Amtsblatt der Stadt Steyr 1998/7

Neuer Kulturverein setzt auf Schloß- Graben als Veranstaltungszentrum Der neue Kulturverein „Schloß Lamberg" hat sich zum Ziel gesetzt, die kulturelle Viel- falt in Steyr noch weiter zu erhöhen und da- für den Schloßgraben als neuen, attraktiven Veranstaltungsort im Herzen der Stadt zu nützen. Vereinsobmann und „Schloßwirt" Franz Anzenberger hat den Schloßgraben be- reits von den Bundesforsten gepachtet und den Boden begradigen lassen. Am25. und 26.Juli findet mit einem besonders attrakti- ven Kunsthandwerksmarkt schon die erste GroRvcranslallung statt. Rund 40 ausgesuch- lc Kunslhandwerkcr verschiedener Nationen werden an diesen zwei Tagen mit ihren l lolz-, Leder-, Kerami k- und Silber-Produk- ten den S1eyrer Schloßgraben in einen bun- ten Bazar verwandeln und ihr Können dabei auch „live" präsentieren. Für die passende musikalische Umrahmung wird eine beson- ders originelle Musikgruppe aus Prag sor- gen. ,,Dieser Handwerksmarkt wird sich in Ein Leben für die Musik it vier Jahren begann - fast bilderbuch- artig - die Karriere von Paulinc Breira- thcr auf einer kleinen Bühne am Attersee. Jetzt, nach mehr als 60 erfüllten, musikalischen Jah- ren tritt sie in den Ruhestand. Dazwischen liegt ein Leben mit vielen künstlerischen und privaten Höhe und Tiefen, aber vor allem mit dem stetigen Bemühen um die Jugend. Pauline Breirather besuchte Anfang der 50er Jahre das Mozarteum in Salzburg, wo sie die Fächer Klavier, Geige und Gesang belegte. Ihr Weg in die berühmte „Camerata Academica" war bereits festgelegt, doch ein komplizierter Handbruch vereitelte das Engagement. Die Musikerin zog 1959 nach Steyr, wo sie zu- nächst Leiterin der Kindersingschule der VHS wurde. Später folgte die Berufung als Geigerin in das „Fröhlichquartett", welches durch die Zusammenarbeit mit der Steyrer Literatin Dora Dunkl eine besondere Bedeutung erhielt. Ne- ben der Beschäftigung mit klassischer Musik zog es Pauline Breirather immer wieder zur Unterhaltungsmusik und zum Jazz. Seit 1976 unterrichtet sie mit großem Erfolg an der Steyrer Musikschule Klavier. Von 1985 bis 1997 war sie beim „Kammerorchester Haiders- hofen" ebenfalls als Geigerin tätig, und als Sän- gerin brillierte sie auRerdem viele Jahre im ,,Linzer Kammerchor". 18/210 Q!ialität und Originalität deutlich von ähn- lich angelegten Märkten abheben und soll zu einer jährlich wiederkehrenden Veranstal- tung in der letzten Juli -Woche werden", sieht Tourismusdirektor Wolfgang Neubaur den zweitägigen Handwerksmarkt als zusätzliche Attraktion für Steyr, der sich ähnlich erfolg- reich entwickeln könnte wie etwa der Glein- ker Ostermarkt. Weiters im neu adaptierten SchloRgraben terminlich fixiert ist auch das Konzert der „United Singing Originals", das anläßlich des Steyrer Musikfestivals am 5. September um 20 Uhr stattfindet. Der Kulturverein „Schloß Lamberg" will das attraktive Umfeld des SchloRgrabens aber nicht nur für sich al- leine in Anspruch nehmen; vielmehr wird es laut Obmann Anzenberger gegen eine gerin- ge Gebühr auch anderen Vereinen für passen- de Veranstaltungen zur Verfügung gestellt. Künstler und Kinder beleben Krankenhaus-Alltag ürzlich wurden im Landeskrankenhaus