Amtsblatt der Stadt Steyr 1998/12
Stadtrat Ing. Dietmar Spanring (SP) ist im Steyrer Stadtsenatfür die Personalan- gelegenheiten, den Reinhaltungsverband Steyr und Umgebung, die Kulturellen Angelegenheiten sowie die Erwachsenen- bildung zuständig. Im folgenden Beitrag berichtet er aus dem Kultur-Ressort: Dezember, der letzte Monat des Jahres, ist in vielen Bereichen der Anlaß, Bilanzen zu ziehen und Rechenschaft über bisherige Aktivitäten abzugeben. Als Kulturreferent der Stadt Steyr kommt es mir zu, auf die vielfältigen Aktivitä- ten in unserem Bereich hinzuweisen. er Geschäftsbereich für Kultur mit der Fachabteilung für Kulturangelegenhei- ten, der Dienststelle für Jugendveranstaltungen und Jugendherberge, der Dienststelle Museum mit ihrer umfangreichen Ausstellungstätigkeit inner- und außerhalb Steyrs, der Fachabteilung für Erwachsenenbildung mit den Dienststellen der Volkshochschule u. a. mit den stark fre- quentierten Seniorenklubs und mit der Büche- rei zeigt anerkannte Q!ialität. Das Arbeitsjahr dieser Institutionen ist meist mit dem Kalenderjahr nicht identisch. Es reicht von September bis zum Juni-Ende des Folge- jahres - abgesehen von der kulturellen Berei- cherung der Sommermonate-, also gleichlau- fend mit dem üblichen Schuljahr. Die bisheri- gen Zahlen beweisen, daß die Kulturangebote in allen genannten Sparten von der Steyrer Be- völkerung und anderen Interessenten häufiger angenommen werden als in den vorgegange- nen Zeitabschnitten. Die Tätigkeiten des Geschäftsbereiches für Kul- tur beschränken sich nicht auf die Vorbereitung und Durchführung eigener Veranstaltungen und Aktivitäten, sondern darüber hinaus ist die Förderung von Projekten, die von privater Hand, von Vereinen, von Kulturinitiativen ver- wirklicht werden wollen, von größter Wichtig- keit. Viele Veranstaltungen in Steyr könnten kaum oder überhaupt nicht durchgeführt wer- den, wenn nicht die öffentliche Hand, hier im speziellen der znstiindige Geschäftsbereich der Stadt Steyr, zielführende Hilfe leistet. Die Unterstützung besteht in finanziellen För- derungen, Bezahlung der Miete von stadteige- nen und anderen Veranstaltungslokalen, Ver- besserung der Werbung durch die Beistellung von Plakaten und anderen Drucksorten, wie Programmen und Einladungen, usw. Wichtige Förderungen aus dem Kulturbudget sind Bau- kostenzuschüsse für das Jugendkulturhaus und für das neue Gemeindehaus der evang. Pfarre sowie Renovierungsbeiträge, zum Beispiel für die barocken Ölgemälde der rfarre Gleink. ...ein starkes Stück Stadt Ing. Dietm Stadtrat Spannng Eine wichtige Aufgabe hat hier der gemeinde- rätliche Kulturausschuß zu erfüllen. In den Sit- zungen werden private, amtliche und auch ei- gene Vorschläge und Wünsche vorwiegend fi- nanzieller Natur einer gewissenhaften Bera- tung unterzogen und dann als Empfehlung an die beschließenden Gremien weitergeleitet. ls Höhepunkte im reichhaltigen Pro- gramm der Fachabteilung für Kulturan- gelegenheiten kann ich auf die Kammerkonzer- te, auf die Veranstaltungen mit dem Bruckner- orchester Linz und der Stadtkapelle Steyr, auf die qualitativ hochstehenden Konzerte der Ge- sellschaft der Musikfreunde, auf die kulturellen Bereicherungen durch die nunmehr zehnjähri- ge Musikhauptschule, auf die vielen Benefiz- veranstaltungen der Steyrer Service-Clubs, auf die schon zur Tradition gewordenen Konzerte im Hof des Schlosses