Amtsblatt der Stadt Steyr 1999/7
Rechnungsjahr 1998 wurde äußerst positiv abgeschlossen Budget-Planzahlen um 70 Millionen Schilling verbessert ,,Mit unserer konsequent verfolgten Budget- linie, gezielt zu sparen und gleichzeitig auch zu investieren, haben wir im abgelaufenen Jahr wieder ein sehr gutes Ergebnis erwirtschaftet", zeigt sich Finanzreferent Bürgermeister Her- mann Leithenmayr zufrieden mit dem Rech- nungsergebnis für 1998, das der Gemeinderat vor wenigen Tagen mit breiter Mehrheit be- schlossen hat. Die Zufriedenheit ist durchaus berechtigt, denn im Finanzjahr 1 998 wurde ge- genüber dem Budgetvoranschlag eine Ergebnis- verbesserung von 69, 7 Millionen Schilling er- zielt. Im Detail weist der ordentliche Haushalt (o. H.) gegenüber dem Budgetvoranschlag einen Überschuß von 19,4 Millionen Schilling aus. Gleichzeitig wurden außerplanmäßig 19,7 Mill. Sden Rücklagen zugeführt und zusätzlich auch noch 30,6 Millionen Schulden getilgt. Damit konnte der Gesamtschuldenstand auf 685 Mill. Sgesenkt werden. Bei der Budgeterstellung war noch von einem Gesamtschuldenstand von ca. 726 Millionen per Ende 1998 ausgegangen worden, was eine Verringerung des Darlehensstandes gegenüber den Planzahlen um 41 Millionen Schilling be- deutet. Persona lkosten Aufgrund der kollektivvertraglichen Vorrückungen sowie der Lohn- und Gehalts- runde stiegen die Personalkosten für die akti- ven Magistratsmitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr um rund 3 Prozent von 258,6 auf 266,5 Millionen. Der Kostenaufwand für Mandatare erhöhte sich von 9,28 auf 12,58 Millionen. Bei- nahe unverändert blieben die Aufwendungen für Pensionen mit 53,2 Mill. S (Rechnungsab- schluß '97: 53 Mill.). Inklusive Pensionen und Bezüge der Manda- tare weist der Rechnungsabschluß für 1998 ei- nen Personalaufwand von 332,2 Millionen aus (Abschluß '97: 321,034 Mill.). Schulden weiter gesenkt Sparsame Ausgabenpolitik, modernes Finanz- management und konsequenter Budgetvollzug bildeten die Basis für eine neuerlich deutliche Reduzierung des Schuldenstandes, und zwar um 26 Millionen von 711 auf 685 Millionen Schilling. Im aktuellen Schuldenstand per 31.12.1998 inkludiert sind 69, 1 Mill. Stadtwerkedarlehen, 27,2 Mill. Darlehen für Alten- und Pflegeheim Tabor, 40 Mill. beschlossene und noch nicht aufgenommene Darlehen und 44 Mill. Barvor- lagenrahmen. Außerdem sind darin langfristige und durch den Wasserwirtschaftsfonds groß- teils äußerst günstige Finanzierungskredite für den Kanalbau im Ausmaß von 165,3 Millionen S enthalten sowie niedrigverzinste Wohnbau- Rücklagen 1 ! 1t Voranschlag 1998: 84,03 Mill. S ! 4/204 160 140 120 100 80 60 40 20 1994 darlehen des Landes in Höhe von 31,3 Millio- nen Schilling. 142,5 Millionen Rücklagen Trotz der verstärkten Darlehenstilgungen konnte gegenüber dem Rechnungsabschluß '97 auch der hohe Stand bei den Rücklagen mit insgesamt 142,5 Mill. S praktisch gleich gehal- ten werden. ,,Wir haben damit einen Finanz- polster geschaffen, auf den wir bei Bedarf je- derzeit zurückgreifen können", ist Bürgermei- ster Leithenmayr froh über die beruhigende Fi- nanz-Reserve, die für die Stadt gebildel wurde. Beachtliche Investitionen getätigt In Summe wurden im Rechnungsjahr 1998 al- lein über den außerordentlichen Haushalt (ao. H.) 176,7 Millionen investiert und damit sämt- liche laufenden und neuen Projekte der Stadt finanziert. Die größten Ausgaben entfielen da- bei auf den Bereich Straßenbau inkl. Fertigstel- lung Bahnhof-Parkdeck mit 44,2 Mill. Der Gesamtausbau FAZAT schlug sich mit weilcren 11,8 Mill. zu Buche. Für den Kanalbau wurden 11,2 Mill. ausgegeben, und für Wirtschaftsför- derung sowie die Sanierung des Hallenbades wurden jeweils rund 10 Millionen aulgewen- det. Maastricht-Vorgaben übert ro ff('n Nach dem Berechnungsschema zur Erfiill1111g der Maastricht-Kriterien für die Europiiisd,e Wirtschafts- und Währungsunion ergibt der Rechnungsabschluß 1998 einen deutlichen Überschuß von 53,34 Mill. S, womit die Stadt Steyr· wie bereits auch in den letzten Jahren die Vorgaben klar erfüllt. Im Voranschlag für das vergangene Jahr wurde noch mit einem Maastricht-Defizit in Höhe von 26,7 Millionen gerechnet. Der ordentliche Haushalt Im o. H. weist der Rechnungsabschluß der Stadt Steyr für das Finanzjahr 1998 Einnah men und Ausgaben in Höhe von 1.029,3 Mill. S aus. Steigerungen wurden bei sämtlichen Ein Grafische Darstellung über den erfreulich hohen Stand der Rücklagen. ste~r
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