Amtsblatt der Stadt Steyr 1998/12

Abschied vom "Retter der Steyrtalbahn 11 ß ls im Februar 1982 der letzte Zug im !äJ Bahnhof Garsten einfuhr, schien das Schicksal der traditionsreichen Steyrtalbahn gewiß: nach 93 Jahren sollte der Betrieb einge- stellt werden. Dem Präsidenten der Österrei- chischen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (ÖGEG), Dipl.-Ing. Dr. Kurt Nekolny, und sei- nem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdan- ken, daß aus der ein- gestellten Bahn wieder eine Touristenattrak- tion ersten Ranges wurde. Der am 21. Oktober 1927 in Budapest ge- borene Bautechniker konnte im Jahr 1981 für die Präsidentschaft bei der ÖGEG gewonnen werden, wobei das Ziel, die Steyrtalbahn als Museumsbahn zu reakti- vieren, zu seiner Berufung wurde. Diese letzten 17 Jahre - sogar noch vom Krankenbett aus - widmete Dr. Nekolny dem Gedeihen seines Le- benswerkes, der geliebten Steyrtalbahn. Die Stadt Steyr würdigte seine intensiven Bemü- hungen und sein vorbildliches, persönliches Engagement mit der Verleihung der Ehren- medaille im Sommer vergangenen Jahres. Mit der Einbindung des tradit. ,,Schnauferls" in die Landesausstellung „Land der Hämmer", der Re- novierung der Stahl-Bogenbrücke in Waldneu- kirchen und mit 25.000 beförderten Fahrgästen konnte Dr. Nekolny heuer eines der erfolg- reichsten Jahre der Museumsbahn noch miter- leben. Der Retter der Steyrtalbahn ist am 12. November im 72. Lebensjahr gestorben. er langjährige Alpenvereins-Obmann der Sektion Steyr und Vorsteher des Be- zirksgerichtes, Dr. Hans Meditz, erhielt den erstmals außerhalb von Deutschland verliehe- nen Stiftungspreis der „Stiftung Wald, Wild und Flur in Europa". Dr. Meditz startete vor mehr als 11 Jahren mit der Steyrcr Alpenver- einsjugend eine Aufforstungs-Aktion, bei der bis heute 2000 Jugendliche in rd . 100 Einsätzen 300.000 Bäume und Sträucher gepflanzt haben. Sie waren dabei vom östl. NÖ und OÖ bis in die Berchtesgadener Alpen und den Böhmer- wald tätig. An der Aktion haben Schüler aus Österreich, Tschechien, Deutschland, Frank- reich und Luxemburg teilgenommen . Das her- vorragende Engagement von Dr. Meditz, zahlrei- chen Jugendlichen und der Öffentlichkeit die wichtige Bedeutung des Ökosystems Wald nä- herzubringen, hat die Stiftung veranlaßt, diese Aktion mit einemPreis zu fördern . ...e in starkes Stück Stadt Prof. Dr. Erich Grandy verstorben Am 30. November ist OStR Prof. Dr. Erich Grandy im 80. Lebensjahr verstorben. Mit ihm verliert Steyr eine Persönlichkeit, die sich jahrzehntelang vorbildlich für die Ge- meinschaft engagiert hat. Der im Jahr 1918 in Ebensee geborene Mittelschulprofessor kam 1947 an das Real- gymnasium nach Steyr, wo er 36 Jahre lang als äußerst beliebter und hoch geschätzter Pädagoge bekannt war. Prof. Dr. Erich Grandy initiierte die Aktion „Der Gute Film" in Steyr, die er auch 26 Jahre persönlich be- treut hat. Durch seinen unermüdlichen Ein- satz ist es ihm dabei gelungen, der Steyrer Jugend das Medium Film in seiner ganzen Bandbreite und Schönheit näherzubringen. Aktiv mitgewirkt hat Dr. Grandy auch im katholischen Studentenwerk, er war langjäh- riger Leiter des Jugendrotkreuzes, 10 Jahre Schriftführer im Feuerwehrkommando sowie jahrzehntelanges Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. 24 Jahre lang ist er als überaus engagiertes Mitglied im Pfarrgemeinderat HI. Familie tätig gewesen. Dr. Grandy erhielt eine Vielzahl von Aus- zeichnungen: Als er 1983 am Realgymnasi- um in den Ruhestand trat, wurde ihm das ,,Goldene Ehrenzeichen der Republik Öster- reich" verliehen, er war auch Konsulent der Oö. Landesregie- rung und Träger der päpstlichen Auszeich- nung „Pro Ecclesia et Pontificie". Die Stadt Steyr würdigte die Vielfalt seiner Ver- dienste noch vor we- nigen Monaten: Für sein „Gesamtwerk als vorbi ldlicher Mitmensch, engagierter Bürger, selbstloser Aktivist und Helfer sowie hervor- ragender Pädagoge" wurde Oberstudienrat Prof. Dr. Erich Grandy die Ehrenmedaille der Stadt Steyr verliehen. Sein Leben war geprägt von einer besonde- ren Herzensgüte sowie von liebevoller Zu- wendung den Mitmenschen und vor allem der Jugend gegenüber. Verdiente Pädagogen gewürdigt nläßlich einer Feier im Festsaal des Rat- hauses überreichte Bürgermeister Her- mann Leithenmayr Dank- und Anerkennungs- dekrete des Steyrer Bezirksschulrates an ver- dienstvolle Pädagogen. Mit dieser Auszeich- nung wurde das überdurchschnittliche, persön- liche Engagement der Steyrer Pfüchtschullehrer gewürdigt. Folgende Lehrkriifte, die im abgelaufenen Schuljahr in den Ruhestand getreten sind, wurden geehrt: VD Elisabeth Andesner (VS 1 Plenklberg), SR SOL Mag. Helmut Lausecker (Landes-Sondererziehungsschule Gleink), OLfWE Viktoria Leitner (Priv.-Schule Rudi- gier), SOL Katharina LUKAS (Sonderschule 2 Punzerstr.), SR SO Wolfgang Moser (Landes- Sondererziehnngsschule Gleink), SR SOL Ilse Purkart (Sonderschule 1 Industriestr.), SR VOL Ingrid Stürmer (Priv.-Schule Rudigier), OSR Im Bild stehend (v. 1.): Schul-Stadtrat Gerhard Bremm, Bürgermeister Hermann Leithenmayr, Bezirksschulinspektor Heinz Hack; sitzend (v. 1.): Katharina LUKAS, Sieglinde Wagner, Wolfgang Moser, llse Purkart , Ingrid Stürmer. SO Sieglinde Wagner (Sonderschule 1 Indu- striestr.). Weitere Dank- und Anerkennungsdekrete erhielten: HOL Werner ALBRECHT, SOL Gabriele Drexler, HOL Margarete Fellner, HOL Manfred Habringer, OLfWE Erika Haratzmüller, HL Gerlinde Heimberger, VOL Margareta Heindl, vHL Gertraud Just, VOL Agnes Kastner, VOL Magdalena Kessel, VOL Sylvia Koller, VOL Martha Leonhartsberger, OlfWE Ingeborg Martinak, VOL Ingrid Nagl, HOL Elfriede Nefe, HL Elfriede Prietzel, vVL Eva Schlemmer, VOL Ursula Schmid, SL Hei- demarie Schöller, VOL Margit Schwarz, OLfWE Waltraud Starzengruber, DdPS Gerald Stollberger, VOL Christine Straif, VOL Edith Wallenta, VOL Ingeborg Watzko, HL Maria Weidinger. 13/ 365

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