Lamberg, auf den „Seni- orentag der Stadt Steyr" usw. hinweisen. Besondere Beachtung erreichten die Theater- vorstellungen im Großen Haus, aber auch im Alten Theater auf der Promenade. Ich möchte hier u. a. an das Ballett „Prince", die Rockoper ,,Dorian Gray" oder die ausverkauften Präsen- tationen des Musicals „Hair" beim Musikfesti- val erinnern. Ein Höhepunkt des diesjährigen Kulturlebens, der Steyr über seine Grenzen hinaus bekannter gemacht hat, war das 4. Internationale Chor- festival im Oktober. In vier, sehr gut besuchten Veranstaltungen zeigten Steyrer Chorvereini- gungen und Ensembles gemeinsam mit Gästen aus den Vereinigten Staaten und Tschechien ihr einmaliges Können. 1 ie Dienststelle für Jugendveranstaltun- gen führte nicht nur eine große Zahl spezifischer Veranstaltungen durch, sondern bereicherte das allgemeine Programm mit viel- gelobten Kabarettdarbietungen, brachte Welt- Ensembles, darunter auch die „Flying pickets", nach Steyr, und war u. a. für das Programm des Stadtfestes sowie des Christkindlmarktes ver- antwortlich. ie umsichtige Leitung der Jugendherber- ge und ihre große Auslastung trugen wesentlich zur sehr guten Bilanz des heurigen Tourismus in der Eisenstadt Steyr bei. as Museum der Stadt Steyr (Heimat- haus) hatte neben seiner üblichen Tätig- keit - Bewahren und Präsentation von Museal- objekten usw. - einen umfangreichen Leihver- kehr für die vielen Projekte der Oö. Landesaus- stellung 1998 zu bewältigen. ie Volkshochschule der Stadt Steyr kann auf erfreuliche Erfolge verweisen: Im Studienjahr 1997/98 besuchten 5.662 Interes- senten 457 Kurse auf den verschiedensten Ge- bieten. In 282 Einzelveranstaltungen konnten 10.688 Besucher begrüßt werden. Die alljährl i- che Sommerakademie ist aus dem städtischen Kulturprogramm nicht mehr wegzudenken. n der Bücherei der Stadt Steyr brachte die Steigerung in der Anzahl der mo- dernen Medien eine beachtliche Erhöhung der Statistikzahlen mit sich: Den rund achttausend Lesern stehen 34.000 Medien zu Verfügung. Der Ausblick auf den kommenden Zeitab- schnitt ist äußerst zufriedenstellend: Die Fach- abteilung für Kulturangelegenheiten hat sich, wie in der Vergangenheit, bemüht, ein interes- santes, zum Besuch anregendes Veranstaltungs- programm zu erstellen. Das Museum der Stadt Steyr hat sich bemüht, das Ausstellungs-Pro- gramm mit einheimischen und internationalen Künstlern zu gestalten. Es wird auch versucht, die Umbauarbeiten und damit auch die Neuge- staltung des Innerberger Stadels auf dem Grün- markt anhand eines modernen Museumskon- zeptes voranzutreiben. Die Volkshochschule der Stadt Steyr hat weiterhin die Absicht, auf die Wünsche und Notwendigkeiten ihrer Besu- cher einzugehen, ohne ihre ursprünglichen Aufgaben zu vernachlässigen. Vieles ist im Fluß, ist in Bewegung geraten: Es vergeht kaum eine Woche ohne kulturelle Akti- vitäten - Ausstellungen -Kabaretts - Konzerte - Kurse - Seminare - Theatervorführungen - Workshops usw. Wir sind alle aufgerufen, die- ses Pulsieren gemeinsam am Leben zu erhalten - miteinander auszubauen und weiterzuentwik- keln! In diesem Sinne danke ich allen Steyre- rinnen und Steyrern, Kulturkonsumenten und Ku lturschaffenden für die bisherige Zusam- menarbeit und wünsche ein besinnliches Weih- nachtsfest sowie ein gemeinsames, erfolgrei- ches Kulturjahr 1999! 9/ 361
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