Amtsblatt der Stadt Steyr 1998/11

Burg-Design entwickelte neue Produktgeneration Der heimische Autodecor-Spezialist will die Chancen am Welt- markt verstärkt nützen Die Burg-Design Ges.m.b.H. will mit neuen Technologien und innovativen Produkten die großen Chancen am Weltmarkt noch stärker nützen. Das Unternehmen entwickelt in Steyr und im benachbarten Haidershofen Design- konzepte für den Innen- und Außenbereich von Fahrzeugen und beliefert die großen PKW- und LKW-Hersteller. Auch die Indu- strie interessiert sich immer mehr für diese neuen Materia lien und Technologien. Dem heimischen Spezialisten ist jetzt durch eine neue ·rcchnologie die Weiterentwicklung von Funktions- und Des ignel ementen aus dem bisher zweidimensionalen in den dreidi- mensionalen Bereich gelungen. Durch die neue Technologie eröffnen sich viele zusätzli- che Einsatzmöglichkeiten im Innen- und Au- ßenbereich. Kürzlich vorgestellt wurde auch eine neue Produktgeneration aus Echtholz- Hohe Auszeichnung für Profactor- Mitarbeiter Mit dem renommierten AVL-List-Preis ausge- zeichnet wurde kürzlich Dr. Kurt Hingerl (Bild) vom internationalen Forschungsinstitut Profactor in Steyr, das sich seit mehreren Jahren im FAZAT- Komplex sehr erfolg- reich mit innovativen, anwenderorientierten Problemlösungen im Produktionsbereich beschiiftigt und spezi - ell in den Sektoren Roboter- und Meßtechnik einen hervorragenden Ruf besitzt. Die hohe Auszeichnung wird von der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft einmal jährlich vergeben und ist mit 50.000 S dotiert. Mit diesem Preis wurde neben der persönli- chen Leistung von Dr. Hingerl auch die Ge- samtleistung der Profactor-Arbeitsgruppe ge- würdigt, die zwei in Österreich neue Meßme- thoden in der industriellen Forschung sowie in der Grundlagenforschung entwickelt und er- folgreich zum Einsatz gebracht hat. Mit den neuen Meßmethoden - der spektroskopischen Ellipsometrie und der Reflexionsdifferenz- spektroskopie - können extrem dünne Oberflä- chen und Filme zerstörungsfrei gemessen wer- den. Und zwar - was besonders wertvoll ist - 12/332 und Echtcarbon. Mit diesen Entwicklungen nimmt das Unternehmen international die Vorreiterrolle ein. Die Erfolgsstory von Burg-Design begann l 977 als Siebdruckerei. Wenig später wurde mit der Produktion von dekorativen Produk- ten für den Autobereich begonnen. Heute setzen u.a. Audi, BMW, Chrysler, Ford, MAN, Mercedes Benz etc. diese Gestaltungs- lösungen im Innenraum und Außenbereich vieler Modelle ein. Vier von fünf Erzeugnis- sen werden exportiert - heute bereits in vier- zig Länder. In Steyr und Haidershofen sind 130 Mitarbeiter beschäftigt, der Umsatz wird heuer auf 150 Mill. S steigen. Leopold Wolf- steiner will als neuer geschäftsführender Miteigentümer von Burg-Design den Ver- trieb noch mehr ausbauen und mit den neu- en Produkten den Umsatz weiter erhöhen. während des Beschichtungsprozesses, also ohne Störung des Produktionsprozesses, und mit einer Genauigkeit der Dickenmessung von 1Angstroem. Das ist ein Zehnmillionstel eines Millimeters bzw. etwa eine halbe Atomlage! Wie bedeutend Beschichtungen und dünne Schichten in der industriellen Fertigung sind, sieht man u. a. beim Weiser Unternehmen Rübig, das beispielsweise Bohr- und Fräswerk- zeuge beschichtet und deren zum Einsatz ge- brachte Hartstoffschichten durch die spektro- skopische Ellipsometrie-Vermessung qualitativ noch weiter verbessert werden können. Aber auch bei anderen oö. Unternehmen, wie etwa Electronic Visions in Schärding oder der VOEST-ALPINE STAHL AG, bei denen die Dicke von unterschiedlichen Schichten auf Stählen exakt und zerstörungsfrei festgestellt werden konnte, hat sich die enorme Bedeutung der neuen, von Profactor entwickelten Meßme- thoden bereits bestätigt. Auch in einem euro- päischen Gemeinschaftsprojekt, das von British Aerospace geleitet wird, sind die Spezialisten von Profactor im Einsatz und versuchen, die Dicke von Polymerschichten während der Be- schichtung zerstörungsfrei zu bestimmen. ,,Top Standard-Zertifikat" für Fa. Hinter- leitner in Steyr-Gleink. Das „Top Standard- Zertifikat" der Oö Wirtschaftskammer er- hielten nicht sieben, sondern acht Steyrer Handelsbetriebe. Auch der Fahrzeughandel Hinterleitner GesmbH wurde diese, zwei Steyrer Projekte zur Landes- Ausstellung sehr gut besucht ie Landesausstellung 1998 „Land der Hämmer -Heimat Eisenwurzen" war ein europaweit einzigartiger Versuch, eine ge- samte Region kulturhistorisch und wirtschafts- geschichtlich mit einem breiten Bogen von der Urgeschichte bis in die Gegenwart zu präsentie- ren und museal bzw. denkmalpflegerisch aus- zustatten. Jetzt, nach Abschluß der Landesaus- stellung steht fest, daß mit mehr als 511.000 Besuchern das bisher beste Ergebnis bei einer oö. Landesausstellung erzielt wurde. Die Ge- samtbesucherzahl von 511.251 bedeutet tat- sächlich verkaufte Karten an Besucher der Landesausstellung und somit 691 :982 mögliche Ausstellungseintritte, wenn man die Mehrfach- eintritte bei Kombikarten, Eisenpässen etc. be- rücksichtigt. Auch die Steyrer Projekte zur diesjährigen „Landesschau" waren mit rund 127.000 Gästen sehr gut besucht. Den größten Erfolg verzeich- nete die Ausstellung der BMW-Motoren GmbH mit dem Titel „drehmomente": Rund 80.000 Interessierte nützten die Gelegenheit, Einblicke in die Welt der modernen Industrie und die weltweit vernetzte Mobilität zu bekommen. Ins- gesamt wurden 5100 Führungen durch die Aus- stellung in Anspruch genommen, die 100, ei- gens in Einschulungen darauf vorbereitete BMW-Mitarbeiter abhielten . Das Projekt des Museums Industrielle Arbeits- welt „glühendrot/krisenbleich. Zeitmontagen zn Arbeit und Kultur der Industrieregion Steyr" hat rd. 35.000 Besucher angezogen. Die Aus- stellung, die noch bis 20. Dezember geöffnet bleibt und ab März '99 wieder zu sehen sein wird, setzt sich kritisch mit der Geschichte der Stadt Steyr in ihrer Rolle zum gesamten Eisen- wesen der Region auseinander. Im ehern. Reithofferwerk war der Beitrag „Tra- dition - Innovation" des Vereines Industrie- forum zu sehen. Die Ausstellung, welche die technische Entwicklung der Region seit Beginn der industriellen Revolution und das Innova- tionspotential der heutigen Industrie in Steyr zeigte, verzeichnete rd. 12.000 Besucher. Jahre lang gültige Auszeichnung verliehen. Das Zertifikat wird nur an Unternehmen vergeben, die bei einem freiwilligen Test durch einen unabhängigen Betriebsberater sowie einem anonymen Testkauf positiv bewertet werden. ste-,,r

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