Amtsblatt der Stadt Steyr 1999/9
am Mittwoch, 22. September, wird Bundes- minister Dr. Caspar Einem im Museum Arbeitswelt die Auftaktveranstaltungfür die Europäischen Wissenschaftstage ereff nen. Diese mit hochkarätigen nationalen und internationalen Wissenschaftern besetz- te Großveranstaltung steht unter dem Gene- ralthema „Der Prozefs der Globalisierung - Akzeptanz und Ablehnung von Moderni- sierung". Sie bildet den Startschußfür eine in dieser Form in Europa einmalige Veran- staltungsreihe, die ab dem kommenden fahr jeweils eine Woche andauern wird und mit der sich Österreich verstärkt als internatio- nales Wissens-Traniferzentrum positionieren will. Für unsere Stadt ist es nicht nur eine große Auszeichnung, als Austragungsortfür diese Wissenschaftstage ausgewählt worden zu sein. Die jährlich wiederkehrende Groß- veranstaltung mit internationalem Format ist darüber hinaus vor allem auch in bezug aufunser Image und den Bekanntheitsgrad der Stadt von unschätzbarem Wert und er- iiffnet uns nicht zuletzt auch touristisch und somit wirtschaftlich enorme zusätzliche Chancen. Diese Chancen wollen und wer- den wir bestmöglich nutzen, indem wirfür die aktuelle Veranstaltung am 22. Septem- ber wie auch für die nachfolgenden Wissen- schaftstage ein organisatorisch perfektes, vor allem aber auch sympathisches Umfeld bie- ten werden. Eine besonders wertvolle Trumpjkarte bei diesen Bemühungen sind zweifellos die unverwechselbare Schönheit und der einzigartige Charme unserer Stadt, die auch die Teilnehmer dieser Wissen- schaftstage bezaubern werden. inefür die wirtschaftliche Weiterent- wicklung unserer Stadt sehr positive Entscheidung ist kürzlich bei der nationalen Aufteilung der EU-Fördergebiete getroffen worden: Steyr wurde trotz einergenerellen Reduktion des Gesamtumfanges der mögli- chen Fördergebiete neuerlich als Ziel 2-För- DieSeite B .. des . t urgerme1s ers dergebiet eingestuft, und man kann davon ausgehen, daß die Europäische Kommission die von Österreich vorgenommene Eintei- lung ebenfalls in dieser Form anerkennen wird. Die nochmalige Einstufung als Ziel 2- Gebiet hatfür den Standort Steyr u. a. den Vorteil, daß speziellfür die industrielle Wei- terentwicklung zusätzliche EU-Förderungen gewährt werden. Dies ist gerade im Hinblick aufneue Betriebsansiedlungen von großem Wert, die wir seitens der Stadt derzeit etwa mit der Realisierung des Wirtschaftsparks Nord (Stadtgutareal) gezielt vorantreiben. Angesichts des deutlich kleineren Gesamiför- dergebietes für ganz Österreich bin ich sehr froh darüber, daß sich unsere intensiven Be- mühungen und Interventionen bis zu den höchsten Regierungsstellen gelohnt haben und Steyr nochmals aufdieser EU-Förder- landkarte aufscheint. Wir werden diese För- derungen,für die in der Praxis aber immer auch eine Kefinanzierung durch Bund, Land und die Stadt sichergestellt werden muß, so gut wie nur irgendwie möglich an- sprechen. Klares Ziel dabei ist, durch Be- triebsansiedlungen und -erweiterungen zu- sätzliche Arbeitsplätze zu bekommen, da- durch die noch immer zu hohe Arbeitslosen- rate in unserer Stadt weiter zu drücken und insgesamt dafür zu sorgen, daß bei der näch- sten Aufteilung der EU-Fördergebiete die Stadt Steyr endgültig nicht mehr zur Diskus- sion steht. mmer konkreter wird unsere mögliche Städtepartnerschaft mit Bethlehem. Das Interesse ist von beiden Seiten groß, wo- bei die partnerschaftliche Verbindung des Geburtsortes jesu mit der Christkindlstadt Steyr natürlich einen ganz besonderen Reiz besitzt. Im Gegensatz zu unserer bisher bei neuen Angebotenfür Städtepartnerschaften eher reservierten Haltung, betrachten wir Bethlehem - von wo seit einigenJahren auch jährlich zur Weihnachtszeit das Friedens- licht nach Oberösterreich geholt wird - über- einstimmend als überaus attraktiven Part- nerfür Steyr. Aus diesem Grund wird unter meiner Leitung bereits Anfang Oktober eine mit den Fraktionsvorsitzenden aller im Ge- meinderat vertretenen Parteien besetzte Dele- gation nach Bethlehem reisen, um mit den dortigen Stadtvätern die nächsten konkreten Schrittefür eine zukünftige Verbindung zu besprechen. Bei dieser Reise mit dabei sind auch die Steyrer „Bruckner Sängerknaben ': die als junge musikalische Botschafterfür unsere Stadtfungieren werden. Aufgrund der vielen positiven Signale aus Bethlehem bin ich sehr zuversichtlich, daß diese auch besonders i!lfentlichkeitswirksame Städte- partnerschaft relativ kurzfristig Realität werden kann. Über den Fortschritt unserer Bemühungen werde ich Sie selbstverständ- lich weiter aufdem laufenden halten. um Abschluß möchte ich Sie noch auf das neue Buch „STEYR- High Tech for the world" von Walter Kerb! hinweisen, das erstmals die Aktivitäten von in Steyr ansässigen und weltweit tätigen Unterneh- men in Wort und Bild darstellt und somit gleichzeitig auch einen hervorragenden Ein- druck von der außergewöhnlichen Qualität der Stadt Steyr als High-Tech-Standort ver- mittelt. Das hochinteressante und aufgrund der vielen Aufnahmen von Steyr auch wun- derschöne Buch ist im Fachhandel erhältlich. Herzlichst Ihr
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