesentlich prefztieren wird. Herzlichst

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