Amtsblatt der Stadt Steyr 1998/10

Stadtrat Gunter Mayrhefer (VP) ist im Steyrer Stadtsenatfür das Bauwesen (ausge- nommen Wohnbau), das Baurecht, den Straßenbau, den Denkmalschutz und den Fremdenverkehr zuständig. Imfolgenden Beitrag berichtet er aus seinen Ressorts: Landesausstellung 1998 Die Landesausstellung „Land der Hämmer" mit ihren Präsentationen in 25 Orten ist ein voller Erfolg und eine klare Bestätigung für das Konzept der Region. Mit bisher 436.788 Besu- chern bringt sie eine starke Belebung nicht nur für den Tourismus, sondern auch für die ge- samte Wirtschaft der Region. Steyr hat nach dem Hauptort der Landesausstellung Weyer die höchste Besucherzahl und erreicht mit sei- nen 3 Projekten - BMW (44.896), Museum Ar- beitswelt (18.310) und Industrieforum (7.366) - fast 25 Prozent aller Besucher. Ein toller Erfolg für die Organisatoren und damit ausschlagge- bend für den Entschluß, die Projekte auch 1999 weiterzuführen. (Besucherzahlen Stand Mitte September.) Nächtigungsrekord für Steyrer Tourismus Die gezielte Aufbauarbeit des Tourismusver- bandes mit Obmann Hans Mader und Direktor Neubaur trägt Früchte. Bis August beträgt das Nächtigungsplus bereits 7,7 Prozent, und das sind in Summe 49.805 Nächtigungen. Davon sind von ausländischen Besuchern 27.132 und von Österreichern 14.782 Nächtigungen in Ho- tels und 7.891 Nächtigungen in Jugendherber- gen und am Steyrer Campingplatz. Diese Gruppe hat mit einer Steigerung von 22,2 Prozent die höchste Rate, gefolgt von den 4-Stern-Betrieben mit 16,2 Prozent Plus. Die Ankünfte in Steyr weisen mit+12,3 Prozent ei- nen noch höheren Wert als die Nächtigungen auf. Ein Minus von 11, 1 Prozent erreichten die Stadtführungen. Grund für diesen Rückgang ist die Landesausstellung mit ihren Projekten. Diese Zahlen sprechen für sich und sind klarer Beweis für die ausgezeichnete Arbeit des Teams des Steyrer Tourismusverbandes. Großbauprojekte in Steyr Kurz vor der Fertigstellung befindet sich das Bahnhofs-Parkdeck, und mit der Inbetriebnah- me ist noch im November zu rechnen. Die im Artikel von Vbgm. Dr. Pfeil in der letzten Aus- gabe des Amtsblattes angegebenen Kosten wa- ren leider nicht richtig. Ich darf sie wie folgt korrigieren: Nach der erfolgten Ausschreibung wurden die Baukosten mit 137 Mill. S fixiert und mit Ge- meinderatsbeschluß genehmigt. Durch Index- ...ein starkes Stück Stadt Gunte 1 Stadtrat Nlo)' ;11oie1 anpassung und zusätzliche Maßnahmen, wie Überdachung der Parkplätze auf der obersten Etage und Verkleidungen an der Außenseite, erhöhten sich die Baukosten auf 149,5 Millio- nen. Der Anteil der Stadt beträgt 50 Prozent; den Rest teilen sich Land und ÖBB. Auch bei dem Bauprojekt Nordspange hat sich im Beitrag von Vbgm. Dr. Pfeil (Amtsblatt Nr. 9) ein Fehler eingeschlichen. Die Fertigstellung er- folgt tatsächlich erst im Jahr 2000. Die Planungs- kosten von vor 5Jahren konnten jedoch beträcht- lich unterschritten werden. Statt wie geplant 235 Mi ll. werden die tatsächlichen Kosten nur 205 Mill. betragen. Die längere Bauzeit und die damit erzielten Einsparungs-Maßnahmen er- möglichten diese positive Entwicklung. Vom Architektenbüro DI Schmid wird derzeit die neue Busdrehscheibe am Hessenplatz ge- plant. Funktionalität, gepaart mit Service- freundlichkeit für den Benützer des öffentli- chen Verkehrs sind oberste Priorität bei dieser Aufgabe. Funktionsräume für das Buspersonal, Warteräumlichkeiten für die Fahrgäste und Einkaufsmöglichkeiten - und dies alles unter einem Dach - werden bei diesem Projekt reali- siert. Neben dieser Busdrehscheibe befinden sich auch Rückbau-Maßnahmen in Ennsdorf in Pla- nung. Diese betreffen die Dukartstraße, Pa- chergasse und die dort befindlichen Kreuzun- . gen. Noch im November wird die erste Präsen- tation für die betroffenen Bürger und Gewerbe- treibenden von Ennsdorf sein. Die sehr detail- lierte Planung zeigt die damit erreichbare Ver- besserung der Lebensqualität, aber auch die kundenorientierte Veränderung, die eine Bele- bung der Geschäftstätigkeit in diesem Viertel mit sich bringen wird. Altstadterha ltung geplant von jun- gen Studenten Von 5. bis 20. September fanden wieder die „Architekturtage Steyr" statt, die seit 1996 vom Leiter der Fachabteilung für Altstadterhaltung, Denkmalpflege und Stadterneuerung, DI Dr. Hans-Jörg Kaiser, veranstaltet werden. 15 ita- lienische Architektur-Studenten von Sizilien bis Veneto setzten sich heuer mit den Themen ,,Aufstiegshilfe Tabor" und „Gestaltung Enns- kai" auseinander, wobei sehr interessante Pro- jekte und Lösungen entstanden sind. Die ange- henden Architekten - von den Professoren Dr. Vittorio Fiore, Dr. Gianluca Frediani und Dr. Alessandro Massarente betreut - analysierten die historische Stadt und bearbeiteten in ver- schiedenen Projektstufen Städtebau sowie Stadtbaukunst in Verbindung mit zeitgemäßer Architektur. Bei den Steyrer Architekturtagen der vergange- nen Jahre befaßten sich Studenten bereits mit den Themen Reithoffer-Areal, ehern. Gaswerk- Areal, Erneuerung des Forum-Kaufhauses, Bahnhof mit anschl. Busbahnhof sowie städte- bauliche Analyse Ennsdorf. Stadt verkauft geerbtes Miteigentum in Leipzig Die Stadt hat 1951 von einer Dame, die im Alten- und Pflegeheim Tabor ihren Lebens- abend verbrachte, einen Anteil eines Miet- wohngrundstückes in Leipzig im Ausmaß von 530 m2 geerbt. Nach zahlreichen ge- scheiterten Versuchen - für das Gesamtobjekt gibt es noch weitere 12 Miteigentümer-, die- ses Eigentum zu verkaufen, besteht jetzt dazu erstmals die Möglichkeit. Der Stadt- senat beantragt beim Gemeinderat, dem Ver- kauf der im Miteigentumstehenden Liegen- schaft Wilhelm-Plesse-Straße 13 in Leipzig zum Gesamtpreis von 340.000 DM zuzustim- men, wobei sich der genaue Verkaufserlös nach Abzug der auf demGrundstück haften- den Schulden sowie sämtlicher zu beglei- chenden Forderungen errechnet. 15/303

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2