Amtsblatt der Stadt Steyr 1998/8

Neues Fernstudien-Zentrum in Steyr etabliert Ab sofort ist von Steyr aus auch ein Hochschulstudium möglich l':'I ürgermeister Hermann Leithenmayr ~ und der Rektor der Johannes Kepler- Universität Linz, 0. Univ.-Prof. Dr. Franz Strehl, präsentierten kürzlich den Medien- vertretern das neue Fernstudien-Zentrum in Steyr, das in den Räumlichkeiten des FAZAT- Gebäudes im Wehrgraben untergebracht ist. ,,Wir haben dieses Ziel seit etwas mehr als ei- nem Jahr konsequent verfolgt und sind stolz darauf, daß das neue, österreichische Fern- studien-Zentrum nunmehr tatsächlich in unse- rer Stadt etabliert wurde", betonte Bürgermei- ster Leithenmayr den hohen Stellenwert, den das universitäre Bildungsangebot für die Stadt und die gesamte Region besitzt. Nach der Fach- hochschule sei mit einem Hochschulstudium nunmehr auch die absolut höchste Stufe der Bildungsschiene direkt von Steyr aus möglich, wodurch die Standortqualität der Stadt noch- mals deutlich aufgewertet werde. D ie Studienrichtungen Steyr ist neben Linz, Wien und Bregenz das insgesamt vierte Fernstudien-Zentrum in Österreich, wo die Studierenden u. a. aus dem kompletten Studienangebot der Fernuniversität Hagen/BRD* mit Diplomstudiengängen für Mathematik, Informatik, Elektrotechnik oder Wirtschaftswissenschaften wählen können. Zusätzlich können die Magister Artium-Studi- engänge Erziehungswissenschaften, Soziologie, Geschichte, Philosophie, Politikwissenschaft, Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Volks- wirtschaftslehre und Soziale Verhaltens- wissenschaften studiert werden. Als Nebenfä- cher können Psychologie, Mathematik, Erzie- hungswissenschaften, Soziologie, Statistik/Da- tenanalyse, Geschichte, Philosophie, Politik- wissenschaft, Rechtswissenschaft, Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Volkswirt- schaftslehre belegt werden. Darüber hinaus steht den Studierenden aber auch eine Reihe anderer europäischer Fernstudienprogramme, 4/224 wie etwa jenes der Open University in Eng- land, offen. Warum gerade Steyr? „Wir wollen durch gezielte Regionalisierung den Zugang zu universitären Aus- und Weiter- 0. Univ.-Prof. Dr. Strehl (Rektor der Kepler-Uni Linz), Bürgermeister Lei- thenmayr, Mag. Mayer (BM f. Wissenschaft) und Dr. Palank (Leiter der österr. Fernstudien-Zen- tren) - im Bild v.r. - präsen- tierten kürzlich das neue Steyrer Fernstudien-Zen- trum. bildungsangeboten generell erleichtern, und da hat sich Steyr als anerkannte Schul- und Fachhochschulstadt mit ihrem sehr breiten Einzugsgebiet als neues, zusätzliches Fernstu- dien-Zentrum nahezu als Ideallösung angebo- ten", erklärt 0. Univ.-Prof. Dr. Franz Strehl die Gründe für die Auswahl von Steyr. Eingebunden in das Innovationsnetz im FAZAT-Komplex mit neuer Fachhochschule und dem internat. Forschungsinstitut VPTÖ/ Profactor sei das Fernstudien-Zentrum Steyr räumlich optimal positioniert und könne zu- dem eine Reihe von Synergien zur eigenständi- gen Weiterentwicklung des Studienzentrums nutzen. Die Kosten Die Stadt stellt die Räumlichkeiten zur Verfü- gung, trägt die Kosten für die Erstausstattung und übernimmt die laufenden Betriebskosten. (Der Stadtsenat beantragt beim Gemeinderat in der nächsten Sitzung, den für diesen Zweck vorgesehenen Betrag in Höhe von 1Mill. S für das laufende Jahr freizugeben.) Das Bundesmi- · nisterium für Wissenschaft, Verkehr und Kunst trägt die Personalkosten für die Leiterstelle (Fr. Mag. Ingeborg Hartl), und das nicht- akademische Personal (Fr. Irene Riha) bezahlt die Universität Linz. Die neben den Büros erforderlichen Räumlich- keiten, wie Hörsäle, Medienraum oder Bibliotheksraum, sind im Zuge des FAZAT- Gesamtausbaues bereits in Realisierung und können von der Fernuniversität während der Sommer- oder Semesterferien etwa zu Block- veranstaltungen, täglich am Abend sowie an je- Oberbauarbeiten für neuen Ennsleiten- Gehweg kosten 425.000 S Die Rohtrasse des neuen, behinderten- gerechten Gehweges von der Fuchslucke auf die Ennsleite ist bereits feriggestellt. Die noch fehlenden Oberbauarbeiten (Gräderung, Leistensteine, Asphaltierung und Bankett) werden jetzt in Angriff ge- nommen. Der Stadtsenat genehmigte die Vergabe der Aufträge im Ausmaß von 364.500 Schilling sowie die Materiallieferung für die Geländer-Stützen (60.300 S) und gab die erforderlichen Mittel frei. Tischlerarbeiten im Hallenbad Im Zuge der 2. Etappe der Generalsanie- rung des Steyrer Hallenbades ist noch die Vergabe der Tischlerarbeiten (Garderoben- schränke, Türen, Trennwände) ausständig. Der Stadtsenat beantragt beim Gemeinde- rat die Auftragsvergabe im Ausmaß von 1,5 Millionen Schilling. dem Wochenende problemlos mitgenützt wer- den. Auch die technische Ausrüstung bis hin zur Videokonferenz ist bereits vorhanden, sodaß in diesem Bereich ebenfalls zusätzliche, kostensparende Synergien wirksam werden. Große Ziele „Neben der administrativen Abwicklung des anlaufenden Studienbetriebes liegen unsere Arbeitsschwerpunkte in den ersten drei Jahren vor allem im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit. Wir müssen die aktuellen Fernstudien-Angebo- te in der Region bekanntmachen, dafür werben und die Studieninteressierten bestmöglich bera- ten und betreuen", nennt die Leiterin des Fern- studien-Zentrums Steyr, Mag. Ingeborg Hartl, die vorrangigen Zielsetzungen. Nähere Auskünfte sind im neuen Fernstudien- Zentrum (FAZAT-Gebäude, Wehrgrabengasse 1-5) unter der Steyrer Tel.-Nr. 884-650/Fr. Riha erhältlich. '' Hagen/BRD: Stadt in Nordrhein-West- faien, ca. 80 km nordöstlich von Köln mit rd. 250.000 Einwohnern ste~r

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