Amtsblatt der Stadt Steyr 1999/5

Vizebürgermeister Dr. Leopold Pfeil (F) ist im Steyrer Stadtsenatfür den Verkehr, die Bezirksverwaltung sowiefür das Markt- und Veterinärwesen zuständig. Im.folgenden Beitrag berichtet er aus dem Verkehrs-Ressort: iel Aufregung hat es in letzter Zeit über so manche Verkehrsmaßnahme in Steyr gegeben. Zuerst hat die Inbetriebnahme der Verkehrsdrehscheibe Bahnhof für Diskussions- stoff gesorgt. Umstellungs-Schwierigkeiten, die sowohl von den Verkehrsteilnehmern als auch von den zuständigen Verkehrsplanern im be- sonderen Maße Anstrengungen erfordern. Ennsdorf soll vom störenden Durchzugsver- kehr befreit werden, andererseits soll der not- wendige Individualverkehr im traditionellen Geschäftsviertel weiterhin problemlos ermög- licht sein. Das kostenlose Bahnhofsparkdeck für Kurz- und Dauerparker erfreut sich steigen- der Beliebtheit und ist größtenteils ausgelastet. An den Kreuzungen zwischen Eybl-Knoten und Dr.-Klotz-Straße sind nach den Erfahrungen der ersten Monate noch einige Nachbesse- rungsarbeiten notwendig und werden bereits geplant. Durch die Inbetriebnahme der Verkehrsdreh- scheibe Bahnhof werden auch alle Buslinien ei- Dr Vizebürgermeister _.J· ·Leopol PTt • dieses Bereiches wurde zu unserem Bedauern mehrheitlich abgelehnt. Wichtig erscheint mir, den gesamten Innen- stadtbereich wie einen großen Einkaufs- und Erlebnismarkt zu gestalten: Einheitliche Öff- nungszeiten, nachvollziehbare, dauerhafte Verkehrs-Rahmenbedingungen sind dafür eine Voraussetzung. Die in kurzen Abständen geän- derten Bestimmungen über Gebührenfreiheit beispielsweise zur Mittagszeit, das Ausmaß über die mögliche Gesamtparkdauerzeit verär- gert potentielle Kunden. Die jetzige Lösung be- sonders auf dem Stadtplatz ist nicht kunden- freundlich. Ennserknoten : Nach langwierigen Diskussionen kann endlich die meistbefahrene Kreuzung in Steyr ent- in einen Kreisverkehr auf dem bestehenden Ni- veau umgebaut. Das Fahrrad hat in Steyr Zukunft! Trotz der erheblichen Höhenunterschiede im Steyrer Stadtgebiet bieten interessante Rad- routen nicht nur die Schönheit der Stadt und die Natur aus nächster Nähe, sondern für den Benützer auch erheblichen Zeitgewinn gegen- über dem motorisierten Verkehr. Das Rad- verkehrskonzept der Stadt Steyr (Ing. P. Ku- bisch, Büro DI K. Girkinger) wird nun mit Hil- fe des Steyrer Büros für Mobilitäts- und Markt- forschung (Mag. P. Czermak) umgesetzt. Eine eigene Arbeitsgruppe „Radverkehr" aus dem Steyrer Gemeinderat setzt sich intensiv mit Problemen der Radfahrer in Steyr ausein- ander. Der Anteil des täglichen Radverkehrs Der Verkehr ist in Bewegung neu zentralen Umsteigebahnhof erhalten. Die städtischen Linien bekommen den im Bau be- findlichen Bahnhof auf dem Hessenplatz, die Bundesbusse haben ihre Umsteigestelle im Parkdeck selbst. Umstellungstermin 15. Juli 99. Der Stadtplatz selbst wird dadurch verkehrs- mäßig sehr entlastet, sowohl das Stadtbild als auch die Lebensqualität wird in diesem wun- derschönen Bereiche Steyrs somit erheblich verbessert. Vertreter der Steyrer Kaufmannschaft fürchten einen Kaufkraftabfluß auf dem Stadtplatz, wenn nicht mehr alle Busse auf den Stadtplatz geführt werden. Man muß aber bedenken, daß derzeit die Farhrgastfrequenz auf den Stadt- platz durchschnittlich 180 - 200 Personen pro Stunde ist. Beim neuen Angebot aber können durch neue Linienführungen und Haltestellen (Einbeziehung Schönauerbrücke, Grünmarkt, Stadtplatz und Zwischenbrücken) insgesamt 720 Fahrgäste das Zentrum bequem erreichen. Ein zusätzlicher Antrag meiner Fraktion im Steyrer Gemeinderat aufEinführung eines zu- sätzlichen „Shuttle"-Dienstes (finanziert aus Mitteln der Gewerbeförderung, vorderhand be- fristet auf ein halbes Jahr) zwischen Bahnhof und Stadtplatz zur noch besseren Anbindung ...ein starkes Stück Stadt schärft werden. Über 40.000 Fahrzeuge müssen derzeit dieses Nadelöhr passieren. Im heurigen Jahr werden machbare Sofortmaß- nahmen bereits umgesetzt. Sicherere Passagen für Fußgänger und Spurenverbreiterungen für Autofahrer sollen das „Verkehrsleben" auf dem Tabor bereits spürbar erleichtern. Ab dem Jah- re 2001 soll nach einem 3stufigen Plan in Jahresetappen die Kreuzung endgültig saniert werden. In einzelnen Baulosen wird zuerst die vorgelagerte Kreuzung mit der Posthofstraße (Linksabbieger in beide Richtungen, die zu endlosen Staus führen) entschärft. Dann folgen Fußgänger-Unterführungen (breit, hell und si- cher), und schließlich wird die Hauptkreuzung soll auf 10 Prozent des Gesamtverkehrsauf- kommens gesteigert werden. Es findet daher am Samstag, dem 29. Mai 99, eine Sternfahrt mit Fahrradfest in Steyr statt. Aus den einzelnen Stadtteilen werden Gemein- derats-Mandatare Sie mit dem Fahrrad zuerst zum Museum Arbeitswelt (15 Uhr) und dann zum Abschlußfest auf dem Stadtplatz (15.30 - 18 Uhr) begleiten. Ich lade Sie jetzt schon sehr herzlich zu diesem Fest, das erste in seiner Art in Steyr, ein. Ich wünsche allen Bürgerinnen und Bürgern von Steyr einen schönen, fahrradfreundlichen Frühling! Übersiedlung des Gas- und Wasserwerkes wird vorbereitet Mit dem Gas- und Wasserwerk übersiedeln heuer die letzten beiden Dienstleistungsbe- triebe der Stadt in das neue Kommunal- zentrum an der Ennser Straße. Dafür sind im Vorfeld eine Reihe von baulichen und technischen Maßnahmen erforderlich. Der Gemeinderat genehmigte die Elektroin- stallationsarbeiten zum Preis von 1,295.367 Schilling sowie die vom Wirtschaftshof zu erbringenden Eigenleistungen im Ausmaß von 1,304.632 Schilling. 11/ 131

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