Amtsblatt der Stadt Steyr 1998/11

Städtischer Winterdienst einsatzbereit Der Winterdienst der Stadt Steyr hat die Vorbereitungsarbeiten für den ersten Ein- satzfall längst abgeschlossen. Die Ruf- bereitschaft, die ein sofortiges Ausrücken der Einsatz-Teams sicherstellt, ist aktiviert, die Räumfahrzeuge rnit allen erforderli- chen Zusatzgeräten sind einsatzbereit, und natürlich stehen auch Splitt und Streusalz bereits in ausreichenden Mengen zur Ver- fügung. Immerhin sind es rund 130 Stra- ßen-Kilometer, die im Ernstfall möglichst rasch von Schnee und Eis gesäubert wer- den müssen. Dabei wird nach einem exak- ten Routenplan gearbeitet, in dem die Hauptstraßen rechts und links der Enns, das Stadtzentrum sowie die Schulbuslinien im Bereich Gleink Vorrang haben. Die Salzstreuung beschränkt sich auf Steigun- gen sowie exponierte Straßenabschnitte im Bereich der Autobuslinien, sodaß in ei- nem durchschnittlichen Winter mit rund 250 Tonnen Feuchtsalz das Auslangen ge- funden wird. An Streusplitt sind pro Sai- son etwa 2000 Tonnen erforderlich. Die Gesamtkosten für den Winterdienst betra- gen - je nach Witterung - zwischen 6 und 8Mill. S. 10/330 Gelungene Fassaden- Restaurierung im Innenhof des Rathauses D n den Hoffassaden des Steyrer Rathau- ses ist das 2. Jahrtausend präsent: Das Leitungsnetz für die bestehende und künftige EDV-Versorgung des Magistrates verläuft im historischen Mauerwerk des Innenhofes. Der erste Schritt für die dringend notwendige Sanierung des Rathauses konnte nunmehr mit der vorbildlichen Restaurierung des Innenhofes abgeschlossen werden. Dabei entstand in mü- hevoller Kleinarbeit eine Fassaden-Freilegung, deren Ursprung vermutlich auf den Rathaus- umbau durch den ehemaligen Bürgermeister und Baumeister Johann Gotthard Hayberger im Jahre 1771 zurückgeht. Die Gestaltung der Hoffassade zeigt eine klare Gliederung in der Form, wie sie in vielen Steyrer Innenhöfen an- zutreffen ist. Horizontal verlaufende Gesims- bänderungen teilen die einzelnen Geschoße. An der flußseitig gelegenen Schmalseite des Hofes erstaunt die entdeckte Farbgebung sowie der Formenreichtum über den zweigeschoßigen Arkaden, die zartes Blattwerk in Girlandenge- hängen schmücken. Dem Restaurator Josef Wintersteiger ist es gelungen, in Zusammenar- beit mit Dr. Hans-Jörg Kaiser und Ing. Thomas Bodory von der Fachabteilung für Altstadter- haltung, Denkmal- pflege und Stadter- neuerung verborgene Schätze an der Fas- sade zu orten und in bewährter Weise freizule- gen. Dem großen Kunstverständnis des Restaurators ist es zuzuschreiben, daß fehlende Ornamente und Ziergliederungen ergänzt wer- den konnten. Die Farbfassung der Fassade in Grau-Weiß-Tönung zeigt auch jene Merkmale, die an renaissancezeitliche Grundstrukturen er- innern und eine Besonderheit der Steyrer Stadtbaukunst darstellen sowie die Handels- beziehung im 16. und 17. Jahrhundert zu Itali- en verdeutlichen. Zur neuen Hofgestaltung zählt auch die Aus- führung der Pflasterung, die durch die Fachab- teilung Tiefbau/Straßenbau von Hrn. Josef Bergmaier mit besonderem Engagement umge- setzt wurde. Im Zuge der Verlegung der Boden- platten konnte ein neues Beleuchtungskonzept verwirklicht werden: Bodenfluter lassen die Fassaden im neuen Glanz erstrahlen, und mo- derne Wandleuchten geben ein harmonisches Ambiente. Hr. Hubert Auer von der Fachabtei- lung Tiefbau/Elektriker verwirklichte das Be- leuchtungskonzept in überzeugender Form. „Die Restaurierung zeigt, daß mit Fachwissen und dem gemeinsamen Einsatz vieler in unse- rer Stadt verborgene Schätze geborgen und zum Glänzen bzw. Leuchten gebracht werden", freut sich Dipl.-Ing. Dr. Kaiser über dieses ge- lungene Projekt. steyr

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