Amtsblatt der Stadt Steyr 1999/10
Gesund Verantwortun für die Gesundheit übernehmen Gesund sein heißt aktiv sein Im Sommer stellte ich bei der Untersuchung österreichischer Weltcup-Schifahrerinnen fest, daß durch funktionelle Störungen der Wirbel- säule ausgelöste Beschwerden, wie Kopf- und Nackenschmerzen, Schwindel od. Kreuzweh, durch die massiven körperlichen Belastungen im Spitzensport vermehrt auftreten. Diese Be- schwerden waren aufgrund des guten Trai- ningszustandes der Athletinnen mit richtig ein- gesetzten physikalischen Therapien (wie Reizstromtherapie, Ultraschall od. Magnet- feldtherapie) sowie mit gezielten manual- therapeutischen Techniken sehr gut behan- delbar. Eine große Befragung im heurigen Frühling hat ergeben, daß nur ca. 20 0/o der Bevölkerung der Ansicht waren, selbst für ihre Gesundheit ver- antwortlich zu sein. Diese Ansicht ist insofern bedenklich, als etwa 80 0/o der Befragten somit die Meinung ausdrückten, daß sie selbst für ihre Gesundheit nichts tun müßten. Diese Ein- stellung ist grundlegend falsch, denn ein inakti- ver Mensch ist äußerst anfällig für Erkrankun- gen und Verletzungen. Darum möchte ich Ih- nen heute einige Tips geben, wie Sie das Leit- motiv dieser Serie „gesund bleiben/gesund wer- den" mit Hilfe der medizinischen Trainings- therapie am besten umsetzen können. Verbesserung der Funktion des Herz-Kreislauf-Systems Herz, Blutgefäße und Lunge sind zuständig für die ausreichende Versorgung aller Organe mit Blut bzw. Sauerstoff. Körperliche Inaktivität führt zu einem zunehmenden Leistungsabfall, wodurch z.B. eine leichte Grippe als schwere Erkrankung ablaufen kann. Nur eine regelmä- ßige, sinnvolle Belastung des Systems verbes- sert seine Funktion. Diese Form des Herz- Kreislauftrainings nennt man aerobes Aus- dauertraining. Die wichtigsten Rahmenbedin- gungen dafür sind: Regelmäßigkeit: 2-3 mal pro Woche, mehr als 20 Minuten. Individualität: Im Prinzip gibt es kein Alter, in dem die aerobe Ausdauer nicht verbessert werden kann. Wesentlichster Richtwert ist der individuelle Herzfrequenzbereich, in dem trainiert werden soll, um eine optimale Leistungssteigerung zu erreichen. Personen mit Vorerkrankungen oder „Anfänger" über 30 sollten sich auf alle Fälle von einem Sportarzt beraten und untersuchen lassen , da eine falsche Trainingsbelastung den Organis- mus schädigt. Spezieller Trainingsgewinn: verbesserte Fettverbrennung (sinnvollste Form der Ge- wichtsabnahme), Stärkung des Hcrz-Lungcn- Kreis laufsystems, Verbesserung der Wider- standsfähigkeit gegen Überlastungen und Er- krankungen. Verbesserung der Muskel - funktion Nur die Muskulatur bewegt, stützt und stabili- siert unseren Bewegungsapparat aktiv. Gerade heute kommt es durch immer gleiche Haltungs- und Bewegungsmuster (Schule, Büro usw.) zu lokalen muskulären Defiziten. Wo die Muskeln nicht mehr regulierend eingreifen, werden die passiven Strukturen (Gelenke, Bänder, Band- scheiben ...) überlastet. Dies führt zum Beispiel an der Wirbelsäule zunächst zu funktionellen Beschwerden, wie Rücken- od. Kopfschmer- zen, und in der Folge zu strukturellen Schä- den (Bandscheibenvorfall). Daher braucht un- sere Muskulatur ein gezieltes, regelmäßiges Training mit richtiger Intensität. Spezieller Trainingsgewinn: Kräftigung ab- geschwächter Muskelgruppen, Dehnung ver- kürzter Muskeln , Schutz vor Verletzungen und vorzeitigen strukturellen Schäden, Vermeidung oder Verringerung funktioneller Beschwerden durch muskuläre Stabilisierung besonders im Bereich der Wirbelsäule. Die Erstellung eines Trainingsprogrammes ge- hört in die Hand eines ausgebildeten Trainers od. Therapeuten, bei Beschwerden in Abstim- mung mit dem behandelnden Arzt. Koordination und Beweglichkeit Regelmäßiges Training dieser Fähigkeiten. be- sonders mit Geräten wie Kreisel od. Steps, ver- bessert die Gelenkigkeit, fördert die Konzentra- tion sowie Geschicklichkeit und hilft, damit Stürze und Verletzungen zu vermeiden. Je besser also der körperliche Zustand eines Pa- tienten ist, desto erfolgversprechender ist eine Behandlung - auch ohne massiven Einsatz von Medikamenten. Dies gilt auch für den „Nor- malbürger". Physikalische- und Manualthera- pien werden von qualifizierten Ärzten, oft auch in Zusammenarbeit mit Physiotherapeutinnen, durchgeführt. Keinesfalls gehört eine Therapie jedoch in die Hände irgendwelcher, in Kurz- seminaren ausgebildeter Anbieter, da ral sche Behandlungen längerfri st ig zwangsweise zu vermehrten Beschwerden und Schäden rühren. Nehmen Sie in diesem Sinne die Verantwor- tungfür Ihre Gesundheit selbst in die Hand: Trainieren Sie regelmäßig, sinnvoll und gezielt, ambesten mit Freunden. Das erhöht den Spaß, stärkt die Psyche, fördert die Gemeinschaft und hilft Ihnen, konsequent zu bleiben. - Nützen Sie die Gelegenheit, einmal im Jahr beim Arzt Ihres Vertrauens eine für Sie kostenlose Gesun- denuntersuchung durch- führen zu lassen. - Ach- ten Sie bei notwendigen Behandlungen auf die Q!ialifikation des Be- handlers. In einem Satz: Werden (blei- ben) Sie aktiv! Dr. Rüdiger Kisling <Facharzt für Physikalische-, Allgemein- u. Sportmedizin> S po rt - Fi tness - i'h erapie 1 Gezieltes Körpcrtra1:n.1:n.g • Sau.n.a Solarium 1 Roll u . Bandmassag e • Sportmedizinische u.Physio- t Tiefen-wärme therapeutische Betreuung c~ B 42313-12 ijmess &Bea«ty Kosmetik - Fußpflege - Körperbehandlung 1 Kosmetik auch f . Empf. Problemhaut I Langjährige Erfahrung 1 Algenwickel gegen Cellullte I Zusammenarbeit m. Dr. Reinh. Leeb IWELLNESSTAG uvm. • Spez1al- Fußpflege für Diabetiker Großer Gratisparkplatz / Bushaltestelle- 3 Gehminuten 4400 Steyr, (Ennsleite) Huberg-utstraße l4a/c ...ein starkes Stück Stadt 29/345
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