Amtsblatt der Stadt Steyr 1998/7
mit einer Ergebnisverbesserung von 82,5 Mill. S gegenüber dem Budgetvoranschlag kann die Stadt Steyrfür das Finanzjahr 1997 neuerlich eine sehrgute wirtschaftliche Gesamtbilanz vorlegen. So ist es uns gelun- gen, allein im ordentlichen Haushalt einen Überschuß von 51,3 Mill. S zu erzielen, au- ßerplanmäßig 20,3 Millionen den Rückla- gen zuzuführen und zusätzlich auch noch 10,8 Mill. S außertourlich an Schulden zu tilgen. Besonders positivfür mich ist auch der Umstand, daß wir die Rücklagen insge- samt aufdie beachtliche Summe von 142 Millionen aufstocken konnten. Wir haben uns dadurch einen finanziellen „Polster"für die nächstenJahre geschaffen, den wir ange- sichts so großer und entsprechend kostspieli- ger Vorhaben, wie neue Volksschule Resthof mit Mehrzwecksaal, neue Dreifach-Sport- halle, neues Alten- und Pflegeheim Münich- holz - um nur drei markante Beispiele zu nennen, auch sehrgut brauchen können. Der Rechnungsabschluß '97 bestätigt meiner Meinung nach eindrucksvoll unseren von Sparsamkeit geprägten Budgetkurs der letz- ten Jahre, bei dem wir uns gleichzeitig aber auch sehr eifolgreich bemühen, die Finanzie- rungfür sämtliche wichtigen Zukunfts- investitionen sicherzustellen. Und daß dieser Weg absolut richtig ist, zeigt auch das Berechnungsschema zur Eifüllung der EU- Maastricht-Kriterien, wonach unser Rech- nungsabschluß '97 einen deutlichen Über- schuß von 45,3 Mill. S aefweist und damit die Vorgaben klar eifüllt. otitisch entschieden ist die Frage des Standortes für die geplante City-Ga- rage. Nach eingehender Prüfung und Gegen- überstellung der Für und Wider haben sich im Planungsausschuß die Vertreter der poli- tischen Parteien mit breiter Mehrheitfür den Standort Forum/Bauernkammer ausgespro- chen und somit gegen die Promenade. DieSeite B .. es . urgerme1sters Das Garagenprojekt mit rund 430 Stell- plätzen soll im Zuge der geplanten Neuge- staltung des Forumgebäudes verwirklicht werden, wobei wir seitens der Stadt vorha- ben, aufdem gegenüberliegenden Areal der derzeitigen Bauernkammer ein zweites Amtsgebäude zu errichten und somit eine städtebaulich ansprechende Gesamtlösung in diesem Bereich zu ermögHchm. Das Grqß- projekt City-Garage und Forum-Umbau wie auch die Errichtung eines zweiten Amts- gbäudes als Ersatzfür die Stadt-Objekte Redtenbachergasse 3, Promenade 9 sowie das bestehende Mietverhältnis im VKB-Ge- bäude sind naturgemäß nicht von heute auf morgen zu verwirklichen. Wenn in bezug aufPlanung, Bewilligungen und nicht zu- letzt Finanzierung wirklich alles wie am Schnürchen klappt, istfür mich ein Baube- ginn in zwei bis dreiJahren realistisch. An- gesichts der Festlegung des Garagenstand- ortes und der geplanten Errichtung eines neuen Amtsgebäudes wird die Stadt das Gesamtprojekt nach Kräften unterstützen und ihren Teil zu einer möglichst raschen Realisierung beitragen. lanmäßigverlaufen die Arbeiten bei der Großbaustelle „Drehscheibe Bahnhofsüberbauung': die im Herbst dieses Jahres.fertiggestellt sein wird. Ich möchte in diesem Zusammenhang klarstellen, daß von Anfang an.feststand, daß die rund 200 PKW-Stellplätze des neuen Bahnhef-Park- decks für die Benützer kostenlos sein werden und sich an dieser Absicht absolut nichts ge- ändert hat. Lediglich die jetzt als Dauer- parkplätze zur Veifügung stehenden Stellflä- chen gegenüber der GWG in der Färbergasse werden bei Inbetriebnahme des Bahnhof Parkdecks zur kostenpflichtigen Kurzpark- zone erklärt werden. icht nur die großen Industriekonzerne in unserer Stadt entwickeln sich - wie die aktuellen Bilanzen zeigen - überaus positiv. Steyr ist, wie sich an den Beispielen der eifolgreichen Unternehmen Systema oder SLR ablesen läßt, offensichtlich auch ein sehrguter Standortfür Mittelbetriebe. So hat sich das Steyrer Seftware-Haus Systema, das aufgrund des großen unternehmerischen Eifolges erst kürzlich wieder seine Firmen- räumlichkeiten vergrößert hat, unter ande- rem österreichweit zum Markiführerfür EDV-Lösungen im Gesundheitswesen ent- wickelt und beschäftigt mittlerweile 110 hochqualifizierte Mitarbeiter. Und das SLR-Gzef?werk, das aus dem Kaufdes Gzef?- werk II der SDP hervorgegangen ist und vor kurzem sein 10jähriges Betriebsjubiläum in Steyr gefeiert hat, beschäftigt ebenfalls bereits wieder 100 Mitarbeiter und entwickelt sich nach Aussage des Eigentümers ganz ausge- zeichnet. Zwei Beispiele, die meiner Meinung nach signifikant sindfür den prosperierenden Wirtschaftsstandort Steyr und verdeutli- chen, welche Kraft undDynamik in den an- sässigen Unternehmen - unabhängig von der Betriebsgröße - derzeit steckt. Die Stadt pro- fitiert von dieser Entwicklung nicht nur was die steigenden Steuereinnahmen betrifft. Vielmehr haben die eifolgreichen Steyrer Un- ternehmen auch wesentlich dazu beigetragen, daß unsere Stadt so rasch das anhaftende Krisenimage abschütteln konnte und heute von nationalen und internationalen Exper- ten sogar als Modellfallfür eifolgreiches Krisenmanagement genannt wird. Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer und erholsame Urlaubstage. Herzlichst Ihr
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