Amtsblatt der Stadt Steyr 1999/8

Gelungener Dachgeschoß-Ausbau im Bummerlhaus as Bummerlhaus, ein Juwel gotischer Baukunst, besitzt alle Merkmale, wel- che die Steyrer Häuser am Stadtplatz auszeich- nen, und zählt zu den schönsten und reichsten Häusern der Stadt. Das zweigeschoßige goti- sche Steyrer Bürgerhaus ist in eine tiefe, schma- le Parzelle gebaut und hat daher nur eine sehr schmale Schauseite zum Stadtplatz. Bei diesem Gebäude sind nicht - wie bei gotischen Häu- sern üblich - drei Fensterachsen, sondern fünf unsymmetrisch angeordnete anzutreffen, was auf die besondere Wertigkeit des Hauses ver- weist. Wie die meisten spätgotischen Bürger- häuser besitzt auch das Bummerlhaus ein vor- kragendes Obergeschoß (Breiterker), das mit einem reichen Sandsteinmaßwerkfries ge- schmückt ist. Blendarkaden, die die Stirnmauer des Dachgeschoßes bilden, leiten zum ortsbild- prägenden Steildach über. Die Fassade (von 1497) zählt zu den besterhaltenen spätgoti- schen ihrer Art in Steyr. Ein steiles, zur Platz- seite abgewalmtes Dach bekrönt das Haus. Die Höhe des Dachraumes entspricht der Höhe der nutzbaren Geschoße. ßen kam es zur neuen Nutzung des Dachrau- mes: Direktionszimmer und Besprechungs- einheiten sollten anstelle des Aktenlagers in das Dachgeschoß verlegt werden. Als besonders wertvoll erweisen sich die mehr- geschoßigen Dachstühle der Häuser um den Steyrer Stadtplatz. Die Einzigartigkeit liegt in der handwerklichen Bauweise, in der kunst- historischen Bedeutung und in den überdimen- sionalen Abmessungen der Holzteile. Der beab- sichtigte Umbau brachte die Möglichkeit, die negativen Veränderungen aus dem Jahre 1972 im Bereich des Dachgeschoßes zu korrigieren. Dem Linzer Architekten Harald Hikisch gelang es, die Planung auf den baukünstlerisch und kunsthistorisch wertvollen Dachstuhl so auszu- richten, daß der Gesamteindruck eines offenen historischen Dachstuhles wieder entstand. Die gemauerten Trennwände wurden abgetragen und durch Leichtwände ersetzt, die ab einer Höhe von 2, 10 min Glas ausgeführt wurden. Die massiven Stuhlsäulen wurden freigestellt - das heißt, sämtliche Mauern um die Säulen wurden entfernt, und die neuen Trennwände wurden so ausgebildet, daß sie nicht an die tra- genden Holzteile des Dachstuhles stoßen. Da- mit gelang es, den Raumeindruck eines offenen Dachraumes wieder herzustellen. Mit der be- stehenden Belichtung, die sich an der Platzseite aus vier Einzelfenstern und einem biforen Fen- ster zusammensetzt, mußte das Auslangen ge- funden werden. Es gab keine Möglichkeit, die Dachhaut, die mit historischem Deckungs- material eingedeckt wurde, durch Dachgaupen oder Dachflächenfenster zu verändern. Dieser Dachgeschoß-Ausbau ist ein gelungenes Beispiel für die Nutzung eines kunsthistorisch bedeutenden Baudenkmales, das sich jedoch nicht auf andere Dachstühle duplizieren läßt. Dipl.-Ing. Dr. Hans-Jörg Kaiser (Leiter der Fachabteilung Altstadterhaltung, Denkmalpflege und Stadterneuerung) Heute beherbergt dieses Stadthaus ein Bankin- stitut, das die Möglichkeit einer notwendigen Vergrößerung der Geschäftsfläche in der Adap- tierung des Dachgeschoßes sah. Bei den Um- bauarbeiten entstanden 1972 im Vorderhaus, im bis dahin offenen Dachraum, mehrere La- gerräume. Die errichteten Trennwände wurden nach funktionellen Gesichtspunkten situiert, die die tragende Dachkonstruktion verdeckten. Das Dachtragwerk besteht aus zwei mächtigen Stuhlsäulen, auf den en doppelte Pfetten liegen, di e wi ederum groß dimensionierte Sparren tra- gen. [111 Zuge der Urnorganisierung und der Er- weit erung der Bankräume in den Obergescho- Reinigungsleistung der Zentralen Kläranlage überprüft 14/250 1 eben der täglichen Eigenüberwachung wird der Betrieb der Zentralen Kläran- lage des Reinhaltungsverbandes Steyr und Um- gebung einmal jährlich auch von einer Fremd- firma überprüft. Nunmehr liegt das Gutachten der Fa. OIKOS - Umweltmanagement, Prof. ie Kanalbauarbeiten im Bereich Wie- serfeldplatz verlaufen termingerecht und genau nach Plan. Der nordöstliche Teil des Bauvorhabens wurde bereits abgeschlos- sen; derzeit werden die Arbeiten im südlichen Teil des Wieserfeldplatzes durchgeführt. Im Bild ist der Einbau eines sog. ,,Beton-Glocken- muffenrohres" zu sehen. Im Zuge der Erneue- rung dieser Kanäle werden auch die Leitungen für die Straßenbeleuchtung neu verlegt. Die Bauarbeiten beim Wieserfeldplatz dauern vor- aussichtlich noch bis Ende des Jahres, dann stehen die Straßenzüge wieder für den Verkehr zur Verfügung. Im nächsten Jahr wird die Kanalsanierung in der Mittere Gasse, in der Aichetgasse sowie im Bereich Bründlplatz fort- geführt werden. Dipl.-Ing. Hannes-Ewald Mayr für 1999 vor. Am Untersuchungstag (16. Juli d. J.) wurden die nachstehend angeführten Reinigungs- leistungen erreicht, wobei die Beurteilung ge- mäß den Bestimmungen der „Ersten Ab- wasseremissionsverordnung" (AEV) erfolgte: Biolog. Sauerstoffbedarf Chem. Sauerstoffbedarf Gesamter Kohlenstoff Stickstoff gesamt Phosphor gesamt Kläranlage Erste RHV AEV 99, 1 0/o mind. 95 0/o 95 ,5 0/o mind. 85 0/o 93,6 0/o mind. 85 0/o 70,4 0/o mind. 70 0/o 93,0 O/n Folgende Ablaufkonzentrationen wurden am Untersuchungstag festgestellt: Kläranlage RHV Biolog. Sauerstoffbedarf 2, 1 mg/1 Chem. Sauerstoffbedarf 20,0 mg/1 Gesamter Kohlenstoff 7,4 mg/1 Ammonium-Stickstoff 0,3 mg/1 Phosphor gesamt 0,5 mg/1 Erste AEV 15 mg/1 75 mg/1 25 mg/1 5 mg/1 1 mg/1 Die gesetzlich vorgeschriebenen Reinigungs- leistungen bzw. Ablaufkonzentrationen konn- ten daher eindeutig eingehalten werden. ste r

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