Amtsblatt der Stadt Steyr 1999/9

Europäische Wissenschaftstage in Steyr Auftaktveranstaltung am 22. September im Museum Arbeitswelt ie Europäischen Wissenschaftstage, de- ren Auftaktveranstaltung am 22. Sep- tember im Museum Arbeitswelt stattfindet, sind eine Gemeinschaftsinitiative des Wissen- schaftsministeriums, der Oö. Landesregierung sowie der Stadt Steyr. Zielsetzung der in dieser Form in Europa einmaligen Veranstaltungs- reihe ist, Österreich verstärkt als internationa- les Wissenstransfer-Zentrum zu positionieren. Gleichzeitig soll mit den Wissenschaftstagen in der Öffentlichkeit das Verständnis für wissen- schaftliche Spitzenforschung verbessert wer- den. Schließlich sollen die Europäischen Wis- senschaftstage in Steyr auch dazu beitragen, das Interesse der Forschung bzw. der Universi- täten für aktuelle gesellschaftspolitische The- men gezielt zu fördern. Vorzeigestadt Steyr als Veranstaltungsort Steyr, das sich u. a. mit Fachhochschule, FAZAT, Profactor oder Fernstudien-Zentrum gerade auch in den Bereichen Bildung, For- schung und Entwicklung zur Vorzeigestadt ent- wickelt hat, bildet zu Beginn für einen Tag und in den Folgejahren jeweils eine Woche lang den Rahmen für diese hochkarätige Veranstal- tungsreihe. Das Generalthema, dem sich die Europäischen Wissenschaftstage widmen, lau- tet „Arbeitsprozesse und Lebensplanung in Eu- ropa". Großer Wert wird auf die Einbindung möglichst aller Wissenschaftszweige gelegt. Mit Hilfe von Stipendien sollen vor allem auch Doktorandinnen und Doktoranden aus dem In- und Ausland die Möglichkeit bekommen, all- jährlich mit Spitzenvertretern der internat. Wissenschaftsgemeinschaft gesellschaftspoli- tisch relevante Themen zu behandeln. Für die Auftaktveranstaltung am 22. September wurde der Themenschwerpunkt „Der Prozeß der Globalisierung - Akzeptanz und Ableh- nung von Modernisierung" gewählt, zu dem ..-ein starkes Stück Stadt unter anderem die international namhaften Gesellschaftswissenschafter Univ. Prof. Ruth Wodak (Universität Wien), Univ. Prof. Elmar Altvater (Fernuniversität Berlin), Univ. Prof. Douglas Kellner (University of California), Univ. Prof. Zdravko Mlinar (Universität Lju- blijana) sowie Univ. Prof. Henry Teune (Uni- versity of Pennsylvania) Diskussionsbeiträge liefern werden. „Wittgenstein-Preisträger" bilden Lenkungsgremium Organisatorisch getragen werden die Europäi- schen Wissenschaftstage vom dafür eigens ge- Am Mittwoch, 22. Septem- ber, findet im Museum Ar- beitswelt die Auftaktveran- staltung für die „Europäi- schen Wissenschaftstage in Steyr" statt. gründeten Verein „Wissenschaftswochen Steyr" mit dem ehemaligen Finanzminister Dkfm. Fer- dinand Lacina und Landeshauptmann-Stellver- treter Dr. Christoph Leitl an der Spitze. Für die wissenschaftliche Betreuung, die Festlegung der jeweils aktuellen Fragestellungen und The- men sowie deren Abhandlung und Nachbear- beitung konnte das renommierte Gremium der ,,Wittgenstein-Preisträger" gewonnen werden. Seine vorrangige Aufgabe ist es, einen kontinu- ierlichen Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft in Gang zu setzen und dafür mit den Europäischen Wissenschaftswochen immer wieder neue Impulse zu geben. Der Dialog wird daher nicht nur während der Europäi- schen Wissenschaflstage gefül11l, wmlern ua- türlich auch vor und nach der Veranstaltung, wobei das Internet als globale Kommunikati- onsplattform dient (office@sync-relations.at) . Diskussions-Plattform auch im Internet Im virtuellen Raum soll eine effiziente Basis geschaffen werden, die einerseits der weltwei- ten Vernetzung und Zusammenarbeit der an den Europäischen Wissenschaftstagen teilha- benden Wissenschafterinnen und Wissen- schafter sowie Studierenden dient. Auf der an- deren Seite soll aber auch der interessierten Öffentlichkeit und den Fachmedien ein konti- nuierlicher Dialog mit Spitzenforscherinnen und -forschem zu ausgewählten Themen er- möglicht werden. Die Europäischen Wissenschaftstage sind da- her eine in dieser Form einzigartige Dialog- plattform, die bewußt nicht auf die Dauer der Veranstaltung beschränkt ist, sondern die auf höchstem Niveau angesiedelte Diskussion un- ter Nutzung modernster Kommunikationsmit- tel permanent weiterführt. Bedeutender Imagegewinn für die Stadt Für Steyr stellen die Europäischen Wissen- schaftstage nicht nur eine attraktive Großver- anstaltung mit internationalem Format dar. Als jährlich wiederkehrendes Tagungszentrum hochrangiger nationaler und internationaler Wissenschafter rückt die Stadt auch gezielt in den medialen Blickpunkt, was sich für den Be- kanntheitsgrad und damit in weiterer Folge auf den Tourismus und die Wirtschaft im allge- meinen überaus positiv auswirken wird. „Wir werden die Chancen, die sich durch die Abhaltung der Europäischen Wissenschaftstage in unserer Stadt bieten, bestmöglich nutzen und den Teilnehmern nicht nur ein organisato- risch perfektes, sondern vor allem auch ein sympathisches und aufgrund der Schönheit un- serer Stadt zweifellos auch unverwechselbares Umfeld bieten", freut sich Bürgermeister Her- mann Leithenmayr über dieses neue, besonders öffentlichkeitswirksame Veranstaltungs-High- light, das für Steyr einen neuerlichen, bedeu- tenden Imagegewinn als innovative und weltof- fene Stadt bringen wird. 5/289

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