Amtsblatt der Stadt Steyr 1999/2

STADTPLATZ 30/Ansicht Fassade. - Der ge- schlossene Stadtplatz von Steyr zeigt ein Ne- beneinander von Bausti len, die im Kern auf den mittelalterlichen Haustyp zurückgehen. Die Eigentümer verstehen es, ihrem Gebäude laufend die notwendige Pflege zukommen zu lassen. Denkmal braucht Pflege, zur Pflege zählt auch die Färbelung der Fassade, die hier dem Vorbild entsprechend erneuert wurde. BERGGASSE 24. - Schwierig gestalten sich meist die Erneuerungen der Fenster. Grund- sätzlich wird die Reparatur angestrebt, bei stark verwitterten Holzteilen ist die Gesamt- erneuerung unumgänglich. Mehrere Steyrer Tischlereibetriebe und eine Schwanen- städter Firma haben sich auf die Produk- tion von altstadtge- rechten Fensterkon- struktionen speziali- siert. Ein besonderer .:::;z:.•- 4:.{ Beitrag ist die Er- neuerung der Ka- 6 stenfenster im Haus Berggasse 24. SCHLÜSSELHOFGASSE 7. - Bei der gelunge- nen Adaptierung des Hauses Schlüsselhofgasse 7 stand die Eigennutzung im Vordergrund. Drei Wohnungen beherbergt das Haus, das einen kleinen, von allen Seiten umschlossenen In- nenhof besitzt. Im Inneren des Hauses konnte eine renaissancezeitliche Holzdecke freigelegt und saniert werden. Besondere Schwierigkeiten bereiteten die abgewitterten, tragenden Wände im Hof, die in aufwendiger Kleinarbeit ihre sta- tische Tragfähigkeit wieder erhielten. Die Re- staurierung der Straßenfassade erfolgte nach den überlieferten Arbeitstechniken und Bauma- terialien. ,_,,· jiiiliiiiiiii ,' ' ~. Stadt Steyr ist bedeutender Auftraggeber für die Bauwirtschaft Welch hohen Stellenwert die Kommunen als Auftraggeber speziell für die heimische Bauwirtschaft besitzen, zeigt sich auch am Beispiel der Stadt Steyr sehr deutlich: Al- lein im Jahr 1998 wurden wiederum Bau- aufträge in Höhe von mehr als 100 Mill. Schilling an die Unternehmen vergeben, wobei die Aufwendungen für den Wohn- bau noch gar nicht eingerechnet sind. Die höchste Einzelsumme wurde 1998 mit 36 Millionen Schilling für die Fertigstel- lung der Verkehrsdrehscheibe Bahnhofs- Überbauung aufgewendet. 14 Millionen flossen in die Fortführung der Modernisie- rung des Hallenbades, rund 12 Mill. S wurden in den Gesamtausbau des FAZAT- Komplexes mit neuem Fachhochschul-Ge- bäude investiert und weitere 11 Millionen beispielsweise für die Übersiedlung des Wirtschaftshofes in das neue Kommunal- zentrum. Im Straßenbau wurden vergangenes Jahr Aufträge im Gesamtausmaß von rund 13 Millionen Schilling vergeben, wobei der weitere Ausbau der Gußwerkstraße mit mehr als 4 Mill. S die größte Einzelinve- stition war. Insgesamt 14 Millionen wur- den im Kanalbau auftragswirksam. Mit mehr als 5Millionen schlugen sich dabei der Bau des Hauptsammlers F III sowie mit jeweils rd. 2 Millionen auch die Ka- nalanschlüsse für die Knoglergründe und die Kleingartenanlage Münichholz beson- ders deutlich zu Buche. 9 Mill. S investierte die Stadt im Jahr 1998 wiederum in den Brücken- und Was- serbau, wobei der Neubau des Hackweh- res und -steges allein 6Mill. S erforderte. Außerdem wurden knapp 2 Millionen für die in Gang befindliche Sanierung des Kol- pinghauses aufgewendet, und für den Neu- bau von Beleuchtungsanlagen wurde mit Kosten von insgesamt 1,6 Millionen eben- falls ein beachtlicher Betrag ausgegeben. In Summe wurden im Vorjahr somit Inve- stitionen von mehr als 100 Millionen Schilling auftragswirksam. Ein zweifellos beachtlicher Beitrag der Stadt für die als Konjunkturmotor so wichtige Bauwirt- schaft und die große Anzahl der in diesem Wirtschaftszweig Beschäftigten. 17/45

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