Amtsblatt der Stadt Steyr 1999/2

sen aus anderen Kommunen und bei gleichzei- tigem Abzug der Abflüsse in Höhe von 395,7 Millionen beträgt die tatsächlich in Steyr wirk- sam werdende Kaufkraft aber mehr als 3,2 Mil- liarden. Das ist gegenüber der gleichen Unter- suchung 1993 ein weiterer Anstieg um 292 Millionen und ergibt als Saldo von Zuflüssen minus Abflüssen eine erfreulich hohe Deckungs- quote von 133,4 %. Die Attraktivität Steyrs als Einkaufsstadt - und das zeigt diese Untersuchung ganz deutlich - ist in den vergangenen fünf Jahren daher noch größer geworden, und es wird in unserer Stadt so viel Geld ausgegeben wie nie zuvor. Untermauert wird dies auch durch eine hoch interessante, aktuelle Auswertung des Haupt- verbandes der Sozia lversicherungsträger, die bei einem österreichweiten Vergleich für die Steyrer Arbeiter und Angestellten die höchsten Durchschnitts-Einkommen ausweist. Das soge- nannte Median-Einkommen (50 0/o verdienen mehr, 50 0/o weniger) der österreichischen Ar- beitnehmer (Männer u. Frauen) betrug 1997 in Österreich 23.462 Schilling brutto im Monat (inkl. aliquoter Anteil Urlaubs- und Weih- nachtsgeld). In Steyr hingegen 27.438 S, also um 4000 Schilling/Monat mehr als der Durch- schnittswert. Von diesem überdurchschnittlich hohen Lohn- niveau in unserer Stadt profitieren in Form von hoher Kaufkraft unmittelbar auch der Handel und alle Dienstleister in Steyr, womit sich der so erfreuliche Kreislauf schließt. Zum Schluß meines Rückblicks auf 1998 möch- te ich Ihnen noch kurz eine speziell für die Ge- schäftswelt der Steyrer Innenstadt überaus po- sitive Meldung näherbringen. Sie stammt vom renommierten Institut ,RegioPlan', das bei ei- ner aktuellen Erhebung der 20 besten Ge- schäftsstraßen Österreichs den Steyrer Stadt- platz und Grünmarkt sensationell auf Rang 9 eingestuft hat. Das bedeutet, daß diese Steyrer ,,Einkaufsmeile" bei den untersuchungsrele- vanten Kriterien ,Auswahl, Erreichbarkeit, Parkplätze und Atmosphäre' nachweis lich zu den absoluten Top-Einkaufsstraßen im gesam- 6/34 ten Bundesgebiet zäh lt. Diese ausgewählten Beispiele sind nur ein klei- ner Ausschnitt aus der Vielzahl an positiven Leistungen und Ergebnissen, die wir in unserer Stadt im abgelaufenen Jahr verzeichnen konn- ten. Denn etwa im Kulturbereich stellte die Landesausstell ung 1998 auch für unsere Stadt ein besonderes Highlight dar. 120.000 Interes- sierte haben dabei gezielt die drei äußerst at- traktiven Beiträge in Steyr besichtigt, was sich u. a. auch im Tourismus deutlich bemerkbar ge- macht hat, der sich im Vorjahr ebenfalls ganz hervorragend entwickelt hat. Wichtige Vorhaben im heurigen Jahr werden konsequent umge- setzt Auch wenn der Rückb lick auf das vergangene Jahr noch so erfreulich ist, möchte ich mich nunmehr den Vorhaben im heur igen Jahr wid- men. Schließlich gilt es, das neue Jahr aktiv zu gestalten und mit Schwung und Elan die vor uns liegenden Aufgaben in Angriff zu nehmen. Neben dem neuen Kindergarten in Münich- holz, den wir im Herbst in Betrieb nehmen, müssen wir auch die Errichtung der neuen Volksschule Resthof, für die bereits ein Archi- tektenwettbewerb durchgeführt wurde, weiter forcieren. Konsequent weiterarbeiten werden wir ebenfalls an der Realisierung des neuen Al- ten- und Pflegeheimes Münichholz. Ganz gezielt weiterverfolgen werden wir selbst- verständlich auch das Großprojekt ,Wirt- schaftspark Nord', an dessen Ende die Ansied- lung von neuen, möglichst hochqual ifizierten Un ternehmungen auf dem dafür vorgesehenen Stadtgutareal steht. Bei der geplanten Dreifach-Turnhalle werden wir uns für einen Standort entscheiden müs- sen, damit wir danach die nächsten Realisie- rungsschritte in Angriff nehmen können. Auch die Überlegungen und Pläne rür ein neues Amtsgebäude auf dem Areal der Bauernkam- mer, in dem sämtliche jetzt noch außerhalb des Rathauses befindlichen Dienststellen integriert werden sollen, werden wir vorantreiben. Fort- setzen werden wir auch die Ha llenbad-Moder- nisierung, wobe i mit einem J\urwand von 22 Mill. S dieses Jahr de r Saunabereich komp lett neu gestaltet wird . Knapp 47 Millionen werden wir wieder in den Straßen- und Brückenbau in- vestieren und etwas über 21 Mi ll ionen in den Kanalbau. An Wirtschaftsförderungsmittel stehen heuer 11 Millionen bereit, für die Übersiedlung des Gas- und Wasserwerkes ins neue Kommunal- zentrum haben wir 7 Mill ionen und Für die er- ste Etappe der Modernisierung der städt. Bü- cherei 5 Mill. vorgesehen. Private Investoren verwi rkli chen Groß-Projekte Parallel zu den Projekten und großen Vorhaben der Stadt zeichnet sich aber schon jetzt deutlich ab, daß das Jahr 1999 für unsere Stadt auch in bezug auf neue Investitionen bzw. Großbauvor- haben von privaten Unternehmen wieder ein überdurchschnittlich gutes Jahr werden dürfte. So sind z. B. die Pläne der lnvestorengruppe, die das derzeitige Forum-Kaufliaus zu einem großen, modernen ,Einkaufstempel' umbauen und in diesem Bereich gleichzeitig auch die von der Stadt angestrebte citynahe Tiefgarage ve r- wirklichen will, bereits so weit gediehen, da ß sie in Kürze dem Gestaltungsbeirat vorgelegt werden sollen. Ebenfalls in der planerischen Zielgeraden befinden sich die Expansionspl ii nl' des Sporthauses Eybl , das an seinem Standort großzügig ausbauen wi ll. Trotz der vom Ge- steyr

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2