Amtsblatt der Stadt Steyr 1998/11

Ab 21. November ist die neue Bahnhofs-Überbauung befahrbar Verkehrsberuhigung im Stadtteil Ennsdorf durch neue Verkehrsführung mSamstag, 21. November, um 11 Uhr werden Bundesminister Dr. Caspar Ei - nem und Bürgermeister Hermann Leithenmayr im Zuge eines kleinen Festaktes die von der Stadt Steyr und den ÖBB gemeinsam verwirk- lichte „Verkehrsdrehscheibe Bahnhofs-Über- bauung" offiziell eröffnen. Das neue Verkehrs- bauwerk umfaßt ein zweistöckiges Parkdeck mit 195 Gratis-PKW-Parkplätzen und einem eigenen Busbahnhof für die Bundesbusse (8 Bushaltestellen im obersten Parkdeckbereich). Gleichzeitig wurde eine völlig neue, über das Parkdeck verlaufende Straßenführung realisiert (im Plan links eingezeichnet), mit der eine di- rekte Anbindung des Parkdecks an die „Mär- zenkeller-Umfahrung" (B 115) geschaffen wur- de. Diese ermöglicht die Verlagerung des Durchzugsverkehrs von der Dukartstraße auf die Umfahrung und somit eine großflächige Verkehrsberuhigung des Stadtteiles Ennsdorf. Am 5. November wurden die betroffenen Be- wohner und Geschäftsleute anläßlich eines Stadtteilgespräches über die künftigen Neue- rungen detailliert informiert. Dabei konnten auch die Anliegen der Bevölkerung in diesem Bereich di skutiert werden. Die neue Verkehrsführung Konkret wird - vorn Kreuzungsbreich Eybl ge- sehen · der Durchzugsverkehr vorn Dukartberg über das Parkdeck auf die Märzenkeller-Um- fahrung (B 115) und dort entweder in Rich- tung Ennstal oder zum Knoten Schönauerstra- ße und weiter zum Kreuzungsbereich Pacher- gasse/Dr. -Klotz-Straße geführt. Umgekehrt wird der Durchzugsverkehr Rich- tung Stadtzentrum vom Kreuzungshereich Pachergasse/Dr.-Klotz-Straße gezielt zum Kno- ten Schönauerstraße und von dort über die Bahnhofs-Überbauung ins Stadtzentrum bzw. in Richtung Forum-Kreuzung gelenkt werden. Das heißt, alle Fahrzeuglenker, die nur durch Ennsdorf durchfahren - dort also nicht einkau- fen, arbeiten oder jemanden besuchen -, sollen diesen Stadtteil mit Hilfe der neuen Bahnhofs- Überbauung umfahren. Hauptverkeh rsrichtung Daß dies nicht von heute auf morgen von allen Verkehrsteilnehmern so umgesetzt werden ...ein starkes Stück Stadt wird, ist klar, weil die „Wegmuster" über Jahre und zum Teil Jahrzehnte in den Köpfen der Steyrer Autofahrer gespeichert sind. Um diesen „Umdenkprozeß" zu erleichtern, wird die neue Hauptverkehrsflußricbtung daher zusätzlich durch Bodenmarkierungen deutlich gemacht. Im Kreuzungsbereich Pachergasse/Dr. -Kiotz- Straße werden beispielsweise die Abbiegespu- ren Richtung B115/Eisenbundesstraße (also Richtung Parkdeck) durchmarkiert, womit je- ner, der direkt ins Ennsdorf will, mehr oder minder die vorgezeichnete Hauptverkehrsrich- tung verläßt. Auch beim Dukartberg wurde der Straßenraum so gestaltet, daß jene Fahrzeuge, die in die Dukartstraße weiterfahren wollen (also nicht über das Bahnhofs-Parkdeck fahren) Nachrang haben und links in die Dukartstraße einbiegen müssen. Koordinierte Ampe lsignale Damit die neue Verkehrsführung angenommen wird, werden auch sämtliche Lichtsignalanla- gen in diesem Bereich aufeinander abgestimmt. Inklusive der neuen Ampelanlage beim Schö- nauer-Knoten Richtung Ennsleite, der neuen Lichtsignalanlage bei der Bahnhofs-Überbau- ung sowie der neuen Ampelanlage Dukart- straße/Eisenstraße (T-Knoten/Sporthaus Eybl) wird eine koordinierte Signalkette von der Kreu- zung Pachergasse/Dr.-Klotz-Straße bis zur „Fo- rum-Kreuzung" ermöglicht, die den Verkehrs- fluß entsprechend steuert bzw. beschleunigt. Im Gegensatz dazu wird es im Stadtteil Enns- dorf und speziell bei der Kreuzung Bahnhof- straße möglich sein, längere Intervalle für Fuß- gänger zu schaffen , was zweifellos eine wesent- liche Verbesserung für all jene bedeutet, die dort leben, wohnen, arbeiten oder einkaufen. Moderner Bahnhof Auch der Hauptbahnhof wurde grundlegend modernisiert und kundenfreundlich umgestal- tet. Unter anderem wurde ein neuer, überdach- ter Mittelbahnsteig geschaffen, der mittels Un- terführung problemlos erreicht werden kann. Außerdem wurden zwei behindertengerechte Lifttürme errichtet, die einen bequemen und direkten Abgang vom Parkdeck gewährleisten und damit auch einen unmittelbaren Anschluß an den neuen Hangweg Ennsleite sicherstell en . Stadt unterstützt Frauenhaus mit 450.000 S Das Steyrer Frauenhaus, in dem Frauen eine vorübergehende Wohnmöglichkeit, persönliche Unterstützung und psychische Betreuung finden und das im 2. Q!iartal '98 insgesamt 10 Frauen und 13 Kinder beherbergte, erhält für den laufenden Be- trieb eine Förderung im Ausmaß von 450.000 S. Der Gemeinderat gewährte dem Verein „Frauen für Frauen" die Sub- vention in dieser Höhe. Weitere 250.000 S hat die Stadt zur Ab- deckung der im ersten Jahresdrittel ange- fallenen Kosten bereits Anfang Mai bewil- ligt. Aufgrund des neuen Sozialhilfege- setzes wird die Finanzierung der Frauen- häuser ab 1999 zur Gänze vom Land OÖ übernommen. Mehr Geld für Kinderbetreuung rn 110.000 S aufgestockt wird die 500.000 Schilling-Subvention, welche die Stadt dem Verein „Aktion Tagesmütter" für 1998 bereits bewilligt hat. Damit kann die vor- erst für maximal 23 Kinder unter 3Jahren fest - gelegte Unterstützung von 1900 Schilling pro Monat auch für die mittlerweile 10 weiteren Kinder gewährt werden, die von - dafür vom Verein - zusätzlich angestellten Tagesmüttern betreut werden. Der Gemeinderat genehmigte die zusätzlichen Mittel. Beleuchtung für Radmoserweg Der von Spaziergängern stark frequentier- te Radmoserweg im Stadtteil Ennsleite soll beleuchtet werden. Die Wegbeleuch- tung wird - gleich wie die neu errichtete Anlage am Hangweg Ennsleite - vandalen- sicher auf Kunststoffmasten mit Aufsatz- leuchten ausgeführt. Der Gemeinderat stimmte dem 1. Bauab- schnitt für die Beleuchtung sowie den Auf- tragsvergaben (Leuchten, Maste, E-Materi- al, Baumeisterarbeiten) von in Summe 450.000 Schilling zu. 5/325

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