Amtsblatt der Stadt Steyr 1999/1
Neuer Verbindungsweg zu den Knogler-Gründen Die Stadt will eine rasche und sichere fuß- läufige Verbindung vom neuen Siedlungsge- biet auf den „Knogler-Gründen" zum Stadt- teil Tabor schaffen. Zu diesem Zweck werden einige, in Privatbesitz befindliche Grund- stücksteile im Ausmaß von 681 m2 benötigt. Der Gemeinderat genehmigte den Grundan- kauf zu einem Q!iadratmeterpreis von 1.200 Schilling. Fahrgast-Befragung in den städtischen Bussen brachte interessante Ergebnisse mAuftrag der Stadtwerke führten Schü- ler der Steyrer Handelsakademie eine Fahrgast-Befragung in den städtischen Linien- bussen durch. Ziel dabei war, zu ermitteln, wel- che Auswirkungen die geplante Verlegung der zentralen Umsteigestelle vom Stadtplatz auf den Hessenplatz und die damit verbundene Änderung der Linien 2 A, 3 A, 3 B, 4 und 5 auf das Fahrgastverhalten haben werden. Insgesamt wurden 500 Interviews mit - nach dem Zufallsprinzip ausgewiihltcn - Fahrgiisten clurd1gdiilirt. Die Interviewpartner wurden u. a. gefragt , ob sie a11f den Stad1pla1z fohrcn, um dort Erledigungen zu machen, oder weil sie dort in eine andere Bus-Linie umsteigen wol- len. Wurden Erledigungen als Zweck der Fahrt auf den Stadtplatz genannt, so wurde zudem auch nach der Höhe der voraussichtlichen Aus- gaben gefragt. Außerdem wurde gefragt, ob der Fahrgast weiter auf den Stadtplatz kommen würde, wenn die benützte Linie nicht mehr di- 8 Stadt unterstützt Beschäftigungs- Projekt von „Pro mente infirmis 11 Der Verein „Pro mente infirrnis" hilft Per- sonen mit psychischen Problemen durch ein breites Arbeits- und Betreuungsange- bot. So wird in Steyr unter anderem das Pilotprojekt ATRIUM betrieben, das Be- schäftigungs-Möglichkeiten im Dienstlei- stungssektor (Cafe Atrium, Kunst- und Handwerkstatt, Wäscherei) bietet. Im Jahr 1997 nutzten 178 Personen (105 Männer und 73 Frauen) dieses Betreuungsangebot. Die von den Betreuten geleisteten Arbeits- stunden stiegen auf mehr als 41.000 an. Der Gemeinderat gewährte dem Verein „Pro mente infirmis - Atrium Steyr" eine Subvention in Höhe von 400.000 S zur Deckung der Miete sowie der Hälfte der Betriebskosten. rekt auf den Stadtplatz fährt, sondern am Bahnhof endet; und schließlich wurde auch noch abgefragt, ob ein zusätzlicher Shuttlebus vom Bahnhof auf den Stadtplatz als notwendig erachtet wird. Die teils überraschenden Ergebnisse dieser Be- fragung zeigen, daß bei Umsetzung der geplan- ten Änderungen 84 Prozent der Fahrgäste wei- terhin mit dem Bus auf den Stadtplatz fahren würden und 16 Prozent nicht mehr. Von jenen Fahrgästen, die bisher zum Umsteigen in eine andere Buslinie auf den Stadtplatz gefahren sind, würden 56 Prozent auch in Hinkunft auf den Stadtplatz fahren, 44 Prozent jedoch nicht mehr. 60 Prozent sprechen sich für einen zu- sätzlichen Shuttlebus vorn Bahnhof auf den Stadtplatz aus, 40 Prozent halten dies für nicht notwendig. Das gravierendste Befragungs-Ergebnis wurde in bezug auf den möglichen Kaufkraft-Rück- gang registriert: Dieser wurde aufgrund der von den Befragten genannten, voraussichtli- chen Ausgaben hochgerechnet und weist für den gesamten Bereich Stadtplatz (inkl. Enge, Grünmarkt und Pfarrgasse) ein wöchentliches Kaufkraft-Minus von rd. 500.000 Schilling aus. "Wir werden die Ergebnisse dieser Fahrgast- Befragung selbstverständlich in unsere Bera- tungen mit einfließen lassen und als Entschei- dungshilfe heranziehen", betont Stadtrat Ro- man Eichhübl, der sich herzlich für die profun- de Arbeit der HAK-Schüler bedankte. Die Um- frage werde in der nächsten Sitzung des Aus- schusses für kommunale Betriebe und Freizeit- einrichtungen zur Diskussion gestellt, wo auch die weitere Vorgangsweise festgelegt werde. Neuer Korrosionsschutz bei Brücken. Er- neuert wird die stark verwitterte Beschich- tung der Stahlkonstruktion bzw. der Ge- länder beim Museumssteg, bei der Direk- tionsbrücke sowie der Äußeren Reiter- brücke. Der Stadtsenat stimmte der Verga- be der Beschichtungsarbeiten zum Preis von 434.100 S zu. Neue Tarife für die Benützung von öffentlichem Gut ie Tarife für die Benützung des öffentli- chen Gutes, die seit 1995 in Kraft sind, wurden mit 1. Jänner 1999 erhöht. Damit stei- gen etwa die Gebühren für Reklameschilder und Automaten, wie auch für Warenkörbe oder Informations- und Werbestände. (Die detaillier- te Auflistung der einzelnen Positionen ist unter den „Amtlichen Nachrichten" in dieser Amts- blatt-Ausgabe veröffentlicht.) Der Gemeinderat beschloß die neue Tarifordnung mit breiter Mehrheit. Neues schmiedeeisernes Geländer. Das längs der Auffahrt zur sogenannten Blü- melhubervilla hangseitig montierte Rohr- geländer gewährleistet keine Sicherung mehr und wird daher durch ein geschmie- detes Geländer ersetzt. Der Gemeinderat genehmigte die Geländeranfertigung zum Preis von 153.100 Schilling. • achtvertrag mit Massage- Institut im Hallenbad gekündigt. Durch die Fort- setzung der Modernisierungs-Maßnahmen im Hallenbad wird voraussichtlich ab Frühjahr im Gebäude zwischenzeitlich kein Massageraum mehr zur Verfügung stehen, gleichzeitig aber nach Abschluß der Umbauarbeiten bedeutend mehr Raum für Massagezwecke vorhanden sein. Aus diesem Grund kündigt die Stadt das derzeitige Pachtverhältnis mit dem Massage- Institut Zeilermayr. Der Stadtsenat stimmte der Aufkündigung des Pachtvertrages mit Wirkung vom 30.6.1999 zu. Müllentsorgung wird teurer ie kontinuierlich steigenden Kosten der Abfallentsorgung, die in Steyr mittler- weile einen jährlichen Abgang von 14 Mill. S verursachen, erfordern dringend eine Anhe- bung der Abfallgebühren. Um dem Kostendek- kungsprinzip wieder gerecht zu werden, wird eine Erhöhung der Gebühren für die Rest- und Biomüllentleerung in drei Schritten durchge- führt. Und zwar per 1.1.1999 um durchschnitt- lich 13 %, per 1.1.2000 um durchschnittlich 11,5 % sowie per 1.1.2001 um durchschnittlich 10,9 %. Der Gemeinderat beschloß mit Mehr- heit die neue Abfallgebührenordnung (siehe Seite 24 - ,,Amtliche Nachrichten"). ste r
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