Amtsblatt der Stadt Steyr 1998/3
Mobile Sonder-Kindergärtnerinnen betreuen verhaltensauffällige Kinder Wie umfassend die Betreuung und Förde- rung der Kinder in den insgesamt 13 Kin- dergärten der Stadt Steyr ist, verdeutlicht u. a. auch die Tätigkeit von zwei mobilen Son- derkindergärtnerinnen. Bereis seit 1991 setzt die Stadt auf die Fähigkeiten dieser Expertin- nen für verhaltensauffällige und entwick- lungsbeeinträchtigte Kinder im Vorschul- alter. ,,Verha lten sauffälligkeiten , die im Kindergar- ten sichtbar werden, erfordern vielfach eine spezielle Einzelarbeit mit dem Kind, die von der Kindergärtnerin, die ja eine ganze Grup- pe zu betreuen hat, nicht geleistet werden kann", betont Margot Rottberger, eine der beiden mobilen Sonderkindergärtnerinnen der Stadt, die sich gemeinsam mit ihrer Kol- legin Helene Zelluer gezielt um <liese Kinder kümmert. Den Anstoß für eine spezielle Be- treuung und Förderung geben entweder di e Elt ern, di e Kind ergärtnerin, di e täglich mit dem Kind arbeit et, oder die onderkinder- giirtncrin selbst, die sich amAnfang jedes Kindergartenjahres persön lich ein Bild vom Verhalten siimtlichcr Kinder macht. ,,Am hii ufigsten sind wir mit Kindern konfron- tiert, die überängstlich sind und sich nichts zutrauen, sowie - und das hält sich ungefähr die Waage - mit Kindern, die voller Aggres- sionen stecken", beschreiben die Sonder- kindergärtnerinnen die gängigsten Probleme. ,,Abhängig vom jeweiligen Fall ist zur Lö- sung entweder eine Einzelförderung oder eine Förderung in der Kleingruppe erforder- lich, wobei in beiden Fällen sämtliche Be- treuungsschritte selbstverständlich in Ab- sprache mit den Eltern erfolgen", unterstrei- chen Margot Rottberger und Helene Zellner die große Bedeutung der engen Zusammen- Studentenheim im Kolpinghaus ie Stadt beteiligt sich an der General- sanierung des Kolpinghauses (Mittere Gasse 17-19) und dessen Adaptierung zu ei- nem Studentenheim (69 Betten) mit insgesamt 3 Mill. S. Der Gemeinderat gab als erste Etappe in die- sem Jahr eine Subvention in Höhe von 1,8 Mill. S frei. Der Finanzierungsplan sieht In- vestitionskosten von insgesamt 45 Mi ll ionen vor. Geplant ist, bereits ab dem Studienjahr 1998/99 im Steyrer Kolpinghaus Fachhoch- schul-Studenten aufnehmen zu können. 8/ 68 arbeit mit dem Elternhaus für den Gesamter- folg. Derzeit werden von den beiden Sonderkin- dergärtnerinnen rund 40 verhaltensauffäll ige Kinder im Alter zwischen 3 und 6 Jahren in- dividuell betreut, wobei jeder der 13 städti- schen Kindergärten einmal pro Woche auf- gesucht wird. ,,Besonders erfreulich ist, daß immer mehr Eltern selbständig auf uns zu- Di e Stcyrer Sonderkindergärtnerinnen Margot Rottber- gc r (links) und Helene Zellner betreuen verhaltensauf- fiilligc oder entwicklungsbeeinträchtigte Kinder im Vor- schulalt er. kommen und um professionelle Unterstüt- zung für ihre Kinder ersuchen", registrieren die Sonderkindergärtnerinnen eine deutlich höhere Sensibilität für Verhaltensauffällig- keiten von Kindern als noch vor einigen Jah- ren. Eine zweifellos positive Entwicklung, wenn man bedenkt, wie wichtig der soziale Umgang mit anderen, die Entfaltung der ei- genen Persönlichkeit und die Entwicklung der Sinne gerade im Vorschulalter sind. Wenn man - so Margot Rottberger und Helene Zellner - vor allem weiß, daß es durch recht- zeitige, professionelle Hilfe möglich ist, den beim einen oder anderen Kind noch fehlen- den Baustein in der Entwicklung nachzurei- chen bzw. zu ergänzen. Brennstoffaktion für einkommens- schwache Personen ie Stadt Steyr gewährt seit vielen Jahren einkommensschwachen Personen bzw. Familien finanzielle Unterstützung für den An- kauf von Heizmaterial. In den Genuß dieser Beihilfe, die im Einzelfall 1.100 S beträgt, kom- men über Antrag Steyrer Bürgerinnen und Bür- ger, deren monatliches Haushaltseinkommen den Ausgleichszulagenrichtsatz nach dem ASVG nicht übersteigt. Im Durchschnitt wird diese Unterstützung an Stadt verleiht Sportehrenzeichen ür ihre außerordentlichen Verdienste um das Steyrer Sportgeschehen in Ver- bindung mit ihrer jahrzehntelangen, ehrenamt- lichen Tätigkeit in Steyrer Sportvereinen ver- leiht die Stadt fünf Persönlichkeiten das „Sport- ehrenzeichen für Funktionäre in Gold". Die hohe Auszeichnung erhalten Bürgermei- ster Hermann Leithenmayr (ATSV „Vorwärts" Steyr bzw. ASKÖ-Bezirk Steyr), Johann Bumberger (ASV Bewegung Steyr), Otmar Pötsch (ASKÖ Schwimmclub Steyr), Johann Wolkerstorfer (Österr. Turn- u. Sport-Union Steyr) sowie Franz Grüner (Östen. Turn- u. Sport-Union Steyr). Außerdem zeichnet die Stadt den fünffachen Stadtmeister im Wind- surfen, Alfred Ploberger (ASKÖ Steyr Wind- surfclub), mit dem „Sportehrenzeichen für Sportler in Bronze" aus. 500.000 S für Verein Tagesmütter ie Stadt unterstützt seit Jahren die wert- volle Arbeit des Vereines „Aktion Tages- mütter", wobei erst 1997 der Förderungsbetrag pro betreutem Kind unter 3Jahren von 1.800 auf 1.900 Schilling monatlich erhöht wurde. Der Gemeinderat bewilligte dem Verein „Akti- on Tagesmütter OÖ" auch für heuer eine Sub- vention im Ausmaß von 1.900 Spro betreutem Kind und Monat, höchstens jedoch 500.000 S insgesamt. Förderung für Notschlafstelle ür die seit Dezember 1997 vom Verein ,,Wohnen Steyr" betriebene Notschlaf- stelle hat die Stadt im Budget 1998 insgesamt 300.000 S als Unterstützung vorgesehen. Der Stadtsenat beschloß, für den laufenden Betrieb im ersten Jahresdrittel 100.000 S freizugeben. 25.000 S für Zivilschutz. Der österreichi- sche Zivilschutzverband betreibt auch in Steyr eine umfangreiche Schulungs- und Informationstätigkeit. Der Stadtsenat ge- währte der Stadtleitung Steyr für das Jahr 1998 eine Subvention in Höhe von 25.000 S. rund 700 Personen jährlich ausbezahlt. Der Ge- meinderat genehmigte für die Brennstoffaktion 1998 Mittel in Höhe von 800.000 Schilling. ste)1r
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