Amtsblatt der Stadt Steyr 1998/11

Gesund Verantwortun für die Gesundheit übernehmen Was heilt eigentlich? Was einstens Edward Bach über seine Blüten gesagt hat, das trifft so ähnlich auch auf einen Therapeuten zu. Nämlich: Sie wirken, indem sie Harmonie und Gleichgewicht im Menschen wieder zum Schwingen bringen. Ich halte mich in den folgenden Ausführungen an die l 0 Punkte des großen, weisen Arztes Edward Bach: 1 Vor jedem Gespräch überprüft der Thera- peut seine eigene Verfassung und beginnt die Therapie erst dann, wenn er das gute Gefühl hat, in seinem Zentrum und in Kontakt mit sei- nem höheren Selbst zu sein. 2. Sobald er selber stimmig ist, nimmt er als Partner am Heilungsprozeß teil. Er befindet sich stets in aufmerksamer Kommunikation mit der Verfassung des anderen. 3. Eine gute Diagnose, wenn sie überhaupt nö- tig ist, findet nie nur auf der intellektuellen Ebene statt. Der Therapeut läßt den Mitmen- schen auf sich wirken und fühlt durch die Wor- te hindurch jene Stimmung, die jenseits der Sprache lebt. Worte sind nur Signale. Er spürt dorthin, wo die Liebe fließt, und stoppt, wenn es sein muß, allzu viele Problemdarstellungen. 4. Der Klient wird in seiner Gesamtheit, mit all seinen Beziehungen als Mitmensch gesehen, nicht als „Fall". Es gibt keine Krankheit an sich, sondern es gibt Menschen, die Leid und Unbehagen erleben, Hoffnungen und Wünsche haben und eine ganz bestimmte Sicht der Din- ge. In einer Atmosphäre des Vertrauens kann ein Mensch sich öffnen. .5. Der Klient wird so weit wie möglich in den Prozeß von Diagnose und Heilung als selbst- verantwortliches Individuum miteinbezogen. Es gibt kein festgelegtes Schema. Die Lösung fin- det der Betroffene selbst. Der Therapeut ist eine Art Hebamme, eine Geburtshilfe für das Heilende, für das Neue und nicht dessen Er- zeuger. b . In einer guten Therapie gibt es keine morali- schen Wertungen. Die Frage ist nicht, ob etwas wahr oder etwas falsch ist, gut oder schlecht, es genügt schon zu wissen oder zu glauben, daß etwas hilft. Therapeut und Klient schauen zu- nächst dem, was ist, ganz liebevoll in die Au- gen. So beginnt oft schon die Heilung, denn was bisher verborgen war und jetzt ans Licht kommen darf, wird sich in seiner Zeit, die es braucht, zum Guten verändern, wenn zumin- dest der Klient wirklich daran glaubt. 7. Es ist wichtig, daß der Klient sein Leiden oder seinen Zustand als legitimen Bestandteil seiner Persönlichkeit anerkennt. Jedes Leiden hat auch eine gute Absicht und will danach ge- fragt werden. Was heilen will, braucht Ruhe, viel Stille und das aufmerksame Hineinhor- chen in das Wesen der Dinge. Innere Bilder, Träume und Visionen vom veränderten Zu- stand können dem erwünschten Wohlbefinden zusätzliche Kraft geben. 8. Allmählich wird der Klient aktiv. Er lernt, mit seiner Energie zu kooperieren. Der Thera- peut gibt ihm aus seiner Erfahrung notwendige Informationen und Hilfestellungen bei ersten Schritten in neue Verhaltensweisen, in andere Denkmuster, in unübliche „Auch-Möglichkei- ten". Er schenkt ihm Mut. 9. Es geht um die Entwicklung und Belebung der bisher eher versteckten, verkümmerten oder nicht gestatteten Möglichkeiten, die positi- ven Kräfte von der bisherigen Schattenseite ans Licht zu führen oder zu lassen. Alle Ent- wicklung braucht Zeit. Geduld ist heilsam. 10. Wenn der Klient in Be- oder Abwertungen gleitet oder sich bei seinen Schilderungen wie- der im Problem verstrickt, holt der Therapeut ihn wieder heraus, indem er ihn darauf auf- merksam macht, was jetzt im Moment ge- schieht. Die punktuelle Gegenwart ist gut. Nur wer sich erinnert oder an die Zukunft denkt, kann Angst verspüren. Der Augenblick kennt keine Angst. Es sind auch nicht so sehr die Tatsachen, die uns Menschen ängstigen, sondern es sind unse- re Einstellungen dazu - und die sind wandelbar. Abschließend möchte ich noch darauf hinwei- sen, daß diese l O Punkte vielleicht den Ein- druck erwecken könnten, ,,es geht eh alles ganz von selber". Dazu ein Zitat von Psychotherapeut Bert Hellinger: ,,Du sollst wissen, daß: erstens alle Bemühungen, etwas durch eigene Anstren- gung erreichen zu wollen, vergeblich sind; und zweitens: handle so, als würdest Du 'erstens' gar nicht wissen, obwohl Du es weißt." Am Ende vertraue ich den Er- folg der Therapie der gu- ten Seele des Klienten an - und das im Glauben dar- an, daß das Eigentliche eines geglückten Lebens nicht in Menschenhand liegt. Rupert Walter Federsel <Theologe, Lebensberater u. Therapeut> „Atemschule für Kinder" bei Asthma und Bronchitis am LKH Steyr sthma bronchiale und andere chroni- sche Atemwegs-Erkrankungen sind zu den häufigsten Gesundheitsstörungen im Kin- desalter geworden. Voraussetzung für eine wir- kungsvolle Behandlung ist die detaillierte Kenntnis der Krankheitsmechanismen und der verschiedenen Behandlungsformen. Das hier notwendige Wissen, die Tips und Tricks der Inhalationstherapie und der Lungenfunktions- messung zu Hause werden in der „Atemschule für Kinder" vermittelt. Oberarzt Dr. Josef Emhofer von der Kinderabteilung des Landes- ,_,ein starkes Stück Stadt krankenhauses Steyr ist es gelungen, eine der- artige Schulung in Steyr zu organisieren. Eltern und Kinder sind zu folgenden Veranstaltungen eingeladen (Anmeldung unbedingt erforderlich): Elternabend: Di, 24. 11., um 18.30 Uhr im me- dizinischen Ausbildungszentrum (Vortragssaal, l.OG ) Kindernachmittag: Di, 1. 12., um 15 Uhr in der Akademie für Physiotherapie (3. Stock) Anmeldungen und nähere Auskünfte: Öster- reichische Atemschule, Tel. 0222/9798565. Kostenlose Rechtsauskunft Rechtsanwalt Dr. Tilman Schwager erteilt am Donnerstag, 26. November, in der Zeit von 14 bis 17 Uhr im Rathaus, 1. Stock, Zimmer 101, kostenlose Rechtsauskunft. Dabei handelt es sich um eine freiwillige Dienstleistung der oö. Rechtsanwalts- kammer, für welche die Stadt Steyr ledig- lich die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. Einlaß zur Beratung bis spätestens 16 Uhr. 27/347

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