Amtsblatt der Stadt Steyr 1999/1

Gesundbleiben werden Verantwortung für die Gesundheit übernehmen Gemeindegetragene Gesundheits- Förderung in Steyr stelle für dieses „Gesundheits-Netzwerk" gefor- dert. Die Stadtgemeinde Steyr folgte nunmehr dieser Forderung: Mit der Errichtung des Ge- sundheits- und Sozialservice Steyr (GSS) er- öffnen sich neue Möglichkeiten für eine ge- meindegetragene Gesundheitsförderung in der Stadt Steyr. Das Thema „Gesund bleiben/werden" wurde vor genau drei Jahren von den Hausärzten der Stadt Steyr aufgegriffen und monatlich im Amtsblatt dargestellt. 1997 und '98 folgten Bei- träge zu diesem Thema von Psychotherapeu- ten, Physiotherapeuten und einer Hospiz- betreuerin. Gesellschaftspolitische Veränderungen seit 1996 erheben neuerlich die Frage: ,,Wer über- nimmt die Verantwortung für die Gesundheit der Bürger im Staat ... wer übernimmt die Ver- antwortung für die Gesundheit der Bürger in der Stadt Steyr?" Diese Frage reicht in den neu- en europäischen Raum und wird eine wichtige Frage nach der Jahrtausendwende sein. Europaweit wird auf die Bedeutung des Haus- arztes im Gesundheitssystem hingewiesen: Hausärzte betreuen ihre Patienten im ge- meinsam erlebten Umfeld; sie begleiten ihre eder, 69; Theresia Probst, 73; Hermine Spieler, 91; Karl Costa, 83; Zora Lung, 84; Henriette Kysely, 78 ; Karl Lepeska, 87; Johann Walgram, 70; Gottfrida Mann, 90; Roman Schedlberger, 50; Rudolf Ramor, 92; Leopold Mrzcna, 84; Karl Molterer, 50; Josef Anton Schütz, 68; Josef Alfred Zeisler, 81; Ulrike Schett, 40; Horst Thaller, 60; Josef Gantner, 78; Franz Ahorner, 77; Irene Annemarie Unterbrunner, 56; Gyözö Walter Franz Keresztfalvi, 67; Anna Straßer, 86; Walter Franz Josef Huemer, 81; Margaretha Retz!, 77; Berta Szelegowicz, 74; Hilda Trauner, 82; Anna Schmid, 84; Pauline Melnicki, 85; Franz Oberreiter, 96; Herbert Gottdank Koth- ny, 78; Margareta Karoline Lehner, 77. Stadt fördert „Gesundheits- und Sozial- service" mit weiteren 22U.UUU S. Nach ei- ner Subvention in Höhe von 400.000 S für den laufenden Betrieb im Vorjahr unter- stützt die Stadt die Aktivitäten des „Ge- sundheits- und Sozialservice Steyr" mit weiteren 220.000 S. Der zusätzliche Be- trag, den der Stadtsenat freigab, umfaßt die Abdeckung der Mehrkosten für die behindertengerechte Adaptierung der neu- en Räumlichkeiten sowie den aliquoten Anteil an den laufenden Jahreskosten, die im Verhältnis 2:1 zwischen Stadt und Land aufgeteilt werden. ...ein starkes Stück Stadt Patienten oft ein Leben lang. Hausärzte bemerken bei ihren Patienten zu- nehmende Ängste (z.B. vor Erkrankungen ...); damit ergibt sich die Notwendigkeit in- tensiverer ärztlicher Gespräche. Hausärzte sehen Gesundheit als ständigen Entwicklungsprozeß: beim Gesundbleiben und Gesundwerden spielen - neben körperli- chen und seelischen Faktoren - auch soziale Bedingungen sowie das Lebensumfeld in der Gemeinde eine wichtige Rolle. Hausärzte arbeiten im Bereich der primären Gesundheitsversorgung mit anderen gesund- heitsförderenden Personen und Institutionen zusammen und sind somit ein Teil des soge- nannten „medizinisch- psychosozialen Netz- werkes" in einer Gemeinde. Seit 1992 wurde von den Hausärzten in Steyr dieser Bereich der primären Gesundheitsver- sorgung aufgezeigt und eine Koordinations- Die Hausärzte - als Ärzte für Allgemeinmedizin - sind dabei weiterhin die persönlichen Berater für Gesundwerdung und Gesunderhaltung: Menschen mit körperlichen, seelischen und so- zialen Nöten werden vom persönlichen Haus- arzt beraten, behandelt und begleitet. Das neue Gesundheits- und Sozialservice Steyr soll auch dazu dienen, um gemeinsam Ge- sundheitsförderung und die Verantwortung für das eigene Gesundsein in der Stadtgemeinde wei- terzuentwickeln. MR Dr. Walter Peter Pflegerl Beratungsstelle des Gesundheits- und Sozialservice wird offiziell eröffnet ie Organisation „Gesundheits- und So- zialservice Steyr" (GSS) wurde im April 1998 nach einer Konzeptionsphase gegründet, in die Steyrer Fachleute aus den Bereichen Po- litik, Medizin, The- rapie und Sozial- ~ wesen eingebun- " t;; den gewesen sind. J Mit dieser Einrich- l tung sollen die Wei- ~ .,. ~i' chen für zukunftswei- ""'-eits ,.." sende Strukturen im Gesundheits- und Sozialbereich gestellt wer- den. Ein Tätigkeitsfeld des GSS Steyr ist die Sozial- beratungsstelle, die am 20. Jänner an der Ha- ratzmüllerstraße 31 eröffnet wird. Entspre- chend dem neuen Oö. Sozialhilfegesetz, soll diese Form von Beratungsdienst ab dem heuri- gen Jahr in ganz Oberösterreich flächendek- kend installiert werden. Obwohl die Stadt Steyr über ein reichhaltiges und vielfältiges Angebot an medizinischen und sozialen Dien- sten verfügt, ist es für einen Menschen, der plötzlich in eine Notlage gerät, meist sehr schwierig, sich einen Überblick über die vor- handenen Einrichtungen zu verschaffen. Das Büro des GSS Steyr wird daher Anlaufstelle für Personen sein, die mit Problemen, wie etwa Ar- beitslosigkeit, Verschuldung, Behinderung, Krankheit oder familiären Schwierigkeiten, konfrontiert sind. Der Steyrer Bevölkerung steht damit eine Einrichtung zur Verfügung, bei der die nötigen Informationen über sämtliche Sozial- und Gesundheitsdienste im Raum Steyr erhältlich sind und wo gemeinsam Möglichkei- ten zur Problemlösung besprochen werden kön- nen. Weitere Ziele und Aufgabenbereiche des GSS - neben der Beratungs- und Vermittlungsfunk- tion der Sozialberatungsstelle -werden der Aufbau einer stetigen Zusammenarbeit mit den Facheinrichtungen aus dem Gesundheits- und Sozialbereich sowie die Erstellung eines Sozial- planes für die Stadt Steyr sein. Langfristig soll das Gesundheitsbewußtsein der Bevölkerung durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit und Informationstätigkeit aktiviert werden. An- sprechpartnerinnen in der Beratungsstelle sind Mag. Paula Steiner (Geschäftsführerin) und Ro- switha Hinterleitner, die Mo - Fr jeweils von 8 bis 12 Uhr sowie nach Vereinbarung im GSS- Büro, Haratzmüllerstraße 31 (,,Hoflehner-Haus"), unter der Steyrer Tel-Nr. 53737 erreichbar sind. 21

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