Steyr die Arbeitsergebnisse des Projek- tes „Künstler und Kinder" präsentiert - eine Aktion, die heuer bereits zum fünften Mal in Steyr stattfand. Zehn zeitgenössische Künstler haben dabei gemeinsam mit Kindergarten- gruppen der Stadt, der Bundesbildungsanstalt f. Kindergartenpädagogik und des LKH-eige- nen Kindergartens versucht, mit ihren Werken Farbe und Abwechslung in den Krankenhaus- Alltag zu bringen. Insgesamt 175 Kinder waren unter fachkundiger Anleitung und mit groRem Eifer tätig. Die Ergebnisse dieser künstleri- schen Auseinandersetzung wurden in verschie- denen Stationen sowie im Freigelände des Krankenhauses installiert: Von Malerei bis zu verschiedenen plastischen Techniken spannt sich ein bunter Bogen fröhlicher, kreativer aber auch kritischer Arbeit. Neben der Freude am Gestalten und dem sozia- len Gesichtspunkt ist auch der persönlichkeits- bildende Aspekt für die Kinder von gleichran- giger Bedeutung, denn in diesen Arbeitsge- meinschaften entstehen Prozesse gegenseitigen Lernens. Die Aktion „Künstler und Kinder" wurde auch von den Patienten sehr positiv auf- genommen, weil es im Sinne einer ganzheitli- chen Pflege das seelische Wohlbefinden steigert. Anmeldungen für Waldorf- Kindergarten mWaldorf-Kindergarten (Redtenba- chergasse 6) sind für das kommende Kindergartenjahr noch einige Plätze in zwei kleinen Gruppen frei. Mit pädagogisch wertvol- len Materialien und Holzspielwaren können sich die Kinder in natürlichem Umfeld ihre kreative Spielwelt und sozialen Kontakte mit Gleichaltrigen aufbauen. Anmeldungen bis spä- testens Mo, 7. September, unter der Steyrer Tel.-Nr. 48742; Kindergartenbeginn: Mo, J 4. September. Für Eltern, die ihr Kind noch nicht regelmäßig in den Kindergarten geben möchten, bietet der Waldorf-Kindergarten einmal pro Woche eine Spielgruppe für Kinder ab 3Jahren an: spielen, singen, künstlerisch tätig sein, Puppenspielen lauschen -gemeinsam mit Eltern und Kinder- gärtnerinnen. Im Vordergrund stehen dabei langsames Eingewöhnen und Vertrautmachen mit Umgebung und Spielpartnern. Beginn : Mi, 7. Oktober; Anmeldungen wer- den im Waldorf-Kindergarten (Tel. 07252/ 47474) in der Zeit von 7. 15 bis 8.30 Uhr sowie während der Sommerferien bei Obfrau Christi- ne Perkonigg (Tel. 07252/48742) entgegenge- nommen . Veranstaltungen des Institutes für Umwelterziehung Wieserfeldplatz 22, Tel. 81199 Das Institut für angewandte Umwelterziehung bietet folgende Veranstaltungen an: Abenteuerwochen in den Sommerferien (für Kinder von 9 bis 12): ,,lndianerwoche" von 23. bis 29. 8. in Innerbreitenau (S 3460.-). - ,,Rit- ter, Bauern, weise Frauen" von 26. 7. bis 1. 8. auf der Burg Altpernstein (S 3600.-). ,,Spielp latzgestaltung": Seminar am 3. 10. (S 990.-). Grundlegende Informationen über Spielraumgestaltung. Erfolgreich durchgeführte Projekte werden vorgestellt und bei einer Rundfahrt versch. Spielplätze, Schulgärten u. Kindergarten-Außenanlagen besichtigt. ,,Solarexkursion": von 2. bis 3. 10. (S 2850.-). Exkursion nach Vorarlberg zu Solarhäusern, um direkt vor Ort an ausgewählten Beispielen die Vorteile und Besonderheiten der Niedrig- Energie-Häuser zu zeigen.

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