Amtsblatt der Stadt Steyr 1998/8
mit der kürzlich erfolgten Etablierung des Fernstudien-Zentrums im räumlich großzü- gig erweiterten Gebäudekomplex des FAZATist Steyr nunmehr auch zur Uni- versitätsstadt geworden. Für unsere Stadt und die gesamte Region zweifellos ein weite- rer Meilenstein in den Bemühungen um ein wirklich umfassendes Bildungsangebot. Nicht zuletzt aber auch ein absolutes High- light, das die Standortqualität Steyrs für be- stehende wie auch für neue, ansiedlungs- willige Unternehmen nochmals deutlich er- höht. Wir haben uns um dieses Fernstudien-Zen- trum - mit Steyr gibt es in ganz Österreich derzeit nur vier davon - sehr bemüht, weil damit neben der bereits erfolgreich laufenden Fachhochschulejetzt auch die Möglichkeit besteht, direkt von Steyr aus ein Hochschul- studium zu absolvieren. Ich meine, wir kön- nen wirklich alle stolz daraufsein, daß unse- re Stadt als Standortfür das neue Fern- studien-Zentrum ausgewählt wurde. Ich sehe darin vor allem aber auch eine ein- drucksvolle Bestätigung dafür, wie wichtig und weitsichtig es von uns damals war, mit der Gründung von FAZATgezielt aufBil- dung und Innovation zu setzen; also genau aufjene Bereiche, die heute von den Fachleu- ten als zwei der wesentlichsten Faktoren für die positive Weiterentwicklung von Städten und Regionen in der Zukunft genannt wer- den. ei aller Freude über die neue, univer- sitäre Bildungseinrichtung und das perfekte schulische Angebot müssen wir aber auch in unserer Stadt alle Kräfte mobilisie- ren, damit wir den Bedarfan Lehrstellen decken können. Im Interesse derjugendli- chen, die einen Ausbildungsplatz suchen. Nicht zuletzt aber auch unter dem Aspekt der Standortqualität Steyrs in der Zukunft. Denn das hochqualifizierte Facharbeiter- DieSeite B .. des . t urgerme1s ers potential,für das unsere Stadt weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist und das die Entscheidunggroßer internationaler Konzerne für den Unternehmensstandort Steyr maßgeblich beeinflußt hat, muß unbe- dingt auchfür die Zukunft gesichert werden. Ich appelliere daher neuerlich an alle Steyrer Gewerbetreibenden und Unternehmen, wenn es nur irgendwie machbar ist, zusätzliche Lehrlinge einzustellen und somit den jungen Menschen eine solide Berufsausbildung zu ermöglichen. Die Stadt leistet dazu heuer ei- nen direktenfinanziellen Beitragpro zusätz- licher Lehrstelle in Höhe von einmalig 15.000 bis 20.000 Schilling. Gleichzeitig wird die Stadt aber auch selbst ihrer Verant- wortunggerecht und stellt nach acht Neu- aufnahmen im Vorjahr heuer im Herbst sie- ben weitere Lehrlinge beim Magistrat ein. Und selbstverständlich halten wir auch unse- refinanzielle Unterstützung von einer hal- ben Million Schillingfür die im Vorjahr ge- meinsam mit dem Arbeitsmarktservice ge- schaffenen 35 neuen Lehrstellen in Steyr auf recht. euerlich abgelehnt hat der Stadtsenat die Errichtung des 27 Meter hohen Mobilfunkmastes aufdem Areal der Post- garage, nachdem die Oö. Landesregierung als Aufsichtsbehörde den negativen Bescheid der Stadt als Baubehörde 2. Instanz aiefge- hoben und zur nochmaligen Entscheidung an die Stadt zurückverwiesen hat. Der Stadtsenat beruft sich in seiner Entscheidung darauf, daß dieser Sendemast das Orts- und Landschaftsbild massiv beeinträchtigt. Eventuelle gesundheitliche Auswirkungen - und das istfür die aktuelle Diskussion um GSM-Sender wichtig- sind von der Bau- behörde nicht zu beurteilen und somitfür die Entscheidung irrelevant. Dieses Faktum müssen wir - ob es uns paßt oder nicht - auf Grundlage unseres Rechtsstaates zur Kennt- nis nehmen. Wie die neuerliche Ablehnung der Errich- tung des Mobilfunkmastes bei der Post- garage beweist, schöpft die Stadt aber wirk- lich sämtliche ihr zur Verfügung stehenden rechtlichen Möglichkeiten aus, um die Auf stellung derartiger Sendemasten in Wohnge- bieten zu verhindern. Der in einer „Nacht- und Nebel-Aktion" aufdem Postgaragen- dach installierte GSM-Sender zeigt leider aber auch sehr deutlich, daß diese Möglich- keiten beschränkt sind und ein Aufstellungs- verbot wegen der von den GSM-Gegnern be- fürchteten, negativen gesundheitlichen Aus- wirkungen derzeit in ganz Österreich un- möglich ist. bschliefSend darfich Sie noch darauf hinweisen, daß ab sofort der Steyrer Stadtkalender 1999 erhältlich ist. Er umfaßt die beim Wettbewerb „Mein Bild von Steyr" von der Publikumsjury ausgewählten 12 be- sten Kunstwerke, welche die Schönheiten un- serer Stadt unter verschiedenartigen Ge- sichtspunkten und in unterschiedlicher künstlerischer Form zum Ausdruck bringen. Der wunderschöne Bildkalender eignet sich hervorragendfür Unternehmen und Institu- tionen, die den Stadtkalender mit ihrem Fir- men-Logo versehen können und damit über ein attraktives Geschenk bzw. Werbemittel veifügen. Der Steyrer Stadtkalender ist aber auchfür private Interessenten durchaus eine Investition, zu der ich mitgutem Gewissen raten kann. Herzlichst Ihr
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