Amtsblatt der Stadt Steyr 1999/1

Gemeinderat beschloß das Budget für 1999 mit breiter Mehrheit it einer breiten Mehrheit - nämlich mit den Stimmen von SPÖ, FPÖ, ÖVP und GAL, bei nur einer Gegenstimme durch das Li - berale Forum - beschloß der Steyrer Gemeinde- rat den Budget-Voranschlag für das Rechnungs- jahr 1999. Der Stadthaushalt für das kommende Jahr sieht einen ausgeglichenen ordentlichen Haus- halt (o. H.) in Höhe von 973,597 Millionen und einen außerordentlichen Haushalt (ao. H.) von 197,032 Mill. S vor. Der Gesamtbudgetrahmen beträgt somit 1.170,629 Millionen und liegt wie in den Vorjahren über der Milliardengren- ze. Im Vergleich zum Rechnungsjahr 1998 be- deutet dies eine Erhöhung des Ausgaben- rahmens im o. H. um 39 Millionen (+ 4,2 O/o) sowie eine Erhöhung im ao. H. um 4,6 Mill. S (+ 2,4 %). Finanzreferent Bürgermeister Hermann Lei- thenmayr bewertete das Budget der Stadt als wichtigen Impulsgeber für die heimische Wirt- schaft und gleichzeitig perspektivischen Leitfa- den für 1999 und darüber hinaus. Es seien dar- in all jene Maßnahmen und Ziele festgeschri e- ben und finanziell besichert, die notwendig sind, um die in der Stadt spürbare Dynamik fortzuführen bzw. noch zu verstärken . Bürger- meister Leithenmayr führte in seiner Budget- rede u. a. weiter aus: „Noch vor wenigen Jahren waren wir mit einer prekären finanziellen Situation konfronti ert, in 21 ,4 Mill. Ssind im Voranschlag '99 für den Kanalbau reserviert. 4 der wir alle gefordert waren, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen und Aktivitäten zu setzen, um so rasch und so effektiv wie mög- lich eine Trendumkehr herbeizuführen. Wir mußten - und das war das erklärte Ziel - der nega tiven Entwicklung wirksam entgegen- steuern ; und zwar einerseits durch einen Spar- kurs im Hause Magistrat, wie auch im Bereich der öffentl ichen Ausgaben. Parallel zu diesem konsequenten Sparkurs mußten wir aber auch danach trachten , die von uns für die zukünftige Entwi cklung als äußerst wichtig und unbedingt notwendig erachteten Investitionen trotzdem durchzuführen, also die finanzielle Bedeckung dafii r Zll sichern. Zweifellos eine Gratwande- rung, di e ni cht so einfach zu bewerkstelligen war. Sehr gute wirtschaft liche Ent- wicklung in den letzten Jahren Anl äßlich der Präsentation des Budgetvoran- schl ages für 1999 bietet sich ein völlig anderes Bild: Die Gewitterwolken von damals haben sich fas t all e verzogen, über Steyr scheint schon einige Zeit wieder die Sonne, und in letz- ter Zeit so intensiv und schön, wie schon lange nicht. Vor allem, was die wirtschaftliche Ent- wi cklung betrifft. Ich möchte dafür einige Bei- spiele anführen: Eine von der Wirtschaftskammer OÖ kürzlich vorgel egte Kaufkraftstromanalyse weist für Steyr ein aktuelles Kaufkraftpotential (Summe der Kaufkraft der in Steyr wohnenden Bevölke- rung) von 2,451 Milliarden aus. Das bedeutet im Vergleich zur Untersuchung vor 5Jahren eine neuerliche Steigerung um 230 Millionen. Mit den mehr als 1, 1Mrd. S an Zuflüssen aus anderen Kommunen und bei gleichzeitigem Abzug der Abflüsse von 395,7 Millionen be- trägt die tatsächlich in der Stadt Steyr wirksam werdende Kaufkraft laut aktueller Studie daher mehr als 3,2Mrd. S, was gegenüber der Unter- suchung 1993 einen weiteren Anstieg um 292 Millionen ergibt. Diese Untersuchung zeigt ganz klar, daß sich die Attraktivität Steyrs als Einkaufsstadt in den vergangenen fünf Jahren noch weiter erhöht hat und so viel Geld wie nie zuvor in unserer Stadt ausgegeben wird. Ein anderes Beispiel, das aber mit der über- durchschnittlich hohen Kaufkraft der Stey- rerinnen und Steyrer eng zusammenhängt, sind die Durchschnitts-Einkommen in unserer Stadt. Hier zeigt ein aktuelles Ranking des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger, daß Steyr bei einem bundesweiten Einkorn- mensvergleich die Top-Position einnimmt. Dies ist natürlich auch Ausfluß der Unternehmens- struktur in unserer Stadt, in der viele große Be- triebe mit relativ hohem Lohnniveau beheima- tet sind. Vor allem sind diese Zahlen aber ein klares Indiz für den Wohlstand in unserer Stadt und dafür, daß trotz der Krisenjahre ein überdurchschnittlich hohes Lohnniveau erhal - ten geblieben ist, von dem in Form von Kauf- kraft ja der Handel und alle Dienstleister in Steyr ebenfalls unmittelbar profitieren. Ich möchte in diesem Zusammenhang auch noch auf eine sehr positive Meldung hinwei- sen, die vom renommierten Institut „Regio Plan" stammt: Bei einer aktuellen Erhebung der 20 besten Geschäftsstraßen Österreichs wurden der Stcyrcr Stadtplatz und Grünmarkt sensationell auf Rang 9 eingestuft! Beträchtliche Investitionen getätigt Diese ausgewählten Beispiel e sind natürlich nur ein kleiner Ausschnitt aus dembreiten Spektrum an positiven Leistungen und Ergeb- nissen in unserer Stadt, machen aber eines doch sehr deutlich: Wir haben in Stey r ein In- vestitionsklima, das sich sehen lassen kann, wir haben in unserer Stadt eine beispielhafte Binnenkonjunktur, und wir haben in unserer Stadt wieder das Vertrauen in di e eigenen Stär- ken und Fähigkeiten zurückgewonnen. Wir als Stadtverwaltung haben dazu ebenfall s einen wesentlichen Beitrag geleistet: In fo rm von di- rekten finanziellen Beiträgen bzw. 1 nves titio- nen der Stadt, in Form von Förderk u I issen, die in Steyr in beträchtlichen Summen auftrags- wirksam wurden, und nicht zuletzt auch in Form von administrativer, behördlicher Unter- stützung, die - wenn es etwa um rasches ! mög- liche Betriebsbewilligungen geht - bares Geld wert ist und sich durchaus in mehrstelligen Millionenbeträgen bewegen kann, wenn man es beispielsweise auf Produktionstermin e um- legt. Verbesserung der Infrastruktur Dieses besonders investitionsfreudige und gleichzeitig wirtschaftsfreundliche Klima, das in Steyr derzeit besonders deutlich zum Aus- druck kommt, hat den unschätzbaren Vorteil, daß wir uns als Stadt nunmehr tatsächlich wi e- der auf die großen strategischen Investitionen konzentrieren können und private Investitions- Projekte, die ebenfalls zu einer weiteren Ver- besserung der Infrastruktur unserer Stadt bei- ste~r